– Eucharistie – Joh 6,54-56
„Wer Mein Fleisch isst und Mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. … Wer Mein Fleisch isst und Mein Blut trinkt, der bleibt in Mir, und ich bleibe in ihm.“
Katechese: Es ist der Wille des VATERS, dass wir immer mehr in die Liebe, die Er selber ist, verwandelt werden. Jesus wählte dazu den Weg der Hl. Eucharistie: „Nehmt und esst, das ist Mein Leib!“ ist Seine Einladung an uns. In der Hl. Hostie kommt Er mit Seiner Liebe, nimmt in uns Wohnung und schenkt uns Sein Göttliches Leben.
Überlegung: „Bleibe bei mir bis zur nächsten Hl. Kommunion!“ war das Gebet der hl. Therese von Lisieux. Ohne Jesus können wir nicht wahrhaft lieben. Wir brauchen Ihn wie ein Kranker die Arznei! – Sehne ich mich nach Jesus in der Hl. Hostie, um von Ihm Kraft und Licht zu schöpfen? Bitte ich Ihn, dass Er bei mir bleiben möge?
Gebet: Jesus, ich grüße Dich und sehne mich nach Dir in der nächsten heiligen Kommunion. Komm bald, denn ich brauche Dich! Amen.
– Gebet um gute Priester – Mt 9,37-38
„Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für Seine Ernte auszusenden.“
Katechese: Jesus hatte Mitleid mit den vielen Menschen, die müde und erschöpft zu Ihm kamen, um das Lebendige Wort Gottes zu hören und gestärkt zu werden. Deshalb ist es der Wille Gottes, dass wir viele gute Priester erflehen, die sich nicht schonen, sondern die Liebe Gottes zu den Menschen tragen.
Überlegung: „Lasst eine Pfarrei 20 Jahre lang ohne Priester, und man wird dort die Tiere anbeten… Der Priester ist nicht Priester für sich selbst, er ist es für euch!“ rief der hl. Pfarrer von Ars. – Ist es mir ein großes Anliegen, um gute Priesterberufungen zu beten, damit wir immer Stellvertreter Christi haben, die uns die himmlischen Schätze der Gottesliebe aufschließen und schenken?
Gebet: Herr, lass die Priester wachsen in der Liebe und Treue zu Dir und gib ihnen mit der Wandlungskraft über Brot und Wein auch die Wandlungskraft über die Herzen der Menschen. (hl. Therese v. Lisieux) Amen.
– Aussendung – Joh 20,21
„Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie Mich der VATER gesandt hat, so sende ich euch.“
Katechese: Der Himmlische VATER will, dass wir die frohe Botschaft über die Erlösung und den wahren Frieden nicht für uns behalten. Die Jünger Jesu gingen mutig hinaus in die ganze Welt, fürchteten weder Spott noch Tod und verkündeten allen Menschen das Evangelium. Mit der Kraft des Hl. Geistes führten sie viele zu Jesus.
Überlegung: „Gehet hinaus, und verkündet das Evangelium des Herrn!“ oder „Gehet hinaus, und verherrlicht den Herrn mit euren Leben!“ (Papst Benedikt XVI.) sind neue Entlassungsgrüße am Ende der hl. Messe. – Bin ich mir bewusst, dass ich ein Gesandter Jesu bin? – Legt mein Leben Zeugnis von der Liebe Jesu ab? – Nütze ich jede Gelegenheit, um Menschen zu Jesus zu führen?
Gebet: Jesus, so viele Menschen wissen noch nichts von Dir und von der Erlösung. Lass mich nicht ruhen, bis ich jemandem geholfen habe, Dir näher zu kommen und so gerettet zu werden. Amen.
Der Wille Gottes im Leben Jesu
– Im Leben der Mutter Jesu – Lk 1,38
„Maria sagte: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.“
Katechese: Maria sagte ihr „Ja-Wort“ zum Willen des VATERS, Mutter Jesu zu werden. Ihre Bereitschaft, den Willen Gottes ganz zu erfüllen, war begleitet von vielen Leiden und Schwierigkeiten, wie der Flucht nach Ägypten, dem Kreuzweg und schmählichen Tod ihres geliebten Sohnes am Kreuz und zuletzt Seine Grablegung. Obwohl sie nicht alles verstehen konnte blieb sie ihrer Hingabe an Gott treu.
Überlegung: Alles Wertvolle kostet viel. Das Mitwirken am Erlösungswerk Jesu kostete Maria viel Selbstverleugnung und Schmerzen. Aber so trug sie bei zur Errettung der Menschheit und ist heute Königin des Himmels an der Seite ihres Sohnes. – Bin ich bereit, wie Maria immer mein „Ja!“ zu Gottes Willen zu sagen, auch wenn ich nicht alles sofort verstehen kann? – Bitte ich Jesus um ein starkes Gottvertrauen?
Gebet: VATER, wir danken Dir für die Bereitschaft Marias, mit Deinem Willen mitzuwirken. Voller Vertrauen übergeben wir auch unser Leben in Deine väterlichen Hände. Amen.
– Jesu Bereitschaft zur Menschwerdung – Hebr 10,7
„Da sagte ich: „Ja, ich komme - so steht es über Mich in der Schriftrolle -, um Deinen Willen, Gott, zu tun.“
Katechese: Diese Worte drücken die Bereitschaft des Sohnes Gottes aus, den Himmel zu verlassen, um auf die Erde zu kommen und die Menschen von ihren Sünden zu erlösen. Es war nämlich Gottes Wille, die Menschen aus der Macht des Todes und der Sünde zu befreien. Doch dazu verlangte der Satan das Sühneopfer des Sohnes Gottes selbst. Und Jesus gab Sein Leben hin für unser Leben.
Überlegung: Durch jede Todsünde, die der Mensch bewusst und freiwillig in schwerer Materie gegen die Zehn Gebote begeht, ist die Seele tot, d.h. sie hat den Himmel verloren. Jesus selbst bietet sich aber an, unsere Sünden auf sich zu nehmen, uns davon zu befreien und den Himmel wieder zu öffnen. – Nehme ich die Einladung Jesu an und bekenne voll Reue meine Sünden vor Seinem Stellvertreter in der hl. Beichte? – Danke ich Ihm für Seine Liebe zu mir?
Gebet: VATER, wir danken Dir, dass Jesus den Fluch des Ungehorsams gebrochen hat. Lass uns treu Deinen Willen erfüllen. Amen.
– Speise Jesu – Joh 4,34
Jesus sagte: „Meine Speise ist es, den Willen dessen zu tun, der Mich gesandt hat, und Sein Werk zu Ende zu führen.“
Katechese: Diese Worte sagte Jesus zu Seinen Jüngern, als er beim Jakobsbrunnen mit der Samariterin – einer großen Sünderin – redete, um ihr den Weg zum Heil zu zeigen. Es war der Wille des VATERS, dass Jesus den verlorenen Schäfchen nachgeht. So will Er uns alle, die wir in Sünde und Schuld verstrickt sind, von unserer Sündenlast befreien und die Gotteskindschaft neu schenken.
Überlegung: Jesus war auf Erden von der heiligen Leidenschaft erfüllt zu retten, was verloren ist (vgl. Lk 19,10). – Teile ich die Sorge Jesu um die Rettung der unsterblichen Menschenseelen? – Bin ich bereit, mich Ihm als Werkzeug zur Verfügung zu stellen? – Könnte ich mich dazu einer apostolischen Gruppe anschließen wie zum Beispiel der „Legio Mariae“?
Gebet: Jesus, Du hast am Kreuz gerufen: Mich dürstet! Es war Dein Durst nach der Rettung der unsterblichen Seelen. Lass niemanden von uns verlorengehen. Amen.
– Menschliche Denkart – Mt 16,23
„Jesus aber wandte sich um und sagte zu Petrus: Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Du willst mich zu Fall bringen; denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen.“
Katechese: Diese Worte sagte Jesus zu Petrus, nachdem er den Jüngern die Mission vom VATER offenbart hat, dass Er leiden und sterben müsse, dann aber auferstehen werde. Durch die menschlichen Gefühle des Petrus versuchte Satan Jesus von der Erlösung der Menschheit abzuhalten.
Überlegung: Die Juden zur Zeit Jesu suchten die politische Befreiung aus der Herrschaft der Römer. Jesus aber dachte an die geistige Befreiung aus der Macht des Todes und der Sünde. – Sehe ich Jesus nur als irdischen Glücksbringer an oder als meinen Erlöser, der mich zur Ewigen Auferstehung führen will? – Bekenne ich mich mutig zu Jesus, auch wenn die Menschen über mich spotten?
Gebet: Jesus, wir denken noch sehr menschlich und suchen ein schönes Leben auf der Erde. Doch Du willst uns ewig glücklich machen. Lass uns täglich Dir nachfolgen und treu sein. Amen.
– Gebet Jesu im Ölgarten – Lk 22,42-43
„Vater, wenn Du willst, nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht Mein, sondern Dein Wille soll geschehen. Da erschien Ihm ein Engel vom Himmel und gab Ihm (neue) Kraft.“
Katechese: Jesus rang mit dem Willen Gottes, in der Liebe auszuharren bis zum Ende und die Schuld der ganzen Welt auf sich zu nehmen. Es war die letzte große Versuchung, mit der Satan an Ihn herantrat, um Ihn zum Aufgeben zu bewegen. Doch Er besiegte auch diese Versuchung durch mehrstündiges, inständiges Gebet und bekam Kraft und Mut.
Überlegung: Jesus sagte zur hl. Sr. Faustina: „Die lauen Seelen verwunden mein Herz am schmerzlichsten. Vor ihnen empfand Meine Seele am meisten Abscheu im Ölgarten und sie entrissen Mir die Klage: Vater, lass diesen Kelch an Mir vorübergehen! Für sie ist Meine Barmherzigkeit die letzte Rettung.“ – Bekämpfe ich die Versuchung zur Lauheit mit Gebet, Schriftbetrachtung und Fasten?
Gebet: Herr, wegen unserer Lauheit hast Du Blut geschwitzt. Hilf uns, zu den Werken der ersten Liebe zurückzukehren. Amen.
– Todesstunde Jesu – Lk 23,46
„Jesus rief laut: Vater, in Deine Hände lege ich Meinen Geist. Nach diesen Worten hauchte er den Geist aus.“
Katechese: Mit diesem Wort starb Jesus. Es sind insgesamt Sieben „Worte“, die Jesus als Sein Testament hinterlassen hat und die Erfüllung des Willens des VATERS zusammenfassen: VATER vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun! – Mein Gott, warum hast Du mich verlassen? – Mich dürstet! – Siehe deine Mutter! Siehe deinen Sohn! – Heute noch wirst du mit mir im Paradiese sein! – Es ist vollbracht. – VATER, in Deine Hände lege ich meinen Geist.
Überlegung: Im Testament denken wir an die Vererbung der materiellen Güter. Doch viel wichtiger ist es gut zu sterben: Versöhne ich mich mit Gott und den Menschen? – Nehme ich den Tod aus den Händen Gottes an und opfere mein Sterben auf für die Rettung der Welt? – Bete ich um eine gute Sterbestunde?
Gebet: Herr, schon jetzt empfehle ich Dir meine Sterbestunde. Lass mich nicht unvorbereitet und plötzlich sterben, sondern lass mich jeden Tag gut auf Dein Kommen vorbereitet sein. Amen.
– Auferstehung – Joh 10,17-18
„Deshalb liebt Mich der VATER, weil ich Mein Leben hingebe, um es wieder zu nehmen. Niemand entreißt es Mir, sondern ich gebe es aus freiem Willen hin. Ich habe Macht, es hinzugeben, und ich habe Macht, es wieder zu nehmen. Diesen Auftrag habe ich von Meinem VATER empfangen.“
Katechese: Jesus wurde nicht vom VATER zum grausamen Tod am Kreuz gezwungen. Es war der Satan, der von Gott dieses Lösegeld für die Erlösung der Menschen forderte. So gab Jesus Sein Leben freiwillig für uns hin. Nach drei Tagen stand er von den Toten auf und kehrte ins Leben zurück. Er schenkt das Leben allen, die Ihm folgen.
Überlegung: Einst werden alle auferstehen: „Die das Gute getan haben, werden zum Leben auferstehen, die das Böse getan haben, zum Gericht.“ (Joh 5,29) – Vereine ich mich mit Jesus, indem ich mich mit meinem Leben zu Ihm bekenne? Gebe ich mein Leben hin in selbstlosem Dienst am Nächsten, um so das Ewige Leben zu gewinnen?
Gebet: Herr, wandle unser Denken und lass uns verstehen, dass das Leid und Kreuz nur Durchgang zur Auferstehung ist. Amen.