Our desire is it, especially in the families that
Daily joint prayer
With the consideration of the word of God.
We invite you to the word of God family.
Here also a word of God calendar with impulses to the daily gospel. (currently only in German)
– Der Kampf mit Gottes Hilfe – Eph 6,10-12
„Werdet stark durch die Kraft und Macht des Herrn! … Denn wir haben nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern gegen die Fürsten und Gewalten, gegen die Beherrscher dieser finsteren Welt, gegen die bösen Geister des himmlischen Bereichs.“
Katechese: Der hl. Paulus rief die Christen zum Kampf gegen die schlechten Versuchungen auf. Auch wenn wir es dabei mit mächtigen, bösen Geistern zu tun haben, die unsere Triebe zum Bösen entfachen oder negative Stimmungen in uns zu stärken versuchen, können wir sie durch die Kraft des Herrn überwinden. Denn Gott ist stärker als die ganze Hölle zusammen und alles vermögen wir in Jesus, der uns den Sieg verleiht.
Überlegung: Die Mönchsväter der ersten Jahrhunderte, unter ihnen auch der hl. Antonius, haben den Kampf mit den Versuchungen nicht gescheut und sind zu großer geistiger Vollkommenheit gelangt. Hinter den Versuchungen sahen sie Dämonen, d.h. gefallene Engel. Sie bekämpften diese in der Kraft und Macht des Herrn. Ihr Kampf bestand in Gebet und Arbeit, verbunden mit Fasten und der Betrachtung des Wortes Gottes.
Gebet: Jesus, Dir vertraue ich meine Kämpfe an, denn Du rettest mich aus den Schlingen des Jägers und aus allem Verderben! (vgl. Ps 91,3) Amen.
– Der Sieg über das Böse! – Eph 6,14-15
„Seid also standhaft: Gürtet euch mit Wahrheit, zieht als Panzer die Gerechtigkeit an und als Schuhe die Bereitschaft, für das Evangelium vom Frieden zu kämpfen.“
Katechese: Im Kampf gegen das Böse hilft uns eine gute Gewissenserforschung, um zur Selbsterkenntnis zu gelangen. Wenn wir dann unser Elend erkennen, dürfen wir die Gerechtigkeit Gottes empfangen, die in der Vergebung der Sünden besteht (vgl. Röm 3,25). Den Sieg über das Böse erlangen wir, wenn Gottes Wort in uns lebt.
Überlegung: „Der Mensch in der schweren Sünde ist ein Nichts, denn Gott, das einzig wahre Sein, ist durch Seine Gnade nicht in ihm.“ (hl. Antonius v. Padua) – Wenn ich die traurige Wahrheit über meinen Seelenzustand erkenne, lege ich vertrauensvoll mein Elend in den Ozean der Barmherzigkeit Gottes? – Öffne ich Gott meine Herzenstüre durch eine gute Beichte? – Empfange ich gerne Jesus in der Hl. Kommunion, der mein Nichts erfüllt?
Gebet: Jesus, Du bist selbst die Wahrheit. Gib uns den Mut und die Kraft, uns Deiner freimachenden und heilenden Wahrheit zu stellen! (vgl. Joh 8,32) Amen.
– Schild des Glaubens – Eph 6,16
„Vor allem greift zum Schild des Glaubens! Mit ihm könnt ihr alle feurigen Geschosse des Bösen auslöschen.“
Katechese: Entmutigung, Ratlosigkeit, Ohnmacht, Zweifel sind nur einige dieser feurigen Geschosse des Bösen, die uns vom guten Vorhaben, gegen die Versuchungen anzukämpfen, abbringen wollen. Gerade in unserer Schwäche dürfen wir voll Glauben und Vertrauen auf Jesus schauen, Ihm unsere Hilflosigkeit übergeben und auf Seine Hilfe bauen.
Überlegung: „Wenn du krank und mit Schmerzen behaftet bist, wenn du von sündhaften, verzweifelnden Gedanken geplagt wirst, sprich entweder den Namen Jesus kräftig aus oder denke Ihn. In Gefahren, in Schrecken, im Hause oder auf dem Wege, wo immer du dich befindest, so sprich den Namen Jesus, unseres Erlösers, aus, aber nicht allein mit dem Munde, sondern auch mit dem Herzen, mit Andacht; denn dieser Name hat die Kraft, welche das Herz stärkt, die Andacht fördert und das Gemüt desjenigen, der Ihn anruft, zur Gottseligkeit bereitet.“ (hl. Laurentius)
Gebet: Herr, niemand, der auf Dich hofft, wird zuschanden; zuschanden wird, wer Dir schnöde die Treue bricht! (vgl. Ps 25,3) Amen.
– Schwert des Geistes – Eph 6,17-18
„Nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das ist das Wort Gottes. Hört nicht auf, zu beten und zu flehen! Betet jederzeit im Geist; seid wachsam, harrt aus …“
Katechese: Im Kampf gegen die Versuchungen, gegen die negativen Regungen und Gedanken sollen wir das Schwert des Geistes benützen. Dieses Schwert ist das lebendige Wort Gottes. Es demaskiert alle Fehlhaltungen. Wenn wir es gläubig aufnehmen und im Herzen bewahren, vertreibt es alle finsteren sündhaften Gedanken.
Überlegung: „Maria bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach.“ (Lk 2,19) – Beschäftige ich mich ernsthaft mit der Hl. Schrift? – Entlarve ich damit meine falschen Meinungen und Haltungen und bekämpfe sie mit dem lebendigen Wort Jesu? – Bemühe ich mich, bewusst in der Gegenwart Gottes zu leben, der durch die Gnade in mir lebt und auf meine vertraute Zwiesprache wartet?
Gebet: „Herr, von jedem bösen Weg halte ich meinen Fuß zurück; denn ich will Dein Wort befolgen!“ (Ps 119,101) Amen.
– Versuchung zur Unmäßigkeit im Essen – Röm 13,13
„Lasst uns ehrenhaft leben wie am Tag, ohne maßloses Essen und Trinken …“
Katechese: Wie leicht artet der Essenstrieb in Essgier und Trunksucht aus. Man schlingt alles, ob gesund oder nicht, in sich hinein, vergisst das rechte Maß und fällt in viele unnötige Krankheiten. Wenn wir diesem Trieb nachgeben, folgen ihm auf dem Fuß viele andere Versuchungen: Trägheit, Unreinheit, Aggressionen etc. Vor dem Fasten hält uns oft die falsche Besorgnis um die Gesundheit ab, obwohl gerade ein gesundes Fasten jeder Arzt empfiehlt. Ratsam wäre gerade das Fasten am Freitag.
Überlegung: „Unser Bauch gleicht einem Erpresser, denn er verlangt mit lautem Geschrei, dass wir unserer Essgier den Tribut zahlen. Doch ein guter Christ achtet nicht auf sein Geschrei, denn er folgt ihm nur soweit, als die Notwendigkeit und nicht, als die Gier es verlangt.“ (hl. Antonius v. Padua) – Wenn ich von meiner Ess- und Trinksucht nicht loskomme, bringe ich Jesus meine Schwäche und bitte Ihn inständig, dass Er mir helfen möge?
Gebet: Jesus, wir danken Dir für das tägliche Brot! Bewahre uns davor, es wegzuwerfen, und hilf uns, es mit den Hungrigen zu teilen! Amen.
– Versuchung zur Unzucht – Eph 5,3
„Von Unzucht aber und Schamlosigkeit jeder Art oder von Habgier soll bei euch, wie es sich für Heilige gehört, nicht einmal die Rede sein.“
Katechese: Die Weitergabe des menschlichen Lebens ist von Gott gewollt und auch mit einer gewissen Freude ausgestattet worden. Doch führt gerade diese Freude den Menschen in starke Versuchung, sie entgegen ihrem tiefen Sinn auszuleben. Der Körper wird so leicht zum Objekt der lüsternen Begierde. Da die Sünde der Unzucht im Denken beginnt, warnt uns Jesus bereits vor den lüsternen, unreinen Blicken (vgl. Mt 5,28).
Überlegung: „Die Augen der Unzüchtigen sind erfüllt von Ehebruch, sie brennen vor Gier. Gleich Spinnen umgarnen sie andere mit den Netzen ihrer Worte und Versprechungen und reißen sie mit sich hinab in den Abgrund.“ (hl. Antonius v. Padua) – Bemühe ich mich, die Person des Anderen zu achten und zu lieben und ihn/sie nicht zum Objekt meiner Triebe zu erniedrigen? – Bitte ich die Muttergottes um Bewahrung vor Unkeuschheit?
Gebet: Jesus, hilf mir, den Körper, den Du mir mit all seinen wunderbaren Kräften anvertraut hast, nach Deinem Willen gut zu nützen! Amen.
– Versuchung zur Habsucht – 1 Tim 6,10
„Die Wurzel aller Übel ist die Habsucht. Nicht wenige, die ihr verfielen, sind vom Glauben abgeirrt und haben sich viele Qualen bereitet.“
Katechese: Das Geld an sich ist weder gut noch schlecht, es hängt davon ab, wie man es benützt. Als Christen sollten wir damit Schätze für den Himmel sammeln, indem wir den Armen helfen (vgl. Mt 6,20). Doch die Versuchung der Habsucht treibt uns an, immer mehr zu besitzen. Sie versteckt sich oft hinter vielen ängstlichen und übertriebenen Sorgen (z.B. eventuelle Arbeitslosigkeit, Krankheiten, Angst vor Armut, etc.).
Überlegung: „In langer, mühseliger Arbeit raffen sie das dreckige Geld zusammen; dann verfällt die Seele dem Teufel, der Leib den Würmern, der Reichtum den Verwandten.“ – „Freiwillig und freudig ertragene Armut gibt dem Menschen Kraft; Genuss und Reichtum hingegen nerven ihn und machen ihn schlaff.“ (hl. Antonius v. Padua) – Teile ich meinen Überfluss mit den Armen?
Gebet: Jesus, hilf mir den Geiz zu bekämpfen, damit ich nicht vom Glauben abirre und Götzendienst in meinem Herzen betreibe! (vgl. Kol 3,5) Amen.
– Versuchung zum Zorn – Sir 1,22
„Ungerechter Zorn kann nicht Recht behalten, wütender Zorn bringt zu Fall.“
Katechese: Immer wieder begegnen uns innere oder äußere Widerwärtigkeiten. Die Stimmung des Zorns lässt sich nicht mit einem Willensakt beherrschen. Mit ihr muss man sich auseinandersetzen und Gott um Hilfe bitten. Der Zorn verdunkelt den Geist des Menschen, er raubt ihm seine Klarheit. Man ist ihm so ausgeliefert, dass man sich zur Rache hinreißen lässt, denn der Zorn drängt auf Rache. (vgl. Anselm Grün)
Überlegung: „Wenn die Rache nicht möglich ist, wandelt sich der Zorn in Groll, in eine unzufriedene, ärgerliche Dauerstimmung oder aber in Traurigkeit. Wer nichts dagegen tut, wird buchstäblich von seinem Zorn aufgefressen.“ (ebd.) – Wie reagiere ich auf Schwierigkeiten? Hält mich die Stimmung des Ärgers und Zorns gefangen oder übergebe ich alles Jesus? – Nütze ich auch Hilfen wie sportlichen Ausgleich, Ruhepausen etc.?
Gebet: Jesus, hilf mir, dass die Sonne über meinem Zorn nicht untergeht. (vgl. Eph 4,26) Lehre mich, mein Kreuz anzunehmen und zu tragen! Amen.
– Versuchung zum Neid, zur Traurigkeit – 1 Kön 21,4
„Ahab war missmutig und verdrossen, weil Nabot … zu ihm gesagt hatte: Ich werde dir das Erbe meiner Väter nicht überlassen. Er legte sich auf sein Bett, wandte das Gesicht zur Wand und wollte nicht essen.“
Katechese: Der König Ahab schaute voll Neid auf das schöne Grundstück Nabots. Weil er es nicht bekam, befiel ihn tiefe Traurigkeit. Schließlich führte ihn der Neid dazu, dem Mord Nabots zuzustimmen und sich das fremde Grundstück widerrechtlich anzueignen. Wir sind eingeladen, unsere unerfüllten Wünsche Jesus zu übergeben, sie innerlich loszulassen und nicht an der Vergangenheit hängenzubleiben.
Überlegung: Jemand zählte die Depressionen aufgrund unerfüllter Wünsche zu den besten Werkzeugen des Teufels. – Übergebe ich Jesus all meine Verstimmungen und unerfüllten Wünsche? – Bitte ich Jesus um die Gnade der Mitfreude, wenn es jemand besser geht als mir, und um Bewahrung vor der Schadenfreude im entgegengesetzten Fall?
Gebet: Jesus, hilf mir, alle Widerwärtigkeiten des Alltags anzunehmen und aus Liebe zu Dir aufzuopfern, für die Rettung der Menschheit! Amen.
– Versuchung zur Trägheit – 2 Petr 1,8
„Wenn dies alles (Tugenden) bei euch vorhanden ist und wächst, dann nimmt es euch die Trägheit und Unfruchtbarkeit, so dass ihr Jesus Christus, unseren Herrn, immer tiefer erkennt.“
Katechese: Der hl. Paulus nennt die Trägheit als großes Hindernis auf dem Weg, Jesus Christus tiefer kennenzulernen. Unter ihr verstehen wir eine innere Lustlosigkeit, vor allem die Unlust zu Gebet und zur geistigen Betrachtung. Damit es nicht zu diesem Überdruss kommt, lädt er uns zu einem eifrigen Tugendstreben ein, verbunden mit Selbstbeherrschung, Ausdauer, Frömmigkeit, Brüderlichkeit und Liebe (vgl. 2 Petr 1,5-7).
Überlegung: „Lerne, um das zu beten, was du erhalten möchtest. Denn der Himmel hilft keinem Trägen.“ (hl. Ambrosius) – Ist mir bewusst, dass die allmächtige Hilfe Gottes von meiner freien Willensentscheidung und von meinem Gebet abhängt? – Hüte ich mich vor Müßiggang und bitte den Hl. Geist um Eifer, um meine kurze Zeit auf Erden gut zu nützen?
Gebet: Jesus, Du hast uns erwählt, damit wir uns aufmachen und Frucht bringen (vgl. Joh 15,16). Nimm von uns die Trägheit und Untätigkeit! Amen.
– Versuchung zum Stolz – Jes 2,17
„Die stolzen Menschen müssen sich ducken, die hochmütigen Männer sich beugen, der Herr allein ist erhaben an jenem Tag.“
Katechese: Im Stolz entfernt sich der Mensch von Gott und erhebt sich über seinen Nächsten. „Der Dämon des Stolzes führt die Seele in den tiefsten Fall. Er überredet sie, Gott nicht als Helfer anzuerkennen, sondern zu glauben, dass sie selbst die Ursache ihrer guten Taten ist und die Brüder von oben herab als unverständig und unwissend zu betrachten.“ (Evagrius)
Überlegung: „Die am meisten zu fürchtenden Versuchungen und die viel mehr Seelen verlorengehen lassen, als man meint, sind die kleinen Selbstliebegedanken, die Selbstschätzungsgedanken, diese kleinen Beifälle auf alles, was man macht, auf das, was man über uns gesagt hat.“ (hl. Pfarrer v. Ars) Der sel. Papst Johannes XXIII. sagte sich immer wieder: „Johannes, nimm dich nicht so wichtig!“ – Bitte ich Gott um Vergebung für alles Eigenlob und alles negative, lieblose Heruntersetzen der Mitmenschen? – Da alles Gute, was ich tue, von Gott stammt, danke ich Ihm täglich dafür?
Gebet: „Du Herr bist erhaben; du schaust auf die Niedrigen, und die Stolzen erkennst du von fern.“ (Ps 138,6) Schenk mir ein demütiges Herz! Amen.
– Der Kampf mit Gottes Hilfe – Eph 6,10-12
„Werdet stark durch die Kraft und Macht des Herrn! … Denn wir haben nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern gegen die Fürsten und Gewalten, gegen die Beherrscher dieser finsteren Welt, gegen die bösen Geister des himmlischen Bereichs.“
Katechese: Der hl. Paulus rief die Christen zum Kampf gegen die schlechten Versuchungen auf. Auch wenn wir es dabei mit mächtigen, bösen Geistern zu tun haben, die unsere Triebe zum Bösen entfachen oder negative Stimmungen in uns zu stärken versuchen, können wir sie durch die Kraft des Herrn überwinden. Denn Gott ist stärker als die ganze Hölle zusammen und alles vermögen wir in Jesus, der uns den Sieg verleiht.
Überlegung: Die Mönchsväter der ersten Jahrhunderte, unter ihnen auch der hl. Antonius, haben den Kampf mit den Versuchungen nicht gescheut und sind zu großer geistiger Vollkommenheit gelangt. Hinter den Versuchungen sahen sie Dämonen, d.h. gefallene Engel. Sie bekämpften diese in der Kraft und Macht des Herrn. Ihr Kampf bestand in Gebet und Arbeit, verbunden mit Fasten und der Betrachtung des Wortes Gottes.
Gebet: Jesus, Dir vertraue ich meine Kämpfe an, denn Du rettest mich aus den Schlingen des Jägers und aus allem Verderben! (vgl. Ps 91,3) Amen.
– Der Sieg über das Böse! – Eph 6,14-15
„Seid also standhaft: Gürtet euch mit Wahrheit, zieht als Panzer die Gerechtigkeit an und als Schuhe die Bereitschaft, für das Evangelium vom Frieden zu kämpfen.“
Katechese: Im Kampf gegen das Böse hilft uns eine gute Gewissenserforschung, um zur Selbsterkenntnis zu gelangen. Wenn wir dann unser Elend erkennen, dürfen wir die Gerechtigkeit Gottes empfangen, die in der Vergebung der Sünden besteht (vgl. Röm 3,25). Den Sieg über das Böse erlangen wir, wenn Gottes Wort in uns lebt.
Überlegung: „Der Mensch in der schweren Sünde ist ein Nichts, denn Gott, das einzig wahre Sein, ist durch Seine Gnade nicht in ihm.“ (hl. Antonius v. Padua) – Wenn ich die traurige Wahrheit über meinen Seelenzustand erkenne, lege ich vertrauensvoll mein Elend in den Ozean der Barmherzigkeit Gottes? – Öffne ich Gott meine Herzenstüre durch eine gute Beichte? – Empfange ich gerne Jesus in der Hl. Kommunion, der mein Nichts erfüllt?
Gebet: Jesus, Du bist selbst die Wahrheit. Gib uns den Mut und die Kraft, uns Deiner freimachenden und heilenden Wahrheit zu stellen! (vgl. Joh 8,32) Amen.
– Schild des Glaubens – Eph 6,16
„Vor allem greift zum Schild des Glaubens! Mit ihm könnt ihr alle feurigen Geschosse des Bösen auslöschen.“
Katechese: Entmutigung, Ratlosigkeit, Ohnmacht, Zweifel sind nur einige dieser feurigen Geschosse des Bösen, die uns vom guten Vorhaben, gegen die Versuchungen anzukämpfen, abbringen wollen. Gerade in unserer Schwäche dürfen wir voll Glauben und Vertrauen auf Jesus schauen, Ihm unsere Hilflosigkeit übergeben und auf Seine Hilfe bauen.
Überlegung: „Wenn du krank und mit Schmerzen behaftet bist, wenn du von sündhaften, verzweifelnden Gedanken geplagt wirst, sprich entweder den Namen Jesus kräftig aus oder denke Ihn. In Gefahren, in Schrecken, im Hause oder auf dem Wege, wo immer du dich befindest, so sprich den Namen Jesus, unseres Erlösers, aus, aber nicht allein mit dem Munde, sondern auch mit dem Herzen, mit Andacht; denn dieser Name hat die Kraft, welche das Herz stärkt, die Andacht fördert und das Gemüt desjenigen, der Ihn anruft, zur Gottseligkeit bereitet.“ (hl. Laurentius)
Gebet: Herr, niemand, der auf Dich hofft, wird zuschanden; zuschanden wird, wer Dir schnöde die Treue bricht! (vgl. Ps 25,3) Amen.
– Schwert des Geistes – Eph 6,17-18
„Nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das ist das Wort Gottes. Hört nicht auf, zu beten und zu flehen! Betet jederzeit im Geist; seid wachsam, harrt aus …“
Katechese: Im Kampf gegen die Versuchungen, gegen die negativen Regungen und Gedanken sollen wir das Schwert des Geistes benützen. Dieses Schwert ist das lebendige Wort Gottes. Es demaskiert alle Fehlhaltungen. Wenn wir es gläubig aufnehmen und im Herzen bewahren, vertreibt es alle finsteren sündhaften Gedanken.
Überlegung: „Maria bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach.“ (Lk 2,19) – Beschäftige ich mich ernsthaft mit der Hl. Schrift? – Entlarve ich damit meine falschen Meinungen und Haltungen und bekämpfe sie mit dem lebendigen Wort Jesu? – Bemühe ich mich, bewusst in der Gegenwart Gottes zu leben, der durch die Gnade in mir lebt und auf meine vertraute Zwiesprache wartet?
Gebet: „Herr, von jedem bösen Weg halte ich meinen Fuß zurück; denn ich will Dein Wort befolgen!“ (Ps 119,101) Amen.
– Versuchung zur Unmäßigkeit im Essen – Röm 13,13
„Lasst uns ehrenhaft leben wie am Tag, ohne maßloses Essen und Trinken …“
Katechese: Wie leicht artet der Essenstrieb in Essgier und Trunksucht aus. Man schlingt alles, ob gesund oder nicht, in sich hinein, vergisst das rechte Maß und fällt in viele unnötige Krankheiten. Wenn wir diesem Trieb nachgeben, folgen ihm auf dem Fuß viele andere Versuchungen: Trägheit, Unreinheit, Aggressionen etc. Vor dem Fasten hält uns oft die falsche Besorgnis um die Gesundheit ab, obwohl gerade ein gesundes Fasten jeder Arzt empfiehlt. Ratsam wäre gerade das Fasten am Freitag.
Überlegung: „Unser Bauch gleicht einem Erpresser, denn er verlangt mit lautem Geschrei, dass wir unserer Essgier den Tribut zahlen. Doch ein guter Christ achtet nicht auf sein Geschrei, denn er folgt ihm nur soweit, als die Notwendigkeit und nicht, als die Gier es verlangt.“ (hl. Antonius v. Padua) – Wenn ich von meiner Ess- und Trinksucht nicht loskomme, bringe ich Jesus meine Schwäche und bitte Ihn inständig, dass Er mir helfen möge?
Gebet: Jesus, wir danken Dir für das tägliche Brot! Bewahre uns davor, es wegzuwerfen, und hilf uns, es mit den Hungrigen zu teilen! Amen.
– Versuchung zur Unzucht – Eph 5,3
„Von Unzucht aber und Schamlosigkeit jeder Art oder von Habgier soll bei euch, wie es sich für Heilige gehört, nicht einmal die Rede sein.“
Katechese: Die Weitergabe des menschlichen Lebens ist von Gott gewollt und auch mit einer gewissen Freude ausgestattet worden. Doch führt gerade diese Freude den Menschen in starke Versuchung, sie entgegen ihrem tiefen Sinn auszuleben. Der Körper wird so leicht zum Objekt der lüsternen Begierde. Da die Sünde der Unzucht im Denken beginnt, warnt uns Jesus bereits vor den lüsternen, unreinen Blicken (vgl. Mt 5,28).
Überlegung: „Die Augen der Unzüchtigen sind erfüllt von Ehebruch, sie brennen vor Gier. Gleich Spinnen umgarnen sie andere mit den Netzen ihrer Worte und Versprechungen und reißen sie mit sich hinab in den Abgrund.“ (hl. Antonius v. Padua) – Bemühe ich mich, die Person des Anderen zu achten und zu lieben und ihn/sie nicht zum Objekt meiner Triebe zu erniedrigen? – Bitte ich die Muttergottes um Bewahrung vor Unkeuschheit?
Gebet: Jesus, hilf mir, den Körper, den Du mir mit all seinen wunderbaren Kräften anvertraut hast, nach Deinem Willen gut zu nützen! Amen.
– Versuchung zur Habsucht – 1 Tim 6,10
„Die Wurzel aller Übel ist die Habsucht. Nicht wenige, die ihr verfielen, sind vom Glauben abgeirrt und haben sich viele Qualen bereitet.“
Katechese: Das Geld an sich ist weder gut noch schlecht, es hängt davon ab, wie man es benützt. Als Christen sollten wir damit Schätze für den Himmel sammeln, indem wir den Armen helfen (vgl. Mt 6,20). Doch die Versuchung der Habsucht treibt uns an, immer mehr zu besitzen. Sie versteckt sich oft hinter vielen ängstlichen und übertriebenen Sorgen (z.B. eventuelle Arbeitslosigkeit, Krankheiten, Angst vor Armut, etc.).
Überlegung: „In langer, mühseliger Arbeit raffen sie das dreckige Geld zusammen; dann verfällt die Seele dem Teufel, der Leib den Würmern, der Reichtum den Verwandten.“ – „Freiwillig und freudig ertragene Armut gibt dem Menschen Kraft; Genuss und Reichtum hingegen nerven ihn und machen ihn schlaff.“ (hl. Antonius v. Padua) – Teile ich meinen Überfluss mit den Armen?
Gebet: Jesus, hilf mir den Geiz zu bekämpfen, damit ich nicht vom Glauben abirre und Götzendienst in meinem Herzen betreibe! (vgl. Kol 3,5) Amen.
– Versuchung zum Zorn – Sir 1,22
„Ungerechter Zorn kann nicht Recht behalten, wütender Zorn bringt zu Fall.“
Katechese: Immer wieder begegnen uns innere oder äußere Widerwärtigkeiten. Die Stimmung des Zorns lässt sich nicht mit einem Willensakt beherrschen. Mit ihr muss man sich auseinandersetzen und Gott um Hilfe bitten. Der Zorn verdunkelt den Geist des Menschen, er raubt ihm seine Klarheit. Man ist ihm so ausgeliefert, dass man sich zur Rache hinreißen lässt, denn der Zorn drängt auf Rache. (vgl. Anselm Grün)
Überlegung: „Wenn die Rache nicht möglich ist, wandelt sich der Zorn in Groll, in eine unzufriedene, ärgerliche Dauerstimmung oder aber in Traurigkeit. Wer nichts dagegen tut, wird buchstäblich von seinem Zorn aufgefressen.“ (ebd.) – Wie reagiere ich auf Schwierigkeiten? Hält mich die Stimmung des Ärgers und Zorns gefangen oder übergebe ich alles Jesus? – Nütze ich auch Hilfen wie sportlichen Ausgleich, Ruhepausen etc.?
Gebet: Jesus, hilf mir, dass die Sonne über meinem Zorn nicht untergeht. (vgl. Eph 4,26) Lehre mich, mein Kreuz anzunehmen und zu tragen! Amen.
– Versuchung zum Neid, zur Traurigkeit – 1 Kön 21,4
„Ahab war missmutig und verdrossen, weil Nabot … zu ihm gesagt hatte: Ich werde dir das Erbe meiner Väter nicht überlassen. Er legte sich auf sein Bett, wandte das Gesicht zur Wand und wollte nicht essen.“
Katechese: Der König Ahab schaute voll Neid auf das schöne Grundstück Nabots. Weil er es nicht bekam, befiel ihn tiefe Traurigkeit. Schließlich führte ihn der Neid dazu, dem Mord Nabots zuzustimmen und sich das fremde Grundstück widerrechtlich anzueignen. Wir sind eingeladen, unsere unerfüllten Wünsche Jesus zu übergeben, sie innerlich loszulassen und nicht an der Vergangenheit hängenzubleiben.
Überlegung: Jemand zählte die Depressionen aufgrund unerfüllter Wünsche zu den besten Werkzeugen des Teufels. – Übergebe ich Jesus all meine Verstimmungen und unerfüllten Wünsche? – Bitte ich Jesus um die Gnade der Mitfreude, wenn es jemand besser geht als mir, und um Bewahrung vor der Schadenfreude im entgegengesetzten Fall?
Gebet: Jesus, hilf mir, alle Widerwärtigkeiten des Alltags anzunehmen und aus Liebe zu Dir aufzuopfern, für die Rettung der Menschheit! Amen.
– Versuchung zur Trägheit – 2 Petr 1,8
„Wenn dies alles (Tugenden) bei euch vorhanden ist und wächst, dann nimmt es euch die Trägheit und Unfruchtbarkeit, so dass ihr Jesus Christus, unseren Herrn, immer tiefer erkennt.“
Katechese: Der hl. Paulus nennt die Trägheit als großes Hindernis auf dem Weg, Jesus Christus tiefer kennenzulernen. Unter ihr verstehen wir eine innere Lustlosigkeit, vor allem die Unlust zu Gebet und zur geistigen Betrachtung. Damit es nicht zu diesem Überdruss kommt, lädt er uns zu einem eifrigen Tugendstreben ein, verbunden mit Selbstbeherrschung, Ausdauer, Frömmigkeit, Brüderlichkeit und Liebe (vgl. 2 Petr 1,5-7).
Überlegung: „Lerne, um das zu beten, was du erhalten möchtest. Denn der Himmel hilft keinem Trägen.“ (hl. Ambrosius) – Ist mir bewusst, dass die allmächtige Hilfe Gottes von meiner freien Willensentscheidung und von meinem Gebet abhängt? – Hüte ich mich vor Müßiggang und bitte den Hl. Geist um Eifer, um meine kurze Zeit auf Erden gut zu nützen?
Gebet: Jesus, Du hast uns erwählt, damit wir uns aufmachen und Frucht bringen (vgl. Joh 15,16). Nimm von uns die Trägheit und Untätigkeit! Amen.
– Versuchung zum Stolz – Jes 2,17
„Die stolzen Menschen müssen sich ducken, die hochmütigen Männer sich beugen, der Herr allein ist erhaben an jenem Tag.“
Katechese: Im Stolz entfernt sich der Mensch von Gott und erhebt sich über seinen Nächsten. „Der Dämon des Stolzes führt die Seele in den tiefsten Fall. Er überredet sie, Gott nicht als Helfer anzuerkennen, sondern zu glauben, dass sie selbst die Ursache ihrer guten Taten ist und die Brüder von oben herab als unverständig und unwissend zu betrachten.“ (Evagrius)
Überlegung: „Die am meisten zu fürchtenden Versuchungen und die viel mehr Seelen verlorengehen lassen, als man meint, sind die kleinen Selbstliebegedanken, die Selbstschätzungsgedanken, diese kleinen Beifälle auf alles, was man macht, auf das, was man über uns gesagt hat.“ (hl. Pfarrer v. Ars) Der sel. Papst Johannes XXIII. sagte sich immer wieder: „Johannes, nimm dich nicht so wichtig!“ – Bitte ich Gott um Vergebung für alles Eigenlob und alles negative, lieblose Heruntersetzen der Mitmenschen? – Da alles Gute, was ich tue, von Gott stammt, danke ich Ihm täglich dafür?
Gebet: „Du Herr bist erhaben; du schaust auf die Niedrigen, und die Stolzen erkennst du von fern.“ (Ps 138,6) Schenk mir ein demütiges Herz! Amen.
– Der Kampf mit Gottes Hilfe – Eph 6,10-12
„Werdet stark durch die Kraft und Macht des Herrn! … Denn wir haben nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern gegen die Fürsten und Gewalten, gegen die Beherrscher dieser finsteren Welt, gegen die bösen Geister des himmlischen Bereichs.“
Katechese: Der hl. Paulus rief die Christen zum Kampf gegen die schlechten Versuchungen auf. Auch wenn wir es dabei mit mächtigen, bösen Geistern zu tun haben, die unsere Triebe zum Bösen entfachen oder negative Stimmungen in uns zu stärken versuchen, können wir sie durch die Kraft des Herrn überwinden. Denn Gott ist stärker als die ganze Hölle zusammen und alles vermögen wir in Jesus, der uns den Sieg verleiht.
Überlegung: Die Mönchsväter der ersten Jahrhunderte, unter ihnen auch der hl. Antonius, haben den Kampf mit den Versuchungen nicht gescheut und sind zu großer geistiger Vollkommenheit gelangt. Hinter den Versuchungen sahen sie Dämonen, d.h. gefallene Engel. Sie bekämpften diese in der Kraft und Macht des Herrn. Ihr Kampf bestand in Gebet und Arbeit, verbunden mit Fasten und der Betrachtung des Wortes Gottes.
Gebet: Jesus, Dir vertraue ich meine Kämpfe an, denn Du rettest mich aus den Schlingen des Jägers und aus allem Verderben! (vgl. Ps 91,3) Amen.
– Der Sieg über das Böse! – Eph 6,14-15
„Seid also standhaft: Gürtet euch mit Wahrheit, zieht als Panzer die Gerechtigkeit an und als Schuhe die Bereitschaft, für das Evangelium vom Frieden zu kämpfen.“
Katechese: Im Kampf gegen das Böse hilft uns eine gute Gewissenserforschung, um zur Selbsterkenntnis zu gelangen. Wenn wir dann unser Elend erkennen, dürfen wir die Gerechtigkeit Gottes empfangen, die in der Vergebung der Sünden besteht (vgl. Röm 3,25). Den Sieg über das Böse erlangen wir, wenn Gottes Wort in uns lebt.
Überlegung: „Der Mensch in der schweren Sünde ist ein Nichts, denn Gott, das einzig wahre Sein, ist durch Seine Gnade nicht in ihm.“ (hl. Antonius v. Padua) – Wenn ich die traurige Wahrheit über meinen Seelenzustand erkenne, lege ich vertrauensvoll mein Elend in den Ozean der Barmherzigkeit Gottes? – Öffne ich Gott meine Herzenstüre durch eine gute Beichte? – Empfange ich gerne Jesus in der Hl. Kommunion, der mein Nichts erfüllt?
Gebet: Jesus, Du bist selbst die Wahrheit. Gib uns den Mut und die Kraft, uns Deiner freimachenden und heilenden Wahrheit zu stellen! (vgl. Joh 8,32) Amen.
– Schild des Glaubens – Eph 6,16
„Vor allem greift zum Schild des Glaubens! Mit ihm könnt ihr alle feurigen Geschosse des Bösen auslöschen.“
Katechese: Entmutigung, Ratlosigkeit, Ohnmacht, Zweifel sind nur einige dieser feurigen Geschosse des Bösen, die uns vom guten Vorhaben, gegen die Versuchungen anzukämpfen, abbringen wollen. Gerade in unserer Schwäche dürfen wir voll Glauben und Vertrauen auf Jesus schauen, Ihm unsere Hilflosigkeit übergeben und auf Seine Hilfe bauen.
Überlegung: „Wenn du krank und mit Schmerzen behaftet bist, wenn du von sündhaften, verzweifelnden Gedanken geplagt wirst, sprich entweder den Namen Jesus kräftig aus oder denke Ihn. In Gefahren, in Schrecken, im Hause oder auf dem Wege, wo immer du dich befindest, so sprich den Namen Jesus, unseres Erlösers, aus, aber nicht allein mit dem Munde, sondern auch mit dem Herzen, mit Andacht; denn dieser Name hat die Kraft, welche das Herz stärkt, die Andacht fördert und das Gemüt desjenigen, der Ihn anruft, zur Gottseligkeit bereitet.“ (hl. Laurentius)
Gebet: Herr, niemand, der auf Dich hofft, wird zuschanden; zuschanden wird, wer Dir schnöde die Treue bricht! (vgl. Ps 25,3) Amen.
– Schwert des Geistes – Eph 6,17-18
„Nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das ist das Wort Gottes. Hört nicht auf, zu beten und zu flehen! Betet jederzeit im Geist; seid wachsam, harrt aus …“
Katechese: Im Kampf gegen die Versuchungen, gegen die negativen Regungen und Gedanken sollen wir das Schwert des Geistes benützen. Dieses Schwert ist das lebendige Wort Gottes. Es demaskiert alle Fehlhaltungen. Wenn wir es gläubig aufnehmen und im Herzen bewahren, vertreibt es alle finsteren sündhaften Gedanken.
Überlegung: „Maria bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach.“ (Lk 2,19) – Beschäftige ich mich ernsthaft mit der Hl. Schrift? – Entlarve ich damit meine falschen Meinungen und Haltungen und bekämpfe sie mit dem lebendigen Wort Jesu? – Bemühe ich mich, bewusst in der Gegenwart Gottes zu leben, der durch die Gnade in mir lebt und auf meine vertraute Zwiesprache wartet?
Gebet: „Herr, von jedem bösen Weg halte ich meinen Fuß zurück; denn ich will Dein Wort befolgen!“ (Ps 119,101) Amen.
– Versuchung zur Unmäßigkeit im Essen – Röm 13,13
„Lasst uns ehrenhaft leben wie am Tag, ohne maßloses Essen und Trinken …“
Katechese: Wie leicht artet der Essenstrieb in Essgier und Trunksucht aus. Man schlingt alles, ob gesund oder nicht, in sich hinein, vergisst das rechte Maß und fällt in viele unnötige Krankheiten. Wenn wir diesem Trieb nachgeben, folgen ihm auf dem Fuß viele andere Versuchungen: Trägheit, Unreinheit, Aggressionen etc. Vor dem Fasten hält uns oft die falsche Besorgnis um die Gesundheit ab, obwohl gerade ein gesundes Fasten jeder Arzt empfiehlt. Ratsam wäre gerade das Fasten am Freitag.
Überlegung: „Unser Bauch gleicht einem Erpresser, denn er verlangt mit lautem Geschrei, dass wir unserer Essgier den Tribut zahlen. Doch ein guter Christ achtet nicht auf sein Geschrei, denn er folgt ihm nur soweit, als die Notwendigkeit und nicht, als die Gier es verlangt.“ (hl. Antonius v. Padua) – Wenn ich von meiner Ess- und Trinksucht nicht loskomme, bringe ich Jesus meine Schwäche und bitte Ihn inständig, dass Er mir helfen möge?
Gebet: Jesus, wir danken Dir für das tägliche Brot! Bewahre uns davor, es wegzuwerfen, und hilf uns, es mit den Hungrigen zu teilen! Amen.
– Versuchung zur Unzucht – Eph 5,3
„Von Unzucht aber und Schamlosigkeit jeder Art oder von Habgier soll bei euch, wie es sich für Heilige gehört, nicht einmal die Rede sein.“
Katechese: Die Weitergabe des menschlichen Lebens ist von Gott gewollt und auch mit einer gewissen Freude ausgestattet worden. Doch führt gerade diese Freude den Menschen in starke Versuchung, sie entgegen ihrem tiefen Sinn auszuleben. Der Körper wird so leicht zum Objekt der lüsternen Begierde. Da die Sünde der Unzucht im Denken beginnt, warnt uns Jesus bereits vor den lüsternen, unreinen Blicken (vgl. Mt 5,28).
Überlegung: „Die Augen der Unzüchtigen sind erfüllt von Ehebruch, sie brennen vor Gier. Gleich Spinnen umgarnen sie andere mit den Netzen ihrer Worte und Versprechungen und reißen sie mit sich hinab in den Abgrund.“ (hl. Antonius v. Padua) – Bemühe ich mich, die Person des Anderen zu achten und zu lieben und ihn/sie nicht zum Objekt meiner Triebe zu erniedrigen? – Bitte ich die Muttergottes um Bewahrung vor Unkeuschheit?
Gebet: Jesus, hilf mir, den Körper, den Du mir mit all seinen wunderbaren Kräften anvertraut hast, nach Deinem Willen gut zu nützen! Amen.
– Versuchung zur Habsucht – 1 Tim 6,10
„Die Wurzel aller Übel ist die Habsucht. Nicht wenige, die ihr verfielen, sind vom Glauben abgeirrt und haben sich viele Qualen bereitet.“
Katechese: Das Geld an sich ist weder gut noch schlecht, es hängt davon ab, wie man es benützt. Als Christen sollten wir damit Schätze für den Himmel sammeln, indem wir den Armen helfen (vgl. Mt 6,20). Doch die Versuchung der Habsucht treibt uns an, immer mehr zu besitzen. Sie versteckt sich oft hinter vielen ängstlichen und übertriebenen Sorgen (z.B. eventuelle Arbeitslosigkeit, Krankheiten, Angst vor Armut, etc.).
Überlegung: „In langer, mühseliger Arbeit raffen sie das dreckige Geld zusammen; dann verfällt die Seele dem Teufel, der Leib den Würmern, der Reichtum den Verwandten.“ – „Freiwillig und freudig ertragene Armut gibt dem Menschen Kraft; Genuss und Reichtum hingegen nerven ihn und machen ihn schlaff.“ (hl. Antonius v. Padua) – Teile ich meinen Überfluss mit den Armen?
Gebet: Jesus, hilf mir den Geiz zu bekämpfen, damit ich nicht vom Glauben abirre und Götzendienst in meinem Herzen betreibe! (vgl. Kol 3,5) Amen.
– Versuchung zum Zorn – Sir 1,22
„Ungerechter Zorn kann nicht Recht behalten, wütender Zorn bringt zu Fall.“
Katechese: Immer wieder begegnen uns innere oder äußere Widerwärtigkeiten. Die Stimmung des Zorns lässt sich nicht mit einem Willensakt beherrschen. Mit ihr muss man sich auseinandersetzen und Gott um Hilfe bitten. Der Zorn verdunkelt den Geist des Menschen, er raubt ihm seine Klarheit. Man ist ihm so ausgeliefert, dass man sich zur Rache hinreißen lässt, denn der Zorn drängt auf Rache. (vgl. Anselm Grün)
Überlegung: „Wenn die Rache nicht möglich ist, wandelt sich der Zorn in Groll, in eine unzufriedene, ärgerliche Dauerstimmung oder aber in Traurigkeit. Wer nichts dagegen tut, wird buchstäblich von seinem Zorn aufgefressen.“ (ebd.) – Wie reagiere ich auf Schwierigkeiten? Hält mich die Stimmung des Ärgers und Zorns gefangen oder übergebe ich alles Jesus? – Nütze ich auch Hilfen wie sportlichen Ausgleich, Ruhepausen etc.?
Gebet: Jesus, hilf mir, dass die Sonne über meinem Zorn nicht untergeht. (vgl. Eph 4,26) Lehre mich, mein Kreuz anzunehmen und zu tragen! Amen.
– Versuchung zum Neid, zur Traurigkeit – 1 Kön 21,4
„Ahab war missmutig und verdrossen, weil Nabot … zu ihm gesagt hatte: Ich werde dir das Erbe meiner Väter nicht überlassen. Er legte sich auf sein Bett, wandte das Gesicht zur Wand und wollte nicht essen.“
Katechese: Der König Ahab schaute voll Neid auf das schöne Grundstück Nabots. Weil er es nicht bekam, befiel ihn tiefe Traurigkeit. Schließlich führte ihn der Neid dazu, dem Mord Nabots zuzustimmen und sich das fremde Grundstück widerrechtlich anzueignen. Wir sind eingeladen, unsere unerfüllten Wünsche Jesus zu übergeben, sie innerlich loszulassen und nicht an der Vergangenheit hängenzubleiben.
Überlegung: Jemand zählte die Depressionen aufgrund unerfüllter Wünsche zu den besten Werkzeugen des Teufels. – Übergebe ich Jesus all meine Verstimmungen und unerfüllten Wünsche? – Bitte ich Jesus um die Gnade der Mitfreude, wenn es jemand besser geht als mir, und um Bewahrung vor der Schadenfreude im entgegengesetzten Fall?
Gebet: Jesus, hilf mir, alle Widerwärtigkeiten des Alltags anzunehmen und aus Liebe zu Dir aufzuopfern, für die Rettung der Menschheit! Amen.
– Versuchung zur Trägheit – 2 Petr 1,8
„Wenn dies alles (Tugenden) bei euch vorhanden ist und wächst, dann nimmt es euch die Trägheit und Unfruchtbarkeit, so dass ihr Jesus Christus, unseren Herrn, immer tiefer erkennt.“
Katechese: Der hl. Paulus nennt die Trägheit als großes Hindernis auf dem Weg, Jesus Christus tiefer kennenzulernen. Unter ihr verstehen wir eine innere Lustlosigkeit, vor allem die Unlust zu Gebet und zur geistigen Betrachtung. Damit es nicht zu diesem Überdruss kommt, lädt er uns zu einem eifrigen Tugendstreben ein, verbunden mit Selbstbeherrschung, Ausdauer, Frömmigkeit, Brüderlichkeit und Liebe (vgl. 2 Petr 1,5-7).
Überlegung: „Lerne, um das zu beten, was du erhalten möchtest. Denn der Himmel hilft keinem Trägen.“ (hl. Ambrosius) – Ist mir bewusst, dass die allmächtige Hilfe Gottes von meiner freien Willensentscheidung und von meinem Gebet abhängt? – Hüte ich mich vor Müßiggang und bitte den Hl. Geist um Eifer, um meine kurze Zeit auf Erden gut zu nützen?
Gebet: Jesus, Du hast uns erwählt, damit wir uns aufmachen und Frucht bringen (vgl. Joh 15,16). Nimm von uns die Trägheit und Untätigkeit! Amen.
– Versuchung zum Stolz – Jes 2,17
„Die stolzen Menschen müssen sich ducken, die hochmütigen Männer sich beugen, der Herr allein ist erhaben an jenem Tag.“
Katechese: Im Stolz entfernt sich der Mensch von Gott und erhebt sich über seinen Nächsten. „Der Dämon des Stolzes führt die Seele in den tiefsten Fall. Er überredet sie, Gott nicht als Helfer anzuerkennen, sondern zu glauben, dass sie selbst die Ursache ihrer guten Taten ist und die Brüder von oben herab als unverständig und unwissend zu betrachten.“ (Evagrius)
Überlegung: „Die am meisten zu fürchtenden Versuchungen und die viel mehr Seelen verlorengehen lassen, als man meint, sind die kleinen Selbstliebegedanken, die Selbstschätzungsgedanken, diese kleinen Beifälle auf alles, was man macht, auf das, was man über uns gesagt hat.“ (hl. Pfarrer v. Ars) Der sel. Papst Johannes XXIII. sagte sich immer wieder: „Johannes, nimm dich nicht so wichtig!“ – Bitte ich Gott um Vergebung für alles Eigenlob und alles negative, lieblose Heruntersetzen der Mitmenschen? – Da alles Gute, was ich tue, von Gott stammt, danke ich Ihm täglich dafür?
Gebet: „Du Herr bist erhaben; du schaust auf die Niedrigen, und die Stolzen erkennst du von fern.“ (Ps 138,6) Schenk mir ein demütiges Herz! Amen.
– Der Kampf mit Gottes Hilfe – Eph 6,10-12
„Werdet stark durch die Kraft und Macht des Herrn! … Denn wir haben nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern gegen die Fürsten und Gewalten, gegen die Beherrscher dieser finsteren Welt, gegen die bösen Geister des himmlischen Bereichs.“
Katechese: Der hl. Paulus rief die Christen zum Kampf gegen die schlechten Versuchungen auf. Auch wenn wir es dabei mit mächtigen, bösen Geistern zu tun haben, die unsere Triebe zum Bösen entfachen oder negative Stimmungen in uns zu stärken versuchen, können wir sie durch die Kraft des Herrn überwinden. Denn Gott ist stärker als die ganze Hölle zusammen und alles vermögen wir in Jesus, der uns den Sieg verleiht.
Überlegung: Die Mönchsväter der ersten Jahrhunderte, unter ihnen auch der hl. Antonius, haben den Kampf mit den Versuchungen nicht gescheut und sind zu großer geistiger Vollkommenheit gelangt. Hinter den Versuchungen sahen sie Dämonen, d.h. gefallene Engel. Sie bekämpften diese in der Kraft und Macht des Herrn. Ihr Kampf bestand in Gebet und Arbeit, verbunden mit Fasten und der Betrachtung des Wortes Gottes.
Gebet: Jesus, Dir vertraue ich meine Kämpfe an, denn Du rettest mich aus den Schlingen des Jägers und aus allem Verderben! (vgl. Ps 91,3) Amen.
– Der Sieg über das Böse! – Eph 6,14-15
„Seid also standhaft: Gürtet euch mit Wahrheit, zieht als Panzer die Gerechtigkeit an und als Schuhe die Bereitschaft, für das Evangelium vom Frieden zu kämpfen.“
Katechese: Im Kampf gegen das Böse hilft uns eine gute Gewissenserforschung, um zur Selbsterkenntnis zu gelangen. Wenn wir dann unser Elend erkennen, dürfen wir die Gerechtigkeit Gottes empfangen, die in der Vergebung der Sünden besteht (vgl. Röm 3,25). Den Sieg über das Böse erlangen wir, wenn Gottes Wort in uns lebt.
Überlegung: „Der Mensch in der schweren Sünde ist ein Nichts, denn Gott, das einzig wahre Sein, ist durch Seine Gnade nicht in ihm.“ (hl. Antonius v. Padua) – Wenn ich die traurige Wahrheit über meinen Seelenzustand erkenne, lege ich vertrauensvoll mein Elend in den Ozean der Barmherzigkeit Gottes? – Öffne ich Gott meine Herzenstüre durch eine gute Beichte? – Empfange ich gerne Jesus in der Hl. Kommunion, der mein Nichts erfüllt?
Gebet: Jesus, Du bist selbst die Wahrheit. Gib uns den Mut und die Kraft, uns Deiner freimachenden und heilenden Wahrheit zu stellen! (vgl. Joh 8,32) Amen.
– Schild des Glaubens – Eph 6,16
„Vor allem greift zum Schild des Glaubens! Mit ihm könnt ihr alle feurigen Geschosse des Bösen auslöschen.“
Katechese: Entmutigung, Ratlosigkeit, Ohnmacht, Zweifel sind nur einige dieser feurigen Geschosse des Bösen, die uns vom guten Vorhaben, gegen die Versuchungen anzukämpfen, abbringen wollen. Gerade in unserer Schwäche dürfen wir voll Glauben und Vertrauen auf Jesus schauen, Ihm unsere Hilflosigkeit übergeben und auf Seine Hilfe bauen.
Überlegung: „Wenn du krank und mit Schmerzen behaftet bist, wenn du von sündhaften, verzweifelnden Gedanken geplagt wirst, sprich entweder den Namen Jesus kräftig aus oder denke Ihn. In Gefahren, in Schrecken, im Hause oder auf dem Wege, wo immer du dich befindest, so sprich den Namen Jesus, unseres Erlösers, aus, aber nicht allein mit dem Munde, sondern auch mit dem Herzen, mit Andacht; denn dieser Name hat die Kraft, welche das Herz stärkt, die Andacht fördert und das Gemüt desjenigen, der Ihn anruft, zur Gottseligkeit bereitet.“ (hl. Laurentius)
Gebet: Herr, niemand, der auf Dich hofft, wird zuschanden; zuschanden wird, wer Dir schnöde die Treue bricht! (vgl. Ps 25,3) Amen.
– Schwert des Geistes – Eph 6,17-18
„Nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das ist das Wort Gottes. Hört nicht auf, zu beten und zu flehen! Betet jederzeit im Geist; seid wachsam, harrt aus …“
Katechese: Im Kampf gegen die Versuchungen, gegen die negativen Regungen und Gedanken sollen wir das Schwert des Geistes benützen. Dieses Schwert ist das lebendige Wort Gottes. Es demaskiert alle Fehlhaltungen. Wenn wir es gläubig aufnehmen und im Herzen bewahren, vertreibt es alle finsteren sündhaften Gedanken.
Überlegung: „Maria bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach.“ (Lk 2,19) – Beschäftige ich mich ernsthaft mit der Hl. Schrift? – Entlarve ich damit meine falschen Meinungen und Haltungen und bekämpfe sie mit dem lebendigen Wort Jesu? – Bemühe ich mich, bewusst in der Gegenwart Gottes zu leben, der durch die Gnade in mir lebt und auf meine vertraute Zwiesprache wartet?
Gebet: „Herr, von jedem bösen Weg halte ich meinen Fuß zurück; denn ich will Dein Wort befolgen!“ (Ps 119,101) Amen.
– Versuchung zur Unmäßigkeit im Essen – Röm 13,13
„Lasst uns ehrenhaft leben wie am Tag, ohne maßloses Essen und Trinken …“
Katechese: Wie leicht artet der Essenstrieb in Essgier und Trunksucht aus. Man schlingt alles, ob gesund oder nicht, in sich hinein, vergisst das rechte Maß und fällt in viele unnötige Krankheiten. Wenn wir diesem Trieb nachgeben, folgen ihm auf dem Fuß viele andere Versuchungen: Trägheit, Unreinheit, Aggressionen etc. Vor dem Fasten hält uns oft die falsche Besorgnis um die Gesundheit ab, obwohl gerade ein gesundes Fasten jeder Arzt empfiehlt. Ratsam wäre gerade das Fasten am Freitag.
Überlegung: „Unser Bauch gleicht einem Erpresser, denn er verlangt mit lautem Geschrei, dass wir unserer Essgier den Tribut zahlen. Doch ein guter Christ achtet nicht auf sein Geschrei, denn er folgt ihm nur soweit, als die Notwendigkeit und nicht, als die Gier es verlangt.“ (hl. Antonius v. Padua) – Wenn ich von meiner Ess- und Trinksucht nicht loskomme, bringe ich Jesus meine Schwäche und bitte Ihn inständig, dass Er mir helfen möge?
Gebet: Jesus, wir danken Dir für das tägliche Brot! Bewahre uns davor, es wegzuwerfen, und hilf uns, es mit den Hungrigen zu teilen! Amen.
– Versuchung zur Unzucht – Eph 5,3
„Von Unzucht aber und Schamlosigkeit jeder Art oder von Habgier soll bei euch, wie es sich für Heilige gehört, nicht einmal die Rede sein.“
Katechese: Die Weitergabe des menschlichen Lebens ist von Gott gewollt und auch mit einer gewissen Freude ausgestattet worden. Doch führt gerade diese Freude den Menschen in starke Versuchung, sie entgegen ihrem tiefen Sinn auszuleben. Der Körper wird so leicht zum Objekt der lüsternen Begierde. Da die Sünde der Unzucht im Denken beginnt, warnt uns Jesus bereits vor den lüsternen, unreinen Blicken (vgl. Mt 5,28).
Überlegung: „Die Augen der Unzüchtigen sind erfüllt von Ehebruch, sie brennen vor Gier. Gleich Spinnen umgarnen sie andere mit den Netzen ihrer Worte und Versprechungen und reißen sie mit sich hinab in den Abgrund.“ (hl. Antonius v. Padua) – Bemühe ich mich, die Person des Anderen zu achten und zu lieben und ihn/sie nicht zum Objekt meiner Triebe zu erniedrigen? – Bitte ich die Muttergottes um Bewahrung vor Unkeuschheit?
Gebet: Jesus, hilf mir, den Körper, den Du mir mit all seinen wunderbaren Kräften anvertraut hast, nach Deinem Willen gut zu nützen! Amen.
– Versuchung zur Habsucht – 1 Tim 6,10
„Die Wurzel aller Übel ist die Habsucht. Nicht wenige, die ihr verfielen, sind vom Glauben abgeirrt und haben sich viele Qualen bereitet.“
Katechese: Das Geld an sich ist weder gut noch schlecht, es hängt davon ab, wie man es benützt. Als Christen sollten wir damit Schätze für den Himmel sammeln, indem wir den Armen helfen (vgl. Mt 6,20). Doch die Versuchung der Habsucht treibt uns an, immer mehr zu besitzen. Sie versteckt sich oft hinter vielen ängstlichen und übertriebenen Sorgen (z.B. eventuelle Arbeitslosigkeit, Krankheiten, Angst vor Armut, etc.).
Überlegung: „In langer, mühseliger Arbeit raffen sie das dreckige Geld zusammen; dann verfällt die Seele dem Teufel, der Leib den Würmern, der Reichtum den Verwandten.“ – „Freiwillig und freudig ertragene Armut gibt dem Menschen Kraft; Genuss und Reichtum hingegen nerven ihn und machen ihn schlaff.“ (hl. Antonius v. Padua) – Teile ich meinen Überfluss mit den Armen?
Gebet: Jesus, hilf mir den Geiz zu bekämpfen, damit ich nicht vom Glauben abirre und Götzendienst in meinem Herzen betreibe! (vgl. Kol 3,5) Amen.
– Versuchung zum Zorn – Sir 1,22
„Ungerechter Zorn kann nicht Recht behalten, wütender Zorn bringt zu Fall.“
Katechese: Immer wieder begegnen uns innere oder äußere Widerwärtigkeiten. Die Stimmung des Zorns lässt sich nicht mit einem Willensakt beherrschen. Mit ihr muss man sich auseinandersetzen und Gott um Hilfe bitten. Der Zorn verdunkelt den Geist des Menschen, er raubt ihm seine Klarheit. Man ist ihm so ausgeliefert, dass man sich zur Rache hinreißen lässt, denn der Zorn drängt auf Rache. (vgl. Anselm Grün)
Überlegung: „Wenn die Rache nicht möglich ist, wandelt sich der Zorn in Groll, in eine unzufriedene, ärgerliche Dauerstimmung oder aber in Traurigkeit. Wer nichts dagegen tut, wird buchstäblich von seinem Zorn aufgefressen.“ (ebd.) – Wie reagiere ich auf Schwierigkeiten? Hält mich die Stimmung des Ärgers und Zorns gefangen oder übergebe ich alles Jesus? – Nütze ich auch Hilfen wie sportlichen Ausgleich, Ruhepausen etc.?
Gebet: Jesus, hilf mir, dass die Sonne über meinem Zorn nicht untergeht. (vgl. Eph 4,26) Lehre mich, mein Kreuz anzunehmen und zu tragen! Amen.
– Versuchung zum Neid, zur Traurigkeit – 1 Kön 21,4
„Ahab war missmutig und verdrossen, weil Nabot … zu ihm gesagt hatte: Ich werde dir das Erbe meiner Väter nicht überlassen. Er legte sich auf sein Bett, wandte das Gesicht zur Wand und wollte nicht essen.“
Katechese: Der König Ahab schaute voll Neid auf das schöne Grundstück Nabots. Weil er es nicht bekam, befiel ihn tiefe Traurigkeit. Schließlich führte ihn der Neid dazu, dem Mord Nabots zuzustimmen und sich das fremde Grundstück widerrechtlich anzueignen. Wir sind eingeladen, unsere unerfüllten Wünsche Jesus zu übergeben, sie innerlich loszulassen und nicht an der Vergangenheit hängenzubleiben.
Überlegung: Jemand zählte die Depressionen aufgrund unerfüllter Wünsche zu den besten Werkzeugen des Teufels. – Übergebe ich Jesus all meine Verstimmungen und unerfüllten Wünsche? – Bitte ich Jesus um die Gnade der Mitfreude, wenn es jemand besser geht als mir, und um Bewahrung vor der Schadenfreude im entgegengesetzten Fall?
Gebet: Jesus, hilf mir, alle Widerwärtigkeiten des Alltags anzunehmen und aus Liebe zu Dir aufzuopfern, für die Rettung der Menschheit! Amen.
– Versuchung zur Trägheit – 2 Petr 1,8
„Wenn dies alles (Tugenden) bei euch vorhanden ist und wächst, dann nimmt es euch die Trägheit und Unfruchtbarkeit, so dass ihr Jesus Christus, unseren Herrn, immer tiefer erkennt.“
Katechese: Der hl. Paulus nennt die Trägheit als großes Hindernis auf dem Weg, Jesus Christus tiefer kennenzulernen. Unter ihr verstehen wir eine innere Lustlosigkeit, vor allem die Unlust zu Gebet und zur geistigen Betrachtung. Damit es nicht zu diesem Überdruss kommt, lädt er uns zu einem eifrigen Tugendstreben ein, verbunden mit Selbstbeherrschung, Ausdauer, Frömmigkeit, Brüderlichkeit und Liebe (vgl. 2 Petr 1,5-7).
Überlegung: „Lerne, um das zu beten, was du erhalten möchtest. Denn der Himmel hilft keinem Trägen.“ (hl. Ambrosius) – Ist mir bewusst, dass die allmächtige Hilfe Gottes von meiner freien Willensentscheidung und von meinem Gebet abhängt? – Hüte ich mich vor Müßiggang und bitte den Hl. Geist um Eifer, um meine kurze Zeit auf Erden gut zu nützen?
Gebet: Jesus, Du hast uns erwählt, damit wir uns aufmachen und Frucht bringen (vgl. Joh 15,16). Nimm von uns die Trägheit und Untätigkeit! Amen.
– Versuchung zum Stolz – Jes 2,17
„Die stolzen Menschen müssen sich ducken, die hochmütigen Männer sich beugen, der Herr allein ist erhaben an jenem Tag.“
Katechese: Im Stolz entfernt sich der Mensch von Gott und erhebt sich über seinen Nächsten. „Der Dämon des Stolzes führt die Seele in den tiefsten Fall. Er überredet sie, Gott nicht als Helfer anzuerkennen, sondern zu glauben, dass sie selbst die Ursache ihrer guten Taten ist und die Brüder von oben herab als unverständig und unwissend zu betrachten.“ (Evagrius)
Überlegung: „Die am meisten zu fürchtenden Versuchungen und die viel mehr Seelen verlorengehen lassen, als man meint, sind die kleinen Selbstliebegedanken, die Selbstschätzungsgedanken, diese kleinen Beifälle auf alles, was man macht, auf das, was man über uns gesagt hat.“ (hl. Pfarrer v. Ars) Der sel. Papst Johannes XXIII. sagte sich immer wieder: „Johannes, nimm dich nicht so wichtig!“ – Bitte ich Gott um Vergebung für alles Eigenlob und alles negative, lieblose Heruntersetzen der Mitmenschen? – Da alles Gute, was ich tue, von Gott stammt, danke ich Ihm täglich dafür?
Gebet: „Du Herr bist erhaben; du schaust auf die Niedrigen, und die Stolzen erkennst du von fern.“ (Ps 138,6) Schenk mir ein demütiges Herz! Amen.
– Der Kampf mit Gottes Hilfe – Eph 6,10-12
„Werdet stark durch die Kraft und Macht des Herrn! … Denn wir haben nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern gegen die Fürsten und Gewalten, gegen die Beherrscher dieser finsteren Welt, gegen die bösen Geister des himmlischen Bereichs.“
Katechese: Der hl. Paulus rief die Christen zum Kampf gegen die schlechten Versuchungen auf. Auch wenn wir es dabei mit mächtigen, bösen Geistern zu tun haben, die unsere Triebe zum Bösen entfachen oder negative Stimmungen in uns zu stärken versuchen, können wir sie durch die Kraft des Herrn überwinden. Denn Gott ist stärker als die ganze Hölle zusammen und alles vermögen wir in Jesus, der uns den Sieg verleiht.
Überlegung: Die Mönchsväter der ersten Jahrhunderte, unter ihnen auch der hl. Antonius, haben den Kampf mit den Versuchungen nicht gescheut und sind zu großer geistiger Vollkommenheit gelangt. Hinter den Versuchungen sahen sie Dämonen, d.h. gefallene Engel. Sie bekämpften diese in der Kraft und Macht des Herrn. Ihr Kampf bestand in Gebet und Arbeit, verbunden mit Fasten und der Betrachtung des Wortes Gottes.
Gebet: Jesus, Dir vertraue ich meine Kämpfe an, denn Du rettest mich aus den Schlingen des Jägers und aus allem Verderben! (vgl. Ps 91,3) Amen.
– Der Sieg über das Böse! – Eph 6,14-15
„Seid also standhaft: Gürtet euch mit Wahrheit, zieht als Panzer die Gerechtigkeit an und als Schuhe die Bereitschaft, für das Evangelium vom Frieden zu kämpfen.“
Katechese: Im Kampf gegen das Böse hilft uns eine gute Gewissenserforschung, um zur Selbsterkenntnis zu gelangen. Wenn wir dann unser Elend erkennen, dürfen wir die Gerechtigkeit Gottes empfangen, die in der Vergebung der Sünden besteht (vgl. Röm 3,25). Den Sieg über das Böse erlangen wir, wenn Gottes Wort in uns lebt.
Überlegung: „Der Mensch in der schweren Sünde ist ein Nichts, denn Gott, das einzig wahre Sein, ist durch Seine Gnade nicht in ihm.“ (hl. Antonius v. Padua) – Wenn ich die traurige Wahrheit über meinen Seelenzustand erkenne, lege ich vertrauensvoll mein Elend in den Ozean der Barmherzigkeit Gottes? – Öffne ich Gott meine Herzenstüre durch eine gute Beichte? – Empfange ich gerne Jesus in der Hl. Kommunion, der mein Nichts erfüllt?
Gebet: Jesus, Du bist selbst die Wahrheit. Gib uns den Mut und die Kraft, uns Deiner freimachenden und heilenden Wahrheit zu stellen! (vgl. Joh 8,32) Amen.
– Schild des Glaubens – Eph 6,16
„Vor allem greift zum Schild des Glaubens! Mit ihm könnt ihr alle feurigen Geschosse des Bösen auslöschen.“
Katechese: Entmutigung, Ratlosigkeit, Ohnmacht, Zweifel sind nur einige dieser feurigen Geschosse des Bösen, die uns vom guten Vorhaben, gegen die Versuchungen anzukämpfen, abbringen wollen. Gerade in unserer Schwäche dürfen wir voll Glauben und Vertrauen auf Jesus schauen, Ihm unsere Hilflosigkeit übergeben und auf Seine Hilfe bauen.
Überlegung: „Wenn du krank und mit Schmerzen behaftet bist, wenn du von sündhaften, verzweifelnden Gedanken geplagt wirst, sprich entweder den Namen Jesus kräftig aus oder denke Ihn. In Gefahren, in Schrecken, im Hause oder auf dem Wege, wo immer du dich befindest, so sprich den Namen Jesus, unseres Erlösers, aus, aber nicht allein mit dem Munde, sondern auch mit dem Herzen, mit Andacht; denn dieser Name hat die Kraft, welche das Herz stärkt, die Andacht fördert und das Gemüt desjenigen, der Ihn anruft, zur Gottseligkeit bereitet.“ (hl. Laurentius)
Gebet: Herr, niemand, der auf Dich hofft, wird zuschanden; zuschanden wird, wer Dir schnöde die Treue bricht! (vgl. Ps 25,3) Amen.
– Schwert des Geistes – Eph 6,17-18
„Nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das ist das Wort Gottes. Hört nicht auf, zu beten und zu flehen! Betet jederzeit im Geist; seid wachsam, harrt aus …“
Katechese: Im Kampf gegen die Versuchungen, gegen die negativen Regungen und Gedanken sollen wir das Schwert des Geistes benützen. Dieses Schwert ist das lebendige Wort Gottes. Es demaskiert alle Fehlhaltungen. Wenn wir es gläubig aufnehmen und im Herzen bewahren, vertreibt es alle finsteren sündhaften Gedanken.
Überlegung: „Maria bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach.“ (Lk 2,19) – Beschäftige ich mich ernsthaft mit der Hl. Schrift? – Entlarve ich damit meine falschen Meinungen und Haltungen und bekämpfe sie mit dem lebendigen Wort Jesu? – Bemühe ich mich, bewusst in der Gegenwart Gottes zu leben, der durch die Gnade in mir lebt und auf meine vertraute Zwiesprache wartet?
Gebet: „Herr, von jedem bösen Weg halte ich meinen Fuß zurück; denn ich will Dein Wort befolgen!“ (Ps 119,101) Amen.
– Versuchung zur Unmäßigkeit im Essen – Röm 13,13
„Lasst uns ehrenhaft leben wie am Tag, ohne maßloses Essen und Trinken …“
Katechese: Wie leicht artet der Essenstrieb in Essgier und Trunksucht aus. Man schlingt alles, ob gesund oder nicht, in sich hinein, vergisst das rechte Maß und fällt in viele unnötige Krankheiten. Wenn wir diesem Trieb nachgeben, folgen ihm auf dem Fuß viele andere Versuchungen: Trägheit, Unreinheit, Aggressionen etc. Vor dem Fasten hält uns oft die falsche Besorgnis um die Gesundheit ab, obwohl gerade ein gesundes Fasten jeder Arzt empfiehlt. Ratsam wäre gerade das Fasten am Freitag.
Überlegung: „Unser Bauch gleicht einem Erpresser, denn er verlangt mit lautem Geschrei, dass wir unserer Essgier den Tribut zahlen. Doch ein guter Christ achtet nicht auf sein Geschrei, denn er folgt ihm nur soweit, als die Notwendigkeit und nicht, als die Gier es verlangt.“ (hl. Antonius v. Padua) – Wenn ich von meiner Ess- und Trinksucht nicht loskomme, bringe ich Jesus meine Schwäche und bitte Ihn inständig, dass Er mir helfen möge?
Gebet: Jesus, wir danken Dir für das tägliche Brot! Bewahre uns davor, es wegzuwerfen, und hilf uns, es mit den Hungrigen zu teilen! Amen.
– Versuchung zur Unzucht – Eph 5,3
„Von Unzucht aber und Schamlosigkeit jeder Art oder von Habgier soll bei euch, wie es sich für Heilige gehört, nicht einmal die Rede sein.“
Katechese: Die Weitergabe des menschlichen Lebens ist von Gott gewollt und auch mit einer gewissen Freude ausgestattet worden. Doch führt gerade diese Freude den Menschen in starke Versuchung, sie entgegen ihrem tiefen Sinn auszuleben. Der Körper wird so leicht zum Objekt der lüsternen Begierde. Da die Sünde der Unzucht im Denken beginnt, warnt uns Jesus bereits vor den lüsternen, unreinen Blicken (vgl. Mt 5,28).
Überlegung: „Die Augen der Unzüchtigen sind erfüllt von Ehebruch, sie brennen vor Gier. Gleich Spinnen umgarnen sie andere mit den Netzen ihrer Worte und Versprechungen und reißen sie mit sich hinab in den Abgrund.“ (hl. Antonius v. Padua) – Bemühe ich mich, die Person des Anderen zu achten und zu lieben und ihn/sie nicht zum Objekt meiner Triebe zu erniedrigen? – Bitte ich die Muttergottes um Bewahrung vor Unkeuschheit?
Gebet: Jesus, hilf mir, den Körper, den Du mir mit all seinen wunderbaren Kräften anvertraut hast, nach Deinem Willen gut zu nützen! Amen.
– Versuchung zur Habsucht – 1 Tim 6,10
„Die Wurzel aller Übel ist die Habsucht. Nicht wenige, die ihr verfielen, sind vom Glauben abgeirrt und haben sich viele Qualen bereitet.“
Katechese: Das Geld an sich ist weder gut noch schlecht, es hängt davon ab, wie man es benützt. Als Christen sollten wir damit Schätze für den Himmel sammeln, indem wir den Armen helfen (vgl. Mt 6,20). Doch die Versuchung der Habsucht treibt uns an, immer mehr zu besitzen. Sie versteckt sich oft hinter vielen ängstlichen und übertriebenen Sorgen (z.B. eventuelle Arbeitslosigkeit, Krankheiten, Angst vor Armut, etc.).
Überlegung: „In langer, mühseliger Arbeit raffen sie das dreckige Geld zusammen; dann verfällt die Seele dem Teufel, der Leib den Würmern, der Reichtum den Verwandten.“ – „Freiwillig und freudig ertragene Armut gibt dem Menschen Kraft; Genuss und Reichtum hingegen nerven ihn und machen ihn schlaff.“ (hl. Antonius v. Padua) – Teile ich meinen Überfluss mit den Armen?
Gebet: Jesus, hilf mir den Geiz zu bekämpfen, damit ich nicht vom Glauben abirre und Götzendienst in meinem Herzen betreibe! (vgl. Kol 3,5) Amen.
– Versuchung zum Zorn – Sir 1,22
„Ungerechter Zorn kann nicht Recht behalten, wütender Zorn bringt zu Fall.“
Katechese: Immer wieder begegnen uns innere oder äußere Widerwärtigkeiten. Die Stimmung des Zorns lässt sich nicht mit einem Willensakt beherrschen. Mit ihr muss man sich auseinandersetzen und Gott um Hilfe bitten. Der Zorn verdunkelt den Geist des Menschen, er raubt ihm seine Klarheit. Man ist ihm so ausgeliefert, dass man sich zur Rache hinreißen lässt, denn der Zorn drängt auf Rache. (vgl. Anselm Grün)
Überlegung: „Wenn die Rache nicht möglich ist, wandelt sich der Zorn in Groll, in eine unzufriedene, ärgerliche Dauerstimmung oder aber in Traurigkeit. Wer nichts dagegen tut, wird buchstäblich von seinem Zorn aufgefressen.“ (ebd.) – Wie reagiere ich auf Schwierigkeiten? Hält mich die Stimmung des Ärgers und Zorns gefangen oder übergebe ich alles Jesus? – Nütze ich auch Hilfen wie sportlichen Ausgleich, Ruhepausen etc.?
Gebet: Jesus, hilf mir, dass die Sonne über meinem Zorn nicht untergeht. (vgl. Eph 4,26) Lehre mich, mein Kreuz anzunehmen und zu tragen! Amen.
– Versuchung zum Neid, zur Traurigkeit – 1 Kön 21,4
„Ahab war missmutig und verdrossen, weil Nabot … zu ihm gesagt hatte: Ich werde dir das Erbe meiner Väter nicht überlassen. Er legte sich auf sein Bett, wandte das Gesicht zur Wand und wollte nicht essen.“
Katechese: Der König Ahab schaute voll Neid auf das schöne Grundstück Nabots. Weil er es nicht bekam, befiel ihn tiefe Traurigkeit. Schließlich führte ihn der Neid dazu, dem Mord Nabots zuzustimmen und sich das fremde Grundstück widerrechtlich anzueignen. Wir sind eingeladen, unsere unerfüllten Wünsche Jesus zu übergeben, sie innerlich loszulassen und nicht an der Vergangenheit hängenzubleiben.
Überlegung: Jemand zählte die Depressionen aufgrund unerfüllter Wünsche zu den besten Werkzeugen des Teufels. – Übergebe ich Jesus all meine Verstimmungen und unerfüllten Wünsche? – Bitte ich Jesus um die Gnade der Mitfreude, wenn es jemand besser geht als mir, und um Bewahrung vor der Schadenfreude im entgegengesetzten Fall?
Gebet: Jesus, hilf mir, alle Widerwärtigkeiten des Alltags anzunehmen und aus Liebe zu Dir aufzuopfern, für die Rettung der Menschheit! Amen.
– Versuchung zur Trägheit – 2 Petr 1,8
„Wenn dies alles (Tugenden) bei euch vorhanden ist und wächst, dann nimmt es euch die Trägheit und Unfruchtbarkeit, so dass ihr Jesus Christus, unseren Herrn, immer tiefer erkennt.“
Katechese: Der hl. Paulus nennt die Trägheit als großes Hindernis auf dem Weg, Jesus Christus tiefer kennenzulernen. Unter ihr verstehen wir eine innere Lustlosigkeit, vor allem die Unlust zu Gebet und zur geistigen Betrachtung. Damit es nicht zu diesem Überdruss kommt, lädt er uns zu einem eifrigen Tugendstreben ein, verbunden mit Selbstbeherrschung, Ausdauer, Frömmigkeit, Brüderlichkeit und Liebe (vgl. 2 Petr 1,5-7).
Überlegung: „Lerne, um das zu beten, was du erhalten möchtest. Denn der Himmel hilft keinem Trägen.“ (hl. Ambrosius) – Ist mir bewusst, dass die allmächtige Hilfe Gottes von meiner freien Willensentscheidung und von meinem Gebet abhängt? – Hüte ich mich vor Müßiggang und bitte den Hl. Geist um Eifer, um meine kurze Zeit auf Erden gut zu nützen?
Gebet: Jesus, Du hast uns erwählt, damit wir uns aufmachen und Frucht bringen (vgl. Joh 15,16). Nimm von uns die Trägheit und Untätigkeit! Amen.
– Versuchung zum Stolz – Jes 2,17
„Die stolzen Menschen müssen sich ducken, die hochmütigen Männer sich beugen, der Herr allein ist erhaben an jenem Tag.“
Katechese: Im Stolz entfernt sich der Mensch von Gott und erhebt sich über seinen Nächsten. „Der Dämon des Stolzes führt die Seele in den tiefsten Fall. Er überredet sie, Gott nicht als Helfer anzuerkennen, sondern zu glauben, dass sie selbst die Ursache ihrer guten Taten ist und die Brüder von oben herab als unverständig und unwissend zu betrachten.“ (Evagrius)
Überlegung: „Die am meisten zu fürchtenden Versuchungen und die viel mehr Seelen verlorengehen lassen, als man meint, sind die kleinen Selbstliebegedanken, die Selbstschätzungsgedanken, diese kleinen Beifälle auf alles, was man macht, auf das, was man über uns gesagt hat.“ (hl. Pfarrer v. Ars) Der sel. Papst Johannes XXIII. sagte sich immer wieder: „Johannes, nimm dich nicht so wichtig!“ – Bitte ich Gott um Vergebung für alles Eigenlob und alles negative, lieblose Heruntersetzen der Mitmenschen? – Da alles Gute, was ich tue, von Gott stammt, danke ich Ihm täglich dafür?
Gebet: „Du Herr bist erhaben; du schaust auf die Niedrigen, und die Stolzen erkennst du von fern.“ (Ps 138,6) Schenk mir ein demütiges Herz! Amen.
– Der Kampf mit Gottes Hilfe – Eph 6,10-12
„Werdet stark durch die Kraft und Macht des Herrn! … Denn wir haben nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern gegen die Fürsten und Gewalten, gegen die Beherrscher dieser finsteren Welt, gegen die bösen Geister des himmlischen Bereichs.“
Katechese: Der hl. Paulus rief die Christen zum Kampf gegen die schlechten Versuchungen auf. Auch wenn wir es dabei mit mächtigen, bösen Geistern zu tun haben, die unsere Triebe zum Bösen entfachen oder negative Stimmungen in uns zu stärken versuchen, können wir sie durch die Kraft des Herrn überwinden. Denn Gott ist stärker als die ganze Hölle zusammen und alles vermögen wir in Jesus, der uns den Sieg verleiht.
Überlegung: Die Mönchsväter der ersten Jahrhunderte, unter ihnen auch der hl. Antonius, haben den Kampf mit den Versuchungen nicht gescheut und sind zu großer geistiger Vollkommenheit gelangt. Hinter den Versuchungen sahen sie Dämonen, d.h. gefallene Engel. Sie bekämpften diese in der Kraft und Macht des Herrn. Ihr Kampf bestand in Gebet und Arbeit, verbunden mit Fasten und der Betrachtung des Wortes Gottes.
Gebet: Jesus, Dir vertraue ich meine Kämpfe an, denn Du rettest mich aus den Schlingen des Jägers und aus allem Verderben! (vgl. Ps 91,3) Amen.
– Der Sieg über das Böse! – Eph 6,14-15
„Seid also standhaft: Gürtet euch mit Wahrheit, zieht als Panzer die Gerechtigkeit an und als Schuhe die Bereitschaft, für das Evangelium vom Frieden zu kämpfen.“
Katechese: Im Kampf gegen das Böse hilft uns eine gute Gewissenserforschung, um zur Selbsterkenntnis zu gelangen. Wenn wir dann unser Elend erkennen, dürfen wir die Gerechtigkeit Gottes empfangen, die in der Vergebung der Sünden besteht (vgl. Röm 3,25). Den Sieg über das Böse erlangen wir, wenn Gottes Wort in uns lebt.
Überlegung: „Der Mensch in der schweren Sünde ist ein Nichts, denn Gott, das einzig wahre Sein, ist durch Seine Gnade nicht in ihm.“ (hl. Antonius v. Padua) – Wenn ich die traurige Wahrheit über meinen Seelenzustand erkenne, lege ich vertrauensvoll mein Elend in den Ozean der Barmherzigkeit Gottes? – Öffne ich Gott meine Herzenstüre durch eine gute Beichte? – Empfange ich gerne Jesus in der Hl. Kommunion, der mein Nichts erfüllt?
Gebet: Jesus, Du bist selbst die Wahrheit. Gib uns den Mut und die Kraft, uns Deiner freimachenden und heilenden Wahrheit zu stellen! (vgl. Joh 8,32) Amen.
– Schild des Glaubens – Eph 6,16
„Vor allem greift zum Schild des Glaubens! Mit ihm könnt ihr alle feurigen Geschosse des Bösen auslöschen.“
Katechese: Entmutigung, Ratlosigkeit, Ohnmacht, Zweifel sind nur einige dieser feurigen Geschosse des Bösen, die uns vom guten Vorhaben, gegen die Versuchungen anzukämpfen, abbringen wollen. Gerade in unserer Schwäche dürfen wir voll Glauben und Vertrauen auf Jesus schauen, Ihm unsere Hilflosigkeit übergeben und auf Seine Hilfe bauen.
Überlegung: „Wenn du krank und mit Schmerzen behaftet bist, wenn du von sündhaften, verzweifelnden Gedanken geplagt wirst, sprich entweder den Namen Jesus kräftig aus oder denke Ihn. In Gefahren, in Schrecken, im Hause oder auf dem Wege, wo immer du dich befindest, so sprich den Namen Jesus, unseres Erlösers, aus, aber nicht allein mit dem Munde, sondern auch mit dem Herzen, mit Andacht; denn dieser Name hat die Kraft, welche das Herz stärkt, die Andacht fördert und das Gemüt desjenigen, der Ihn anruft, zur Gottseligkeit bereitet.“ (hl. Laurentius)
Gebet: Herr, niemand, der auf Dich hofft, wird zuschanden; zuschanden wird, wer Dir schnöde die Treue bricht! (vgl. Ps 25,3) Amen.
– Schwert des Geistes – Eph 6,17-18
„Nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das ist das Wort Gottes. Hört nicht auf, zu beten und zu flehen! Betet jederzeit im Geist; seid wachsam, harrt aus …“
Katechese: Im Kampf gegen die Versuchungen, gegen die negativen Regungen und Gedanken sollen wir das Schwert des Geistes benützen. Dieses Schwert ist das lebendige Wort Gottes. Es demaskiert alle Fehlhaltungen. Wenn wir es gläubig aufnehmen und im Herzen bewahren, vertreibt es alle finsteren sündhaften Gedanken.
Überlegung: „Maria bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach.“ (Lk 2,19) – Beschäftige ich mich ernsthaft mit der Hl. Schrift? – Entlarve ich damit meine falschen Meinungen und Haltungen und bekämpfe sie mit dem lebendigen Wort Jesu? – Bemühe ich mich, bewusst in der Gegenwart Gottes zu leben, der durch die Gnade in mir lebt und auf meine vertraute Zwiesprache wartet?
Gebet: „Herr, von jedem bösen Weg halte ich meinen Fuß zurück; denn ich will Dein Wort befolgen!“ (Ps 119,101) Amen.
– Versuchung zur Unmäßigkeit im Essen – Röm 13,13
„Lasst uns ehrenhaft leben wie am Tag, ohne maßloses Essen und Trinken …“
Katechese: Wie leicht artet der Essenstrieb in Essgier und Trunksucht aus. Man schlingt alles, ob gesund oder nicht, in sich hinein, vergisst das rechte Maß und fällt in viele unnötige Krankheiten. Wenn wir diesem Trieb nachgeben, folgen ihm auf dem Fuß viele andere Versuchungen: Trägheit, Unreinheit, Aggressionen etc. Vor dem Fasten hält uns oft die falsche Besorgnis um die Gesundheit ab, obwohl gerade ein gesundes Fasten jeder Arzt empfiehlt. Ratsam wäre gerade das Fasten am Freitag.
Überlegung: „Unser Bauch gleicht einem Erpresser, denn er verlangt mit lautem Geschrei, dass wir unserer Essgier den Tribut zahlen. Doch ein guter Christ achtet nicht auf sein Geschrei, denn er folgt ihm nur soweit, als die Notwendigkeit und nicht, als die Gier es verlangt.“ (hl. Antonius v. Padua) – Wenn ich von meiner Ess- und Trinksucht nicht loskomme, bringe ich Jesus meine Schwäche und bitte Ihn inständig, dass Er mir helfen möge?
Gebet: Jesus, wir danken Dir für das tägliche Brot! Bewahre uns davor, es wegzuwerfen, und hilf uns, es mit den Hungrigen zu teilen! Amen.
– Versuchung zur Unzucht – Eph 5,3
„Von Unzucht aber und Schamlosigkeit jeder Art oder von Habgier soll bei euch, wie es sich für Heilige gehört, nicht einmal die Rede sein.“
Katechese: Die Weitergabe des menschlichen Lebens ist von Gott gewollt und auch mit einer gewissen Freude ausgestattet worden. Doch führt gerade diese Freude den Menschen in starke Versuchung, sie entgegen ihrem tiefen Sinn auszuleben. Der Körper wird so leicht zum Objekt der lüsternen Begierde. Da die Sünde der Unzucht im Denken beginnt, warnt uns Jesus bereits vor den lüsternen, unreinen Blicken (vgl. Mt 5,28).
Überlegung: „Die Augen der Unzüchtigen sind erfüllt von Ehebruch, sie brennen vor Gier. Gleich Spinnen umgarnen sie andere mit den Netzen ihrer Worte und Versprechungen und reißen sie mit sich hinab in den Abgrund.“ (hl. Antonius v. Padua) – Bemühe ich mich, die Person des Anderen zu achten und zu lieben und ihn/sie nicht zum Objekt meiner Triebe zu erniedrigen? – Bitte ich die Muttergottes um Bewahrung vor Unkeuschheit?
Gebet: Jesus, hilf mir, den Körper, den Du mir mit all seinen wunderbaren Kräften anvertraut hast, nach Deinem Willen gut zu nützen! Amen.
– Versuchung zur Habsucht – 1 Tim 6,10
„Die Wurzel aller Übel ist die Habsucht. Nicht wenige, die ihr verfielen, sind vom Glauben abgeirrt und haben sich viele Qualen bereitet.“
Katechese: Das Geld an sich ist weder gut noch schlecht, es hängt davon ab, wie man es benützt. Als Christen sollten wir damit Schätze für den Himmel sammeln, indem wir den Armen helfen (vgl. Mt 6,20). Doch die Versuchung der Habsucht treibt uns an, immer mehr zu besitzen. Sie versteckt sich oft hinter vielen ängstlichen und übertriebenen Sorgen (z.B. eventuelle Arbeitslosigkeit, Krankheiten, Angst vor Armut, etc.).
Überlegung: „In langer, mühseliger Arbeit raffen sie das dreckige Geld zusammen; dann verfällt die Seele dem Teufel, der Leib den Würmern, der Reichtum den Verwandten.“ – „Freiwillig und freudig ertragene Armut gibt dem Menschen Kraft; Genuss und Reichtum hingegen nerven ihn und machen ihn schlaff.“ (hl. Antonius v. Padua) – Teile ich meinen Überfluss mit den Armen?
Gebet: Jesus, hilf mir den Geiz zu bekämpfen, damit ich nicht vom Glauben abirre und Götzendienst in meinem Herzen betreibe! (vgl. Kol 3,5) Amen.
– Versuchung zum Zorn – Sir 1,22
„Ungerechter Zorn kann nicht Recht behalten, wütender Zorn bringt zu Fall.“
Katechese: Immer wieder begegnen uns innere oder äußere Widerwärtigkeiten. Die Stimmung des Zorns lässt sich nicht mit einem Willensakt beherrschen. Mit ihr muss man sich auseinandersetzen und Gott um Hilfe bitten. Der Zorn verdunkelt den Geist des Menschen, er raubt ihm seine Klarheit. Man ist ihm so ausgeliefert, dass man sich zur Rache hinreißen lässt, denn der Zorn drängt auf Rache. (vgl. Anselm Grün)
Überlegung: „Wenn die Rache nicht möglich ist, wandelt sich der Zorn in Groll, in eine unzufriedene, ärgerliche Dauerstimmung oder aber in Traurigkeit. Wer nichts dagegen tut, wird buchstäblich von seinem Zorn aufgefressen.“ (ebd.) – Wie reagiere ich auf Schwierigkeiten? Hält mich die Stimmung des Ärgers und Zorns gefangen oder übergebe ich alles Jesus? – Nütze ich auch Hilfen wie sportlichen Ausgleich, Ruhepausen etc.?
Gebet: Jesus, hilf mir, dass die Sonne über meinem Zorn nicht untergeht. (vgl. Eph 4,26) Lehre mich, mein Kreuz anzunehmen und zu tragen! Amen.
– Versuchung zum Neid, zur Traurigkeit – 1 Kön 21,4
„Ahab war missmutig und verdrossen, weil Nabot … zu ihm gesagt hatte: Ich werde dir das Erbe meiner Väter nicht überlassen. Er legte sich auf sein Bett, wandte das Gesicht zur Wand und wollte nicht essen.“
Katechese: Der König Ahab schaute voll Neid auf das schöne Grundstück Nabots. Weil er es nicht bekam, befiel ihn tiefe Traurigkeit. Schließlich führte ihn der Neid dazu, dem Mord Nabots zuzustimmen und sich das fremde Grundstück widerrechtlich anzueignen. Wir sind eingeladen, unsere unerfüllten Wünsche Jesus zu übergeben, sie innerlich loszulassen und nicht an der Vergangenheit hängenzubleiben.
Überlegung: Jemand zählte die Depressionen aufgrund unerfüllter Wünsche zu den besten Werkzeugen des Teufels. – Übergebe ich Jesus all meine Verstimmungen und unerfüllten Wünsche? – Bitte ich Jesus um die Gnade der Mitfreude, wenn es jemand besser geht als mir, und um Bewahrung vor der Schadenfreude im entgegengesetzten Fall?
Gebet: Jesus, hilf mir, alle Widerwärtigkeiten des Alltags anzunehmen und aus Liebe zu Dir aufzuopfern, für die Rettung der Menschheit! Amen.
– Versuchung zur Trägheit – 2 Petr 1,8
„Wenn dies alles (Tugenden) bei euch vorhanden ist und wächst, dann nimmt es euch die Trägheit und Unfruchtbarkeit, so dass ihr Jesus Christus, unseren Herrn, immer tiefer erkennt.“
Katechese: Der hl. Paulus nennt die Trägheit als großes Hindernis auf dem Weg, Jesus Christus tiefer kennenzulernen. Unter ihr verstehen wir eine innere Lustlosigkeit, vor allem die Unlust zu Gebet und zur geistigen Betrachtung. Damit es nicht zu diesem Überdruss kommt, lädt er uns zu einem eifrigen Tugendstreben ein, verbunden mit Selbstbeherrschung, Ausdauer, Frömmigkeit, Brüderlichkeit und Liebe (vgl. 2 Petr 1,5-7).
Überlegung: „Lerne, um das zu beten, was du erhalten möchtest. Denn der Himmel hilft keinem Trägen.“ (hl. Ambrosius) – Ist mir bewusst, dass die allmächtige Hilfe Gottes von meiner freien Willensentscheidung und von meinem Gebet abhängt? – Hüte ich mich vor Müßiggang und bitte den Hl. Geist um Eifer, um meine kurze Zeit auf Erden gut zu nützen?
Gebet: Jesus, Du hast uns erwählt, damit wir uns aufmachen und Frucht bringen (vgl. Joh 15,16). Nimm von uns die Trägheit und Untätigkeit! Amen.
– Versuchung zum Stolz – Jes 2,17
„Die stolzen Menschen müssen sich ducken, die hochmütigen Männer sich beugen, der Herr allein ist erhaben an jenem Tag.“
Katechese: Im Stolz entfernt sich der Mensch von Gott und erhebt sich über seinen Nächsten. „Der Dämon des Stolzes führt die Seele in den tiefsten Fall. Er überredet sie, Gott nicht als Helfer anzuerkennen, sondern zu glauben, dass sie selbst die Ursache ihrer guten Taten ist und die Brüder von oben herab als unverständig und unwissend zu betrachten.“ (Evagrius)
Überlegung: „Die am meisten zu fürchtenden Versuchungen und die viel mehr Seelen verlorengehen lassen, als man meint, sind die kleinen Selbstliebegedanken, die Selbstschätzungsgedanken, diese kleinen Beifälle auf alles, was man macht, auf das, was man über uns gesagt hat.“ (hl. Pfarrer v. Ars) Der sel. Papst Johannes XXIII. sagte sich immer wieder: „Johannes, nimm dich nicht so wichtig!“ – Bitte ich Gott um Vergebung für alles Eigenlob und alles negative, lieblose Heruntersetzen der Mitmenschen? – Da alles Gute, was ich tue, von Gott stammt, danke ich Ihm täglich dafür?
Gebet: „Du Herr bist erhaben; du schaust auf die Niedrigen, und die Stolzen erkennst du von fern.“ (Ps 138,6) Schenk mir ein demütiges Herz! Amen.
– Der Kampf mit Gottes Hilfe – Eph 6,10-12
„Werdet stark durch die Kraft und Macht des Herrn! … Denn wir haben nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern gegen die Fürsten und Gewalten, gegen die Beherrscher dieser finsteren Welt, gegen die bösen Geister des himmlischen Bereichs.“
Katechese: Der hl. Paulus rief die Christen zum Kampf gegen die schlechten Versuchungen auf. Auch wenn wir es dabei mit mächtigen, bösen Geistern zu tun haben, die unsere Triebe zum Bösen entfachen oder negative Stimmungen in uns zu stärken versuchen, können wir sie durch die Kraft des Herrn überwinden. Denn Gott ist stärker als die ganze Hölle zusammen und alles vermögen wir in Jesus, der uns den Sieg verleiht.
Überlegung: Die Mönchsväter der ersten Jahrhunderte, unter ihnen auch der hl. Antonius, haben den Kampf mit den Versuchungen nicht gescheut und sind zu großer geistiger Vollkommenheit gelangt. Hinter den Versuchungen sahen sie Dämonen, d.h. gefallene Engel. Sie bekämpften diese in der Kraft und Macht des Herrn. Ihr Kampf bestand in Gebet und Arbeit, verbunden mit Fasten und der Betrachtung des Wortes Gottes.
Gebet: Jesus, Dir vertraue ich meine Kämpfe an, denn Du rettest mich aus den Schlingen des Jägers und aus allem Verderben! (vgl. Ps 91,3) Amen.
– Der Sieg über das Böse! – Eph 6,14-15
„Seid also standhaft: Gürtet euch mit Wahrheit, zieht als Panzer die Gerechtigkeit an und als Schuhe die Bereitschaft, für das Evangelium vom Frieden zu kämpfen.“
Katechese: Im Kampf gegen das Böse hilft uns eine gute Gewissenserforschung, um zur Selbsterkenntnis zu gelangen. Wenn wir dann unser Elend erkennen, dürfen wir die Gerechtigkeit Gottes empfangen, die in der Vergebung der Sünden besteht (vgl. Röm 3,25). Den Sieg über das Böse erlangen wir, wenn Gottes Wort in uns lebt.
Überlegung: „Der Mensch in der schweren Sünde ist ein Nichts, denn Gott, das einzig wahre Sein, ist durch Seine Gnade nicht in ihm.“ (hl. Antonius v. Padua) – Wenn ich die traurige Wahrheit über meinen Seelenzustand erkenne, lege ich vertrauensvoll mein Elend in den Ozean der Barmherzigkeit Gottes? – Öffne ich Gott meine Herzenstüre durch eine gute Beichte? – Empfange ich gerne Jesus in der Hl. Kommunion, der mein Nichts erfüllt?
Gebet: Jesus, Du bist selbst die Wahrheit. Gib uns den Mut und die Kraft, uns Deiner freimachenden und heilenden Wahrheit zu stellen! (vgl. Joh 8,32) Amen.
– Schild des Glaubens – Eph 6,16
„Vor allem greift zum Schild des Glaubens! Mit ihm könnt ihr alle feurigen Geschosse des Bösen auslöschen.“
Katechese: Entmutigung, Ratlosigkeit, Ohnmacht, Zweifel sind nur einige dieser feurigen Geschosse des Bösen, die uns vom guten Vorhaben, gegen die Versuchungen anzukämpfen, abbringen wollen. Gerade in unserer Schwäche dürfen wir voll Glauben und Vertrauen auf Jesus schauen, Ihm unsere Hilflosigkeit übergeben und auf Seine Hilfe bauen.
Überlegung: „Wenn du krank und mit Schmerzen behaftet bist, wenn du von sündhaften, verzweifelnden Gedanken geplagt wirst, sprich entweder den Namen Jesus kräftig aus oder denke Ihn. In Gefahren, in Schrecken, im Hause oder auf dem Wege, wo immer du dich befindest, so sprich den Namen Jesus, unseres Erlösers, aus, aber nicht allein mit dem Munde, sondern auch mit dem Herzen, mit Andacht; denn dieser Name hat die Kraft, welche das Herz stärkt, die Andacht fördert und das Gemüt desjenigen, der Ihn anruft, zur Gottseligkeit bereitet.“ (hl. Laurentius)
Gebet: Herr, niemand, der auf Dich hofft, wird zuschanden; zuschanden wird, wer Dir schnöde die Treue bricht! (vgl. Ps 25,3) Amen.
– Schwert des Geistes – Eph 6,17-18
„Nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das ist das Wort Gottes. Hört nicht auf, zu beten und zu flehen! Betet jederzeit im Geist; seid wachsam, harrt aus …“
Katechese: Im Kampf gegen die Versuchungen, gegen die negativen Regungen und Gedanken sollen wir das Schwert des Geistes benützen. Dieses Schwert ist das lebendige Wort Gottes. Es demaskiert alle Fehlhaltungen. Wenn wir es gläubig aufnehmen und im Herzen bewahren, vertreibt es alle finsteren sündhaften Gedanken.
Überlegung: „Maria bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach.“ (Lk 2,19) – Beschäftige ich mich ernsthaft mit der Hl. Schrift? – Entlarve ich damit meine falschen Meinungen und Haltungen und bekämpfe sie mit dem lebendigen Wort Jesu? – Bemühe ich mich, bewusst in der Gegenwart Gottes zu leben, der durch die Gnade in mir lebt und auf meine vertraute Zwiesprache wartet?
Gebet: „Herr, von jedem bösen Weg halte ich meinen Fuß zurück; denn ich will Dein Wort befolgen!“ (Ps 119,101) Amen.
– Versuchung zur Unmäßigkeit im Essen – Röm 13,13
„Lasst uns ehrenhaft leben wie am Tag, ohne maßloses Essen und Trinken …“
Katechese: Wie leicht artet der Essenstrieb in Essgier und Trunksucht aus. Man schlingt alles, ob gesund oder nicht, in sich hinein, vergisst das rechte Maß und fällt in viele unnötige Krankheiten. Wenn wir diesem Trieb nachgeben, folgen ihm auf dem Fuß viele andere Versuchungen: Trägheit, Unreinheit, Aggressionen etc. Vor dem Fasten hält uns oft die falsche Besorgnis um die Gesundheit ab, obwohl gerade ein gesundes Fasten jeder Arzt empfiehlt. Ratsam wäre gerade das Fasten am Freitag.
Überlegung: „Unser Bauch gleicht einem Erpresser, denn er verlangt mit lautem Geschrei, dass wir unserer Essgier den Tribut zahlen. Doch ein guter Christ achtet nicht auf sein Geschrei, denn er folgt ihm nur soweit, als die Notwendigkeit und nicht, als die Gier es verlangt.“ (hl. Antonius v. Padua) – Wenn ich von meiner Ess- und Trinksucht nicht loskomme, bringe ich Jesus meine Schwäche und bitte Ihn inständig, dass Er mir helfen möge?
Gebet: Jesus, wir danken Dir für das tägliche Brot! Bewahre uns davor, es wegzuwerfen, und hilf uns, es mit den Hungrigen zu teilen! Amen.
– Versuchung zur Unzucht – Eph 5,3
„Von Unzucht aber und Schamlosigkeit jeder Art oder von Habgier soll bei euch, wie es sich für Heilige gehört, nicht einmal die Rede sein.“
Katechese: Die Weitergabe des menschlichen Lebens ist von Gott gewollt und auch mit einer gewissen Freude ausgestattet worden. Doch führt gerade diese Freude den Menschen in starke Versuchung, sie entgegen ihrem tiefen Sinn auszuleben. Der Körper wird so leicht zum Objekt der lüsternen Begierde. Da die Sünde der Unzucht im Denken beginnt, warnt uns Jesus bereits vor den lüsternen, unreinen Blicken (vgl. Mt 5,28).
Überlegung: „Die Augen der Unzüchtigen sind erfüllt von Ehebruch, sie brennen vor Gier. Gleich Spinnen umgarnen sie andere mit den Netzen ihrer Worte und Versprechungen und reißen sie mit sich hinab in den Abgrund.“ (hl. Antonius v. Padua) – Bemühe ich mich, die Person des Anderen zu achten und zu lieben und ihn/sie nicht zum Objekt meiner Triebe zu erniedrigen? – Bitte ich die Muttergottes um Bewahrung vor Unkeuschheit?
Gebet: Jesus, hilf mir, den Körper, den Du mir mit all seinen wunderbaren Kräften anvertraut hast, nach Deinem Willen gut zu nützen! Amen.
– Versuchung zur Habsucht – 1 Tim 6,10
„Die Wurzel aller Übel ist die Habsucht. Nicht wenige, die ihr verfielen, sind vom Glauben abgeirrt und haben sich viele Qualen bereitet.“
Katechese: Das Geld an sich ist weder gut noch schlecht, es hängt davon ab, wie man es benützt. Als Christen sollten wir damit Schätze für den Himmel sammeln, indem wir den Armen helfen (vgl. Mt 6,20). Doch die Versuchung der Habsucht treibt uns an, immer mehr zu besitzen. Sie versteckt sich oft hinter vielen ängstlichen und übertriebenen Sorgen (z.B. eventuelle Arbeitslosigkeit, Krankheiten, Angst vor Armut, etc.).
Überlegung: „In langer, mühseliger Arbeit raffen sie das dreckige Geld zusammen; dann verfällt die Seele dem Teufel, der Leib den Würmern, der Reichtum den Verwandten.“ – „Freiwillig und freudig ertragene Armut gibt dem Menschen Kraft; Genuss und Reichtum hingegen nerven ihn und machen ihn schlaff.“ (hl. Antonius v. Padua) – Teile ich meinen Überfluss mit den Armen?
Gebet: Jesus, hilf mir den Geiz zu bekämpfen, damit ich nicht vom Glauben abirre und Götzendienst in meinem Herzen betreibe! (vgl. Kol 3,5) Amen.
– Versuchung zum Zorn – Sir 1,22
„Ungerechter Zorn kann nicht Recht behalten, wütender Zorn bringt zu Fall.“
Katechese: Immer wieder begegnen uns innere oder äußere Widerwärtigkeiten. Die Stimmung des Zorns lässt sich nicht mit einem Willensakt beherrschen. Mit ihr muss man sich auseinandersetzen und Gott um Hilfe bitten. Der Zorn verdunkelt den Geist des Menschen, er raubt ihm seine Klarheit. Man ist ihm so ausgeliefert, dass man sich zur Rache hinreißen lässt, denn der Zorn drängt auf Rache. (vgl. Anselm Grün)
Überlegung: „Wenn die Rache nicht möglich ist, wandelt sich der Zorn in Groll, in eine unzufriedene, ärgerliche Dauerstimmung oder aber in Traurigkeit. Wer nichts dagegen tut, wird buchstäblich von seinem Zorn aufgefressen.“ (ebd.) – Wie reagiere ich auf Schwierigkeiten? Hält mich die Stimmung des Ärgers und Zorns gefangen oder übergebe ich alles Jesus? – Nütze ich auch Hilfen wie sportlichen Ausgleich, Ruhepausen etc.?
Gebet: Jesus, hilf mir, dass die Sonne über meinem Zorn nicht untergeht. (vgl. Eph 4,26) Lehre mich, mein Kreuz anzunehmen und zu tragen! Amen.
– Versuchung zum Neid, zur Traurigkeit – 1 Kön 21,4
„Ahab war missmutig und verdrossen, weil Nabot … zu ihm gesagt hatte: Ich werde dir das Erbe meiner Väter nicht überlassen. Er legte sich auf sein Bett, wandte das Gesicht zur Wand und wollte nicht essen.“
Katechese: Der König Ahab schaute voll Neid auf das schöne Grundstück Nabots. Weil er es nicht bekam, befiel ihn tiefe Traurigkeit. Schließlich führte ihn der Neid dazu, dem Mord Nabots zuzustimmen und sich das fremde Grundstück widerrechtlich anzueignen. Wir sind eingeladen, unsere unerfüllten Wünsche Jesus zu übergeben, sie innerlich loszulassen und nicht an der Vergangenheit hängenzubleiben.
Überlegung: Jemand zählte die Depressionen aufgrund unerfüllter Wünsche zu den besten Werkzeugen des Teufels. – Übergebe ich Jesus all meine Verstimmungen und unerfüllten Wünsche? – Bitte ich Jesus um die Gnade der Mitfreude, wenn es jemand besser geht als mir, und um Bewahrung vor der Schadenfreude im entgegengesetzten Fall?
Gebet: Jesus, hilf mir, alle Widerwärtigkeiten des Alltags anzunehmen und aus Liebe zu Dir aufzuopfern, für die Rettung der Menschheit! Amen.
– Versuchung zur Trägheit – 2 Petr 1,8
„Wenn dies alles (Tugenden) bei euch vorhanden ist und wächst, dann nimmt es euch die Trägheit und Unfruchtbarkeit, so dass ihr Jesus Christus, unseren Herrn, immer tiefer erkennt.“
Katechese: Der hl. Paulus nennt die Trägheit als großes Hindernis auf dem Weg, Jesus Christus tiefer kennenzulernen. Unter ihr verstehen wir eine innere Lustlosigkeit, vor allem die Unlust zu Gebet und zur geistigen Betrachtung. Damit es nicht zu diesem Überdruss kommt, lädt er uns zu einem eifrigen Tugendstreben ein, verbunden mit Selbstbeherrschung, Ausdauer, Frömmigkeit, Brüderlichkeit und Liebe (vgl. 2 Petr 1,5-7).
Überlegung: „Lerne, um das zu beten, was du erhalten möchtest. Denn der Himmel hilft keinem Trägen.“ (hl. Ambrosius) – Ist mir bewusst, dass die allmächtige Hilfe Gottes von meiner freien Willensentscheidung und von meinem Gebet abhängt? – Hüte ich mich vor Müßiggang und bitte den Hl. Geist um Eifer, um meine kurze Zeit auf Erden gut zu nützen?
Gebet: Jesus, Du hast uns erwählt, damit wir uns aufmachen und Frucht bringen (vgl. Joh 15,16). Nimm von uns die Trägheit und Untätigkeit! Amen.
– Versuchung zum Stolz – Jes 2,17
„Die stolzen Menschen müssen sich ducken, die hochmütigen Männer sich beugen, der Herr allein ist erhaben an jenem Tag.“
Katechese: Im Stolz entfernt sich der Mensch von Gott und erhebt sich über seinen Nächsten. „Der Dämon des Stolzes führt die Seele in den tiefsten Fall. Er überredet sie, Gott nicht als Helfer anzuerkennen, sondern zu glauben, dass sie selbst die Ursache ihrer guten Taten ist und die Brüder von oben herab als unverständig und unwissend zu betrachten.“ (Evagrius)
Überlegung: „Die am meisten zu fürchtenden Versuchungen und die viel mehr Seelen verlorengehen lassen, als man meint, sind die kleinen Selbstliebegedanken, die Selbstschätzungsgedanken, diese kleinen Beifälle auf alles, was man macht, auf das, was man über uns gesagt hat.“ (hl. Pfarrer v. Ars) Der sel. Papst Johannes XXIII. sagte sich immer wieder: „Johannes, nimm dich nicht so wichtig!“ – Bitte ich Gott um Vergebung für alles Eigenlob und alles negative, lieblose Heruntersetzen der Mitmenschen? – Da alles Gute, was ich tue, von Gott stammt, danke ich Ihm täglich dafür?
Gebet: „Du Herr bist erhaben; du schaust auf die Niedrigen, und die Stolzen erkennst du von fern.“ (Ps 138,6) Schenk mir ein demütiges Herz! Amen.
All names, terms, signs and graphics used here can be brand or trademarks in the possession of their legal owners. The rights of all mentioned and used brand and trademarks are exclusively in their owners.
read more ...
Bank account owner: |
Brüder Samariter FLUHM - Österreich Bank: Raiffeisenkasse Baden bei Wien IBAN: AT29 3204 5002 0251 8264 BIC: RLNWATWWBAD |