Our desire is it, especially in the families that
Daily joint prayer
With the consideration of the word of God.
We invite you to the word of God family.
Here also a word of God calendar with impulses to the daily gospel. (currently only in German)
– Die Macht Christi – Röm 8,35.37
„Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Not oder Verfolgung, Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert? Doch all das überwinden wir durch den, der uns geliebt hat.“
Katechese: Der hl. Paulus war vielerlei Versuchungen ausgesetzt, sei es auf seinen gefährlichen Missionsreisen, sei es durch seine Feinde, sei es durch falsche Brüder (vgl. 2 Kor 11,26), wie auch durch persönliche starke Versuchungen (vgl. 2 Kor 12,7). Er lernte dabei, dass er nicht alle Versuchungen mit eigener Willensanstrengung überwinden konnte. So wandte er sich im vertrauensvollen Gebet an den Herrn und wurde erhört.
Überlegung: „Beten heißt, Gott einatmen, Gott ausatmen. Aber ohne Gewalt muss es geschehen, mit einem kindlichen Blick auf Gott, der überall zugegen ist.“ (hl. Vinzenz Pallotti) – Wende ich mich in allen Schwierigkeiten des Alltags an Jesus und bitte Ihn, Er möge mich mit Liebe und Demut erfüllen? – Bin ich mir bewusst, dass ich mit Jesu Hilfe alle schlechten Versuchungen bewältigen kann (vgl. Phil 4,13)?
Gebet: Herr, immer wieder versuchen wir, mit eigener Willenskraft das Böse zu überwinden, und versagen kläglich. Hilf Du uns, alle Widerwärtigkeiten des Alltags in Liebe zu Dir und zu den Menschen durchzustehen! Amen.
– Gebet um Glaubenskraft – Lk 17,5
„Die Apostel baten den Herrn: Stärke unseren Glauben!“
Katechese: Die größte Versuchung des Satans besteht darin, unseren Glauben an Jesus, den Sohn Gottes, zu zerstören und uns von Jesus zu trennen, damit wir nicht mehr mit Ihm durchs Leben gehen (vgl. Joh 6,66). Um der Versuchung des Unglaubens entgegenzuwirken, sollten wir immer im Gebet Gott suchen und Ihn um Stärkung unseres Glaubens bitten.
Überlegung: Ein junger Mann wollte bei einem Einsiedler das Beten lernen. Beim ersten Mal gab er als Grund an: „Weil Beten die höchste Wissenschaft ist“, wurde aber abgewiesen. Beim zweiten Kommen sagte er: „Um ein Heiliger zu werden!“, wurde aber wiederum abgewiesen. Nach einigen Jahren kam er wieder und sagte bescheiden: „Ich will beten lernen, weil ich Gott finden möchte!“. Dieses Mal schloss ihn der Einsiedler in seine Arme. – Erwecke ich in allen Glaubenszweifeln sofort einen Akt des Glaubens? – Bete ich um einen unerschütterlichen Glauben?
Gebet: Herr, Du hast beschlossen, alle Glaubenden durch die Torheit der Verkündigung zu retten. (vgl. 1 Kor 1,21) Stärke meinen Glauben an Dich! Amen.
– Stoßgebete – auf Jesus schauen! – Mt 14,30-31
„Als er (Petrus) aber sah, wie heftig der Wind war, bekam er Angst und begann unterzugehen. Er schrie: Herr, rette mich! Jesus streckte sofort die Hand aus, ergriff ihn und sagte zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?“
Katechese: Auf Jesu Ermutigung hin sprang Petrus aus dem Boot, schaute voll Glauben auf Jesus und ging über das Wasser auf Jesus zu. Doch dann bemerkte er die Wellen des Meeres, begann zu zweifeln und ging unter. Seine Rettung war jedoch der Hilfeschrei zu Jesus. So sollen auch wir im Alltag voll Glauben und Vertrauen immer auf Jesus schauen und in kurzen Stoßgebeten den Kontakt mit Ihm halten, um alle Versuchungen siegreich bestehen zu können.
Überlegung: „Die kleinen Stoßgebete ersetzen alle sogenannten Gebetsmängel. Unterlassen wir die Stoßgebete, sind die Gebetsmängel durch nichts zu ersetzen.“ (hl. Franz v. Sales) – Schaue ich ständig auf Jesus und rufe Ihn an zuhause, im Auto, bei der Arbeit?
Gebet: Herr, wie die Augen des Knechtes auf die Hand seines Herrn, so schauen meine Augen auf Dich, bis Du mir gnädig bist! (vgl. Ps 123,2) Amen.
– Inständiges Rufen zu Gott – Lk 18,38-39
„Da rief er: Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Die Leute, die vorausgingen, wurden ärgerlich und befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!“
Katechese: Der blinde Bartimäus schrie aus Leibeskräften voll Glauben zu Jesus und ließ sich auch von den Menschen nicht davon abhalten. Als Jesus sich ihm zuneigte und ihn fragte: „Was soll ich dir tun?“, bat er demütig um das Augenlicht und Jesus schenkte es ihm. – In den Versuchungen fehlt uns oft das Licht. Wir wissen nicht, was recht oder schlecht ist, oder es fehlt uns die Kraft, das Erkannte zu tun. Wie der blinde Bartimäus dürfen wir uns inständig an Jesus wenden.
Überlegung: Zu Carlo Carretto kam ein Drogenabhängiger, der von seiner Sucht befreit werden wollte. Er bekam von Carlo den Rat, jeden Abend 15 Minuten vor sein Bett hinzuknien und aus Leibeskräften zu Jesus zu rufen: „Jesus, Sohn Davids, erbarme Dich meiner!“ Nach wenigen Wochen war er von seiner Sucht geheilt. – Rufe ich in meinen Versuchungen, Süchten und Abhängigkeiten innig zu Jesus, meinem Retter?
Gebet: Jesus, Du hast in Deiner Not mit lautem Schreien und unter Tränen Deine Bitten vor den VATER gebracht und bist erhört worden. Bitte hilf uns! Amen.
– Beharrliches Gebet – Lk 18,7
„Sollte Gott seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, nicht zu ihrem Recht verhelfen, sondern zögern?“
Katechese: Jesus erzählte das Beispiel von einem Mann, der um Mitternacht zu seinem Freund kommt, um diesen um Lebensmittel zu bitten. Dieser öffnete ihm allein schon wegen seiner Aufdringlichkeit. So dürfen wir fest darauf vertrauen, dass Jesus uns sicher beistehen wird, wenn wir Ihm in unseren Versuchungen buchstäblich die Türe einrennen.
Überlegung: „Gott will Seine Gnaden uns schenken. Aber Er gibt sie nur dem, der darum bittet.“ (hl. Augustinus) – Ist mir bewusst, dass ich ohne Jesus weder aus eigener Kraft ein gutes Werk verrichten noch einen guten Gedanken fassen kann (vgl. Joh 15,5)? – Bitte ich beharrlich, dass Er mir in meinen Versuchungen beistehen und mich retten möge?
Gebet: Herr, Du hast gesagt: „Wer jedoch bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet.“ (Mt 24,13) Schenk mir die Gnade der Beharrlichkeit! Amen.
– Gebet gegen Traurigkeit – Jak 5,13
„Ist einer von euch bedrückt? Dann soll er beten. Ist einer fröhlich? Dann soll er ein Loblied singen.“
Katechese: Eine sehr versteckte und zugleich sehr gefährliche Versuchung ist die Traurigkeit. Wir sollen nicht in der Traurigkeit verharren, sondern uns sofort an den Herrn wenden. Im Gebet dürfen wir die Ursache unserer Bedrückung entdecken und sie vor Jesus hintragen. Er ist unser Retter, der unsere verwundeten Herzen heilen kann! Er will uns helfen, auf eigene Wünsche verzichten zu lernen und das Schwere im Leben zu bejahen. Er hilft uns, zu vergeben und das Leid vereint mit Ihm zu tragen.
Überlegung: In einer Geschichte wird erzählt, der Teufel wollte sein Handwerk aufgeben. Er verkaufte seine Werkzeuge: Mord, Ehebruch, Lüge etc. Das teuerste davon war das Werkzeug der Depression. Auf die Frage, warum es so teuer wäre, sagte er: „Weil es fast nie versagt hat!“ – Ist mir bewusst, dass mich das Kreuz des Alltags erschlägt, wenn ich vor ihm davonlaufe? Wenn ich es aber annehme und mit Jesus trage, wird es eine leichte Last (vgl. Mt 11,30).
Gebet: Herr, Du hast gesagt: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt.“ (Mt 11,28) Heile mich von der Traurigkeit! Amen.
– Betrachtendes Gebet – 1 Tim 4,13
„Lies ihnen eifrig (aus der Schrift) vor, ermahne und belehre sie, bis ich komme.“
Katechese: Der hl. Timotheus empfahl bereits den ersten Christen das eifrige Bibellesen, denn es „ist auch nützlich zur Belehrung, zur Widerlegung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit; so wird der Mensch Gottes zu jedem guten Werk bereit und gerüstet sein.“ (2 Tim 3,16-17)
Überlegung: Die regelmäßige Lesung der Hl. Schrift, die ins Gebet genommen und betrachtet wird, könne in der Kirche einen „neuen geistigen Frühling“ herbeiführen (vgl. Papst Benedikt XVI.). – Ist für mich die Hl. Schrift das Buch des Lebens, das mich ständig begleitet? – Kenne ich die Schritte der geistigen Lesung: 1. Einen Abschnitt aufmerksam lesen; 2. davon einen Vers auswählen, der mich anspricht und ihn immer wiederholen; 3. es zum Gebet machen; 4. in der Gemeinschaft mit Gott verweilen?
Gebet: Herr, öffne unsere tauben Ohren, damit wir in der Not Deine Stimme hören und die Antwort unserer Probleme erfahren können! Amen.
– Leben in der Gegenwart Gottes – Eph 6,18
„Hört nicht auf, zu beten und zu flehen! Betet jederzeit im Geist; seid wachsam, harrt aus und bittet für alle Heiligen.“
Katechese: Der Mensch ist immer der Versuchung ausgesetzt, so zu leben, als ob es Gott nicht gäbe. Obwohl Gott am Wichtigsten für den Menschen sein sollte, vergisst er Gott ständig und versucht, sein Leben allein zu meistern. Doch der Aufruf zum „Gebet ohne Unterlass“ (vgl. 1 Thes 5,17) lädt uns zur täglichen innigen Gemeinschaft mit Jesus ein.
Überlegung: Der hl. Vinzenz Palotti begann jedes Werk mit einem Aufblick zu Gott. Sooft er aus dem Zimmer ging, schaute er zum Bild der Gottesmutter auf: „Segne mich Mutter!“ Geschickt nutzte er jede freie Minute zum Beten aus, wenn er unterwegs war oder warten musste. Er sagte: „Gott ist tausendmal mehr darauf bedacht, uns eine Gnade zu erweisen, als wir es sind, sie zu erhalten.“ Dieses felsenfeste Vertrauen lohnte Gott mit wunderbaren Gebetserhörungen. – Ist Jesus mein bester Freund, den ich in alles einweihe, auch in meine dunklen Seiten, und dem ich alles anvertraue?
Gebet: Herr, „mein Herz denkt an dein Wort: ‚Sucht mein Angesicht!‘ Dein Angesicht, Herr, will ich suchen!“ (Ps 27,8) Amen.
– Unerfüllbare Gebote? – 1 Joh 5,3-4
„Die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. Seine Gebote sind nicht schwer. Denn alles, was von Gott stammt, besiegt die Welt. Und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube.“
Katechese: Es gibt keine Gebote, die der Mensch nicht einhalten könnte, unter der Bedingung, dass er zur Zeit der Versuchungen seine Zuflucht zu Gott nimmt, besonders bei den Versuchungen gegen die Reinheit.
Überlegung: Der hl. Augustinus stellte fest: „Nachdem ich wusste, dass ich nicht anders enthaltsam sein könnte, es würde mir denn von Gott gegeben …, trat ich vor den Herrn und bat Ihn.“ – Bin ich mir bewusst, dass ich meine Triebe nur dann beherrschen kann, wenn Gott mir Seine Gnadenhilfe gibt, und dass Er mir sie dann verleiht, wenn ich Ihn darum bitte? – Bitte ich Ihn auch um Kraft, die gefährlichen Gelegenheiten zu meiden, wo ich hilflos meiner Schwäche ausgeliefert bin?
Gebet: Herr, schon jetzt bitte ich Dich für den Moment der nächsten Versuchung: Steh mir in meiner Schwäche bei und gib mir Deine Gnade! Amen.
– Gebet um Bewahrung – Jud 1,24-25a
„Gott aber, der die Macht hat, euch vor jedem Fehltritt zu bewahren …, ihm, der uns durch Jesus Christus, unseren Herrn, rettet, gebührt die Herrlichkeit …“
Katechese: Es ist nicht möglich, allen gefährlichen Gelegenheiten zur Sünde auszuweichen, denn wir leben in einer neuheidnischen Welt, wo die Sünde überall glorifiziert und ausgelebt wird. Im Bewusstsein unserer Schwäche und Hilflosigkeit dürfen wir deshalb Jesus bitten, Er möge uns vor der Sünde bewahren, damit wir nicht von den unheilvollen Krankheiten der Gottlosigkeit um uns herum angesteckt werden.
Überlegung: „Der Herr wusste wohl, dass ich zu schwach war, um der Versuchung ausgesetzt zu werden, zweifellos wäre ich im falschen Licht der Geschöpfe vollkommen verbrannt. … Es ist nicht mein Verdienst. Gottes Barmherzigkeit hat mich behütet. Ohne Ihn hätte ich ebenso tief fallen können wie Maria Magdalena.“ (hl. Therese v. Lisieux) – Bitte ich Jesus täglich, dass Er mich bewahren möge vor Verwirrung, Unreinheit und jeder Sünde?
Gebet: O Maria, ich weihe mich Dir! Bewahre mich vor der Sünde und lehre mich, Jesus von ganzem Herzen zu lieben! Amen.
– Die Hilfe der Gottesmutter – Lk 1,28.30
„Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. … Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.“
Katechese: Unter den Menschen hat nur Maria alle Versuchungen siegreich überwunden und alle Prüfungen bestanden. Seit Beginn ihrer menschlichen Existenz ist sie durch und durch begnadet, ohne jegliche Sünde. So übertrifft sie auch alle Heiligen an Wirksamkeit, wenn wir Sie um Hilfe in den Versuchungen anflehen. Als beste Mutter will sie uns zu Jesus führen.
Überlegung: „Wenn ihr Maria während einer Versuchung anruft, wird diese Mutter voll Zärtlichkeit sofort kommen, um euch zu helfen.“ – „Wenden wir uns an die Muttergottes mit großem Vertrauen und wir sind sicher, dass sie uns die Gnade der Bekehrung erlangen wird, so elend wir auch sein mögen.“ (hl. Pfarrer v. Ars) – Kenne ich die tägliche Andacht der „Drei Ave Maria“, um Maria um eine gute Sterbestunde zu bitten?
Gebet: Jesus, Du hast uns am Kreuz Maria zur Mutter gegeben. (vgl. Joh 19,27) So vertrauen wir uns ihr an, damit sie uns zu Dir führen möge! Amen.
– Die Macht Christi – Röm 8,35.37
„Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Not oder Verfolgung, Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert? Doch all das überwinden wir durch den, der uns geliebt hat.“
Katechese: Der hl. Paulus war vielerlei Versuchungen ausgesetzt, sei es auf seinen gefährlichen Missionsreisen, sei es durch seine Feinde, sei es durch falsche Brüder (vgl. 2 Kor 11,26), wie auch durch persönliche starke Versuchungen (vgl. 2 Kor 12,7). Er lernte dabei, dass er nicht alle Versuchungen mit eigener Willensanstrengung überwinden konnte. So wandte er sich im vertrauensvollen Gebet an den Herrn und wurde erhört.
Überlegung: „Beten heißt, Gott einatmen, Gott ausatmen. Aber ohne Gewalt muss es geschehen, mit einem kindlichen Blick auf Gott, der überall zugegen ist.“ (hl. Vinzenz Pallotti) – Wende ich mich in allen Schwierigkeiten des Alltags an Jesus und bitte Ihn, Er möge mich mit Liebe und Demut erfüllen? – Bin ich mir bewusst, dass ich mit Jesu Hilfe alle schlechten Versuchungen bewältigen kann (vgl. Phil 4,13)?
Gebet: Herr, immer wieder versuchen wir, mit eigener Willenskraft das Böse zu überwinden, und versagen kläglich. Hilf Du uns, alle Widerwärtigkeiten des Alltags in Liebe zu Dir und zu den Menschen durchzustehen! Amen.
– Gebet um Glaubenskraft – Lk 17,5
„Die Apostel baten den Herrn: Stärke unseren Glauben!“
Katechese: Die größte Versuchung des Satans besteht darin, unseren Glauben an Jesus, den Sohn Gottes, zu zerstören und uns von Jesus zu trennen, damit wir nicht mehr mit Ihm durchs Leben gehen (vgl. Joh 6,66). Um der Versuchung des Unglaubens entgegenzuwirken, sollten wir immer im Gebet Gott suchen und Ihn um Stärkung unseres Glaubens bitten.
Überlegung: Ein junger Mann wollte bei einem Einsiedler das Beten lernen. Beim ersten Mal gab er als Grund an: „Weil Beten die höchste Wissenschaft ist“, wurde aber abgewiesen. Beim zweiten Kommen sagte er: „Um ein Heiliger zu werden!“, wurde aber wiederum abgewiesen. Nach einigen Jahren kam er wieder und sagte bescheiden: „Ich will beten lernen, weil ich Gott finden möchte!“. Dieses Mal schloss ihn der Einsiedler in seine Arme. – Erwecke ich in allen Glaubenszweifeln sofort einen Akt des Glaubens? – Bete ich um einen unerschütterlichen Glauben?
Gebet: Herr, Du hast beschlossen, alle Glaubenden durch die Torheit der Verkündigung zu retten. (vgl. 1 Kor 1,21) Stärke meinen Glauben an Dich! Amen.
– Stoßgebete – auf Jesus schauen! – Mt 14,30-31
„Als er (Petrus) aber sah, wie heftig der Wind war, bekam er Angst und begann unterzugehen. Er schrie: Herr, rette mich! Jesus streckte sofort die Hand aus, ergriff ihn und sagte zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?“
Katechese: Auf Jesu Ermutigung hin sprang Petrus aus dem Boot, schaute voll Glauben auf Jesus und ging über das Wasser auf Jesus zu. Doch dann bemerkte er die Wellen des Meeres, begann zu zweifeln und ging unter. Seine Rettung war jedoch der Hilfeschrei zu Jesus. So sollen auch wir im Alltag voll Glauben und Vertrauen immer auf Jesus schauen und in kurzen Stoßgebeten den Kontakt mit Ihm halten, um alle Versuchungen siegreich bestehen zu können.
Überlegung: „Die kleinen Stoßgebete ersetzen alle sogenannten Gebetsmängel. Unterlassen wir die Stoßgebete, sind die Gebetsmängel durch nichts zu ersetzen.“ (hl. Franz v. Sales) – Schaue ich ständig auf Jesus und rufe Ihn an zuhause, im Auto, bei der Arbeit?
Gebet: Herr, wie die Augen des Knechtes auf die Hand seines Herrn, so schauen meine Augen auf Dich, bis Du mir gnädig bist! (vgl. Ps 123,2) Amen.
– Inständiges Rufen zu Gott – Lk 18,38-39
„Da rief er: Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Die Leute, die vorausgingen, wurden ärgerlich und befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!“
Katechese: Der blinde Bartimäus schrie aus Leibeskräften voll Glauben zu Jesus und ließ sich auch von den Menschen nicht davon abhalten. Als Jesus sich ihm zuneigte und ihn fragte: „Was soll ich dir tun?“, bat er demütig um das Augenlicht und Jesus schenkte es ihm. – In den Versuchungen fehlt uns oft das Licht. Wir wissen nicht, was recht oder schlecht ist, oder es fehlt uns die Kraft, das Erkannte zu tun. Wie der blinde Bartimäus dürfen wir uns inständig an Jesus wenden.
Überlegung: Zu Carlo Carretto kam ein Drogenabhängiger, der von seiner Sucht befreit werden wollte. Er bekam von Carlo den Rat, jeden Abend 15 Minuten vor sein Bett hinzuknien und aus Leibeskräften zu Jesus zu rufen: „Jesus, Sohn Davids, erbarme Dich meiner!“ Nach wenigen Wochen war er von seiner Sucht geheilt. – Rufe ich in meinen Versuchungen, Süchten und Abhängigkeiten innig zu Jesus, meinem Retter?
Gebet: Jesus, Du hast in Deiner Not mit lautem Schreien und unter Tränen Deine Bitten vor den VATER gebracht und bist erhört worden. Bitte hilf uns! Amen.
– Beharrliches Gebet – Lk 18,7
„Sollte Gott seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, nicht zu ihrem Recht verhelfen, sondern zögern?“
Katechese: Jesus erzählte das Beispiel von einem Mann, der um Mitternacht zu seinem Freund kommt, um diesen um Lebensmittel zu bitten. Dieser öffnete ihm allein schon wegen seiner Aufdringlichkeit. So dürfen wir fest darauf vertrauen, dass Jesus uns sicher beistehen wird, wenn wir Ihm in unseren Versuchungen buchstäblich die Türe einrennen.
Überlegung: „Gott will Seine Gnaden uns schenken. Aber Er gibt sie nur dem, der darum bittet.“ (hl. Augustinus) – Ist mir bewusst, dass ich ohne Jesus weder aus eigener Kraft ein gutes Werk verrichten noch einen guten Gedanken fassen kann (vgl. Joh 15,5)? – Bitte ich beharrlich, dass Er mir in meinen Versuchungen beistehen und mich retten möge?
Gebet: Herr, Du hast gesagt: „Wer jedoch bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet.“ (Mt 24,13) Schenk mir die Gnade der Beharrlichkeit! Amen.
– Gebet gegen Traurigkeit – Jak 5,13
„Ist einer von euch bedrückt? Dann soll er beten. Ist einer fröhlich? Dann soll er ein Loblied singen.“
Katechese: Eine sehr versteckte und zugleich sehr gefährliche Versuchung ist die Traurigkeit. Wir sollen nicht in der Traurigkeit verharren, sondern uns sofort an den Herrn wenden. Im Gebet dürfen wir die Ursache unserer Bedrückung entdecken und sie vor Jesus hintragen. Er ist unser Retter, der unsere verwundeten Herzen heilen kann! Er will uns helfen, auf eigene Wünsche verzichten zu lernen und das Schwere im Leben zu bejahen. Er hilft uns, zu vergeben und das Leid vereint mit Ihm zu tragen.
Überlegung: In einer Geschichte wird erzählt, der Teufel wollte sein Handwerk aufgeben. Er verkaufte seine Werkzeuge: Mord, Ehebruch, Lüge etc. Das teuerste davon war das Werkzeug der Depression. Auf die Frage, warum es so teuer wäre, sagte er: „Weil es fast nie versagt hat!“ – Ist mir bewusst, dass mich das Kreuz des Alltags erschlägt, wenn ich vor ihm davonlaufe? Wenn ich es aber annehme und mit Jesus trage, wird es eine leichte Last (vgl. Mt 11,30).
Gebet: Herr, Du hast gesagt: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt.“ (Mt 11,28) Heile mich von der Traurigkeit! Amen.
– Betrachtendes Gebet – 1 Tim 4,13
„Lies ihnen eifrig (aus der Schrift) vor, ermahne und belehre sie, bis ich komme.“
Katechese: Der hl. Timotheus empfahl bereits den ersten Christen das eifrige Bibellesen, denn es „ist auch nützlich zur Belehrung, zur Widerlegung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit; so wird der Mensch Gottes zu jedem guten Werk bereit und gerüstet sein.“ (2 Tim 3,16-17)
Überlegung: Die regelmäßige Lesung der Hl. Schrift, die ins Gebet genommen und betrachtet wird, könne in der Kirche einen „neuen geistigen Frühling“ herbeiführen (vgl. Papst Benedikt XVI.). – Ist für mich die Hl. Schrift das Buch des Lebens, das mich ständig begleitet? – Kenne ich die Schritte der geistigen Lesung: 1. Einen Abschnitt aufmerksam lesen; 2. davon einen Vers auswählen, der mich anspricht und ihn immer wiederholen; 3. es zum Gebet machen; 4. in der Gemeinschaft mit Gott verweilen?
Gebet: Herr, öffne unsere tauben Ohren, damit wir in der Not Deine Stimme hören und die Antwort unserer Probleme erfahren können! Amen.
– Leben in der Gegenwart Gottes – Eph 6,18
„Hört nicht auf, zu beten und zu flehen! Betet jederzeit im Geist; seid wachsam, harrt aus und bittet für alle Heiligen.“
Katechese: Der Mensch ist immer der Versuchung ausgesetzt, so zu leben, als ob es Gott nicht gäbe. Obwohl Gott am Wichtigsten für den Menschen sein sollte, vergisst er Gott ständig und versucht, sein Leben allein zu meistern. Doch der Aufruf zum „Gebet ohne Unterlass“ (vgl. 1 Thes 5,17) lädt uns zur täglichen innigen Gemeinschaft mit Jesus ein.
Überlegung: Der hl. Vinzenz Palotti begann jedes Werk mit einem Aufblick zu Gott. Sooft er aus dem Zimmer ging, schaute er zum Bild der Gottesmutter auf: „Segne mich Mutter!“ Geschickt nutzte er jede freie Minute zum Beten aus, wenn er unterwegs war oder warten musste. Er sagte: „Gott ist tausendmal mehr darauf bedacht, uns eine Gnade zu erweisen, als wir es sind, sie zu erhalten.“ Dieses felsenfeste Vertrauen lohnte Gott mit wunderbaren Gebetserhörungen. – Ist Jesus mein bester Freund, den ich in alles einweihe, auch in meine dunklen Seiten, und dem ich alles anvertraue?
Gebet: Herr, „mein Herz denkt an dein Wort: ‚Sucht mein Angesicht!‘ Dein Angesicht, Herr, will ich suchen!“ (Ps 27,8) Amen.
– Unerfüllbare Gebote? – 1 Joh 5,3-4
„Die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. Seine Gebote sind nicht schwer. Denn alles, was von Gott stammt, besiegt die Welt. Und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube.“
Katechese: Es gibt keine Gebote, die der Mensch nicht einhalten könnte, unter der Bedingung, dass er zur Zeit der Versuchungen seine Zuflucht zu Gott nimmt, besonders bei den Versuchungen gegen die Reinheit.
Überlegung: Der hl. Augustinus stellte fest: „Nachdem ich wusste, dass ich nicht anders enthaltsam sein könnte, es würde mir denn von Gott gegeben …, trat ich vor den Herrn und bat Ihn.“ – Bin ich mir bewusst, dass ich meine Triebe nur dann beherrschen kann, wenn Gott mir Seine Gnadenhilfe gibt, und dass Er mir sie dann verleiht, wenn ich Ihn darum bitte? – Bitte ich Ihn auch um Kraft, die gefährlichen Gelegenheiten zu meiden, wo ich hilflos meiner Schwäche ausgeliefert bin?
Gebet: Herr, schon jetzt bitte ich Dich für den Moment der nächsten Versuchung: Steh mir in meiner Schwäche bei und gib mir Deine Gnade! Amen.
– Gebet um Bewahrung – Jud 1,24-25a
„Gott aber, der die Macht hat, euch vor jedem Fehltritt zu bewahren …, ihm, der uns durch Jesus Christus, unseren Herrn, rettet, gebührt die Herrlichkeit …“
Katechese: Es ist nicht möglich, allen gefährlichen Gelegenheiten zur Sünde auszuweichen, denn wir leben in einer neuheidnischen Welt, wo die Sünde überall glorifiziert und ausgelebt wird. Im Bewusstsein unserer Schwäche und Hilflosigkeit dürfen wir deshalb Jesus bitten, Er möge uns vor der Sünde bewahren, damit wir nicht von den unheilvollen Krankheiten der Gottlosigkeit um uns herum angesteckt werden.
Überlegung: „Der Herr wusste wohl, dass ich zu schwach war, um der Versuchung ausgesetzt zu werden, zweifellos wäre ich im falschen Licht der Geschöpfe vollkommen verbrannt. … Es ist nicht mein Verdienst. Gottes Barmherzigkeit hat mich behütet. Ohne Ihn hätte ich ebenso tief fallen können wie Maria Magdalena.“ (hl. Therese v. Lisieux) – Bitte ich Jesus täglich, dass Er mich bewahren möge vor Verwirrung, Unreinheit und jeder Sünde?
Gebet: O Maria, ich weihe mich Dir! Bewahre mich vor der Sünde und lehre mich, Jesus von ganzem Herzen zu lieben! Amen.
– Die Hilfe der Gottesmutter – Lk 1,28.30
„Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. … Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.“
Katechese: Unter den Menschen hat nur Maria alle Versuchungen siegreich überwunden und alle Prüfungen bestanden. Seit Beginn ihrer menschlichen Existenz ist sie durch und durch begnadet, ohne jegliche Sünde. So übertrifft sie auch alle Heiligen an Wirksamkeit, wenn wir Sie um Hilfe in den Versuchungen anflehen. Als beste Mutter will sie uns zu Jesus führen.
Überlegung: „Wenn ihr Maria während einer Versuchung anruft, wird diese Mutter voll Zärtlichkeit sofort kommen, um euch zu helfen.“ – „Wenden wir uns an die Muttergottes mit großem Vertrauen und wir sind sicher, dass sie uns die Gnade der Bekehrung erlangen wird, so elend wir auch sein mögen.“ (hl. Pfarrer v. Ars) – Kenne ich die tägliche Andacht der „Drei Ave Maria“, um Maria um eine gute Sterbestunde zu bitten?
Gebet: Jesus, Du hast uns am Kreuz Maria zur Mutter gegeben. (vgl. Joh 19,27) So vertrauen wir uns ihr an, damit sie uns zu Dir führen möge! Amen.
– Die Macht Christi – Röm 8,35.37
„Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Not oder Verfolgung, Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert? Doch all das überwinden wir durch den, der uns geliebt hat.“
Katechese: Der hl. Paulus war vielerlei Versuchungen ausgesetzt, sei es auf seinen gefährlichen Missionsreisen, sei es durch seine Feinde, sei es durch falsche Brüder (vgl. 2 Kor 11,26), wie auch durch persönliche starke Versuchungen (vgl. 2 Kor 12,7). Er lernte dabei, dass er nicht alle Versuchungen mit eigener Willensanstrengung überwinden konnte. So wandte er sich im vertrauensvollen Gebet an den Herrn und wurde erhört.
Überlegung: „Beten heißt, Gott einatmen, Gott ausatmen. Aber ohne Gewalt muss es geschehen, mit einem kindlichen Blick auf Gott, der überall zugegen ist.“ (hl. Vinzenz Pallotti) – Wende ich mich in allen Schwierigkeiten des Alltags an Jesus und bitte Ihn, Er möge mich mit Liebe und Demut erfüllen? – Bin ich mir bewusst, dass ich mit Jesu Hilfe alle schlechten Versuchungen bewältigen kann (vgl. Phil 4,13)?
Gebet: Herr, immer wieder versuchen wir, mit eigener Willenskraft das Böse zu überwinden, und versagen kläglich. Hilf Du uns, alle Widerwärtigkeiten des Alltags in Liebe zu Dir und zu den Menschen durchzustehen! Amen.
– Gebet um Glaubenskraft – Lk 17,5
„Die Apostel baten den Herrn: Stärke unseren Glauben!“
Katechese: Die größte Versuchung des Satans besteht darin, unseren Glauben an Jesus, den Sohn Gottes, zu zerstören und uns von Jesus zu trennen, damit wir nicht mehr mit Ihm durchs Leben gehen (vgl. Joh 6,66). Um der Versuchung des Unglaubens entgegenzuwirken, sollten wir immer im Gebet Gott suchen und Ihn um Stärkung unseres Glaubens bitten.
Überlegung: Ein junger Mann wollte bei einem Einsiedler das Beten lernen. Beim ersten Mal gab er als Grund an: „Weil Beten die höchste Wissenschaft ist“, wurde aber abgewiesen. Beim zweiten Kommen sagte er: „Um ein Heiliger zu werden!“, wurde aber wiederum abgewiesen. Nach einigen Jahren kam er wieder und sagte bescheiden: „Ich will beten lernen, weil ich Gott finden möchte!“. Dieses Mal schloss ihn der Einsiedler in seine Arme. – Erwecke ich in allen Glaubenszweifeln sofort einen Akt des Glaubens? – Bete ich um einen unerschütterlichen Glauben?
Gebet: Herr, Du hast beschlossen, alle Glaubenden durch die Torheit der Verkündigung zu retten. (vgl. 1 Kor 1,21) Stärke meinen Glauben an Dich! Amen.
– Stoßgebete – auf Jesus schauen! – Mt 14,30-31
„Als er (Petrus) aber sah, wie heftig der Wind war, bekam er Angst und begann unterzugehen. Er schrie: Herr, rette mich! Jesus streckte sofort die Hand aus, ergriff ihn und sagte zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?“
Katechese: Auf Jesu Ermutigung hin sprang Petrus aus dem Boot, schaute voll Glauben auf Jesus und ging über das Wasser auf Jesus zu. Doch dann bemerkte er die Wellen des Meeres, begann zu zweifeln und ging unter. Seine Rettung war jedoch der Hilfeschrei zu Jesus. So sollen auch wir im Alltag voll Glauben und Vertrauen immer auf Jesus schauen und in kurzen Stoßgebeten den Kontakt mit Ihm halten, um alle Versuchungen siegreich bestehen zu können.
Überlegung: „Die kleinen Stoßgebete ersetzen alle sogenannten Gebetsmängel. Unterlassen wir die Stoßgebete, sind die Gebetsmängel durch nichts zu ersetzen.“ (hl. Franz v. Sales) – Schaue ich ständig auf Jesus und rufe Ihn an zuhause, im Auto, bei der Arbeit?
Gebet: Herr, wie die Augen des Knechtes auf die Hand seines Herrn, so schauen meine Augen auf Dich, bis Du mir gnädig bist! (vgl. Ps 123,2) Amen.
– Inständiges Rufen zu Gott – Lk 18,38-39
„Da rief er: Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Die Leute, die vorausgingen, wurden ärgerlich und befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!“
Katechese: Der blinde Bartimäus schrie aus Leibeskräften voll Glauben zu Jesus und ließ sich auch von den Menschen nicht davon abhalten. Als Jesus sich ihm zuneigte und ihn fragte: „Was soll ich dir tun?“, bat er demütig um das Augenlicht und Jesus schenkte es ihm. – In den Versuchungen fehlt uns oft das Licht. Wir wissen nicht, was recht oder schlecht ist, oder es fehlt uns die Kraft, das Erkannte zu tun. Wie der blinde Bartimäus dürfen wir uns inständig an Jesus wenden.
Überlegung: Zu Carlo Carretto kam ein Drogenabhängiger, der von seiner Sucht befreit werden wollte. Er bekam von Carlo den Rat, jeden Abend 15 Minuten vor sein Bett hinzuknien und aus Leibeskräften zu Jesus zu rufen: „Jesus, Sohn Davids, erbarme Dich meiner!“ Nach wenigen Wochen war er von seiner Sucht geheilt. – Rufe ich in meinen Versuchungen, Süchten und Abhängigkeiten innig zu Jesus, meinem Retter?
Gebet: Jesus, Du hast in Deiner Not mit lautem Schreien und unter Tränen Deine Bitten vor den VATER gebracht und bist erhört worden. Bitte hilf uns! Amen.
– Beharrliches Gebet – Lk 18,7
„Sollte Gott seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, nicht zu ihrem Recht verhelfen, sondern zögern?“
Katechese: Jesus erzählte das Beispiel von einem Mann, der um Mitternacht zu seinem Freund kommt, um diesen um Lebensmittel zu bitten. Dieser öffnete ihm allein schon wegen seiner Aufdringlichkeit. So dürfen wir fest darauf vertrauen, dass Jesus uns sicher beistehen wird, wenn wir Ihm in unseren Versuchungen buchstäblich die Türe einrennen.
Überlegung: „Gott will Seine Gnaden uns schenken. Aber Er gibt sie nur dem, der darum bittet.“ (hl. Augustinus) – Ist mir bewusst, dass ich ohne Jesus weder aus eigener Kraft ein gutes Werk verrichten noch einen guten Gedanken fassen kann (vgl. Joh 15,5)? – Bitte ich beharrlich, dass Er mir in meinen Versuchungen beistehen und mich retten möge?
Gebet: Herr, Du hast gesagt: „Wer jedoch bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet.“ (Mt 24,13) Schenk mir die Gnade der Beharrlichkeit! Amen.
– Gebet gegen Traurigkeit – Jak 5,13
„Ist einer von euch bedrückt? Dann soll er beten. Ist einer fröhlich? Dann soll er ein Loblied singen.“
Katechese: Eine sehr versteckte und zugleich sehr gefährliche Versuchung ist die Traurigkeit. Wir sollen nicht in der Traurigkeit verharren, sondern uns sofort an den Herrn wenden. Im Gebet dürfen wir die Ursache unserer Bedrückung entdecken und sie vor Jesus hintragen. Er ist unser Retter, der unsere verwundeten Herzen heilen kann! Er will uns helfen, auf eigene Wünsche verzichten zu lernen und das Schwere im Leben zu bejahen. Er hilft uns, zu vergeben und das Leid vereint mit Ihm zu tragen.
Überlegung: In einer Geschichte wird erzählt, der Teufel wollte sein Handwerk aufgeben. Er verkaufte seine Werkzeuge: Mord, Ehebruch, Lüge etc. Das teuerste davon war das Werkzeug der Depression. Auf die Frage, warum es so teuer wäre, sagte er: „Weil es fast nie versagt hat!“ – Ist mir bewusst, dass mich das Kreuz des Alltags erschlägt, wenn ich vor ihm davonlaufe? Wenn ich es aber annehme und mit Jesus trage, wird es eine leichte Last (vgl. Mt 11,30).
Gebet: Herr, Du hast gesagt: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt.“ (Mt 11,28) Heile mich von der Traurigkeit! Amen.
– Betrachtendes Gebet – 1 Tim 4,13
„Lies ihnen eifrig (aus der Schrift) vor, ermahne und belehre sie, bis ich komme.“
Katechese: Der hl. Timotheus empfahl bereits den ersten Christen das eifrige Bibellesen, denn es „ist auch nützlich zur Belehrung, zur Widerlegung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit; so wird der Mensch Gottes zu jedem guten Werk bereit und gerüstet sein.“ (2 Tim 3,16-17)
Überlegung: Die regelmäßige Lesung der Hl. Schrift, die ins Gebet genommen und betrachtet wird, könne in der Kirche einen „neuen geistigen Frühling“ herbeiführen (vgl. Papst Benedikt XVI.). – Ist für mich die Hl. Schrift das Buch des Lebens, das mich ständig begleitet? – Kenne ich die Schritte der geistigen Lesung: 1. Einen Abschnitt aufmerksam lesen; 2. davon einen Vers auswählen, der mich anspricht und ihn immer wiederholen; 3. es zum Gebet machen; 4. in der Gemeinschaft mit Gott verweilen?
Gebet: Herr, öffne unsere tauben Ohren, damit wir in der Not Deine Stimme hören und die Antwort unserer Probleme erfahren können! Amen.
– Leben in der Gegenwart Gottes – Eph 6,18
„Hört nicht auf, zu beten und zu flehen! Betet jederzeit im Geist; seid wachsam, harrt aus und bittet für alle Heiligen.“
Katechese: Der Mensch ist immer der Versuchung ausgesetzt, so zu leben, als ob es Gott nicht gäbe. Obwohl Gott am Wichtigsten für den Menschen sein sollte, vergisst er Gott ständig und versucht, sein Leben allein zu meistern. Doch der Aufruf zum „Gebet ohne Unterlass“ (vgl. 1 Thes 5,17) lädt uns zur täglichen innigen Gemeinschaft mit Jesus ein.
Überlegung: Der hl. Vinzenz Palotti begann jedes Werk mit einem Aufblick zu Gott. Sooft er aus dem Zimmer ging, schaute er zum Bild der Gottesmutter auf: „Segne mich Mutter!“ Geschickt nutzte er jede freie Minute zum Beten aus, wenn er unterwegs war oder warten musste. Er sagte: „Gott ist tausendmal mehr darauf bedacht, uns eine Gnade zu erweisen, als wir es sind, sie zu erhalten.“ Dieses felsenfeste Vertrauen lohnte Gott mit wunderbaren Gebetserhörungen. – Ist Jesus mein bester Freund, den ich in alles einweihe, auch in meine dunklen Seiten, und dem ich alles anvertraue?
Gebet: Herr, „mein Herz denkt an dein Wort: ‚Sucht mein Angesicht!‘ Dein Angesicht, Herr, will ich suchen!“ (Ps 27,8) Amen.
– Unerfüllbare Gebote? – 1 Joh 5,3-4
„Die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. Seine Gebote sind nicht schwer. Denn alles, was von Gott stammt, besiegt die Welt. Und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube.“
Katechese: Es gibt keine Gebote, die der Mensch nicht einhalten könnte, unter der Bedingung, dass er zur Zeit der Versuchungen seine Zuflucht zu Gott nimmt, besonders bei den Versuchungen gegen die Reinheit.
Überlegung: Der hl. Augustinus stellte fest: „Nachdem ich wusste, dass ich nicht anders enthaltsam sein könnte, es würde mir denn von Gott gegeben …, trat ich vor den Herrn und bat Ihn.“ – Bin ich mir bewusst, dass ich meine Triebe nur dann beherrschen kann, wenn Gott mir Seine Gnadenhilfe gibt, und dass Er mir sie dann verleiht, wenn ich Ihn darum bitte? – Bitte ich Ihn auch um Kraft, die gefährlichen Gelegenheiten zu meiden, wo ich hilflos meiner Schwäche ausgeliefert bin?
Gebet: Herr, schon jetzt bitte ich Dich für den Moment der nächsten Versuchung: Steh mir in meiner Schwäche bei und gib mir Deine Gnade! Amen.
– Gebet um Bewahrung – Jud 1,24-25a
„Gott aber, der die Macht hat, euch vor jedem Fehltritt zu bewahren …, ihm, der uns durch Jesus Christus, unseren Herrn, rettet, gebührt die Herrlichkeit …“
Katechese: Es ist nicht möglich, allen gefährlichen Gelegenheiten zur Sünde auszuweichen, denn wir leben in einer neuheidnischen Welt, wo die Sünde überall glorifiziert und ausgelebt wird. Im Bewusstsein unserer Schwäche und Hilflosigkeit dürfen wir deshalb Jesus bitten, Er möge uns vor der Sünde bewahren, damit wir nicht von den unheilvollen Krankheiten der Gottlosigkeit um uns herum angesteckt werden.
Überlegung: „Der Herr wusste wohl, dass ich zu schwach war, um der Versuchung ausgesetzt zu werden, zweifellos wäre ich im falschen Licht der Geschöpfe vollkommen verbrannt. … Es ist nicht mein Verdienst. Gottes Barmherzigkeit hat mich behütet. Ohne Ihn hätte ich ebenso tief fallen können wie Maria Magdalena.“ (hl. Therese v. Lisieux) – Bitte ich Jesus täglich, dass Er mich bewahren möge vor Verwirrung, Unreinheit und jeder Sünde?
Gebet: O Maria, ich weihe mich Dir! Bewahre mich vor der Sünde und lehre mich, Jesus von ganzem Herzen zu lieben! Amen.
– Die Hilfe der Gottesmutter – Lk 1,28.30
„Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. … Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.“
Katechese: Unter den Menschen hat nur Maria alle Versuchungen siegreich überwunden und alle Prüfungen bestanden. Seit Beginn ihrer menschlichen Existenz ist sie durch und durch begnadet, ohne jegliche Sünde. So übertrifft sie auch alle Heiligen an Wirksamkeit, wenn wir Sie um Hilfe in den Versuchungen anflehen. Als beste Mutter will sie uns zu Jesus führen.
Überlegung: „Wenn ihr Maria während einer Versuchung anruft, wird diese Mutter voll Zärtlichkeit sofort kommen, um euch zu helfen.“ – „Wenden wir uns an die Muttergottes mit großem Vertrauen und wir sind sicher, dass sie uns die Gnade der Bekehrung erlangen wird, so elend wir auch sein mögen.“ (hl. Pfarrer v. Ars) – Kenne ich die tägliche Andacht der „Drei Ave Maria“, um Maria um eine gute Sterbestunde zu bitten?
Gebet: Jesus, Du hast uns am Kreuz Maria zur Mutter gegeben. (vgl. Joh 19,27) So vertrauen wir uns ihr an, damit sie uns zu Dir führen möge! Amen.
– Die Macht Christi – Röm 8,35.37
„Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Not oder Verfolgung, Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert? Doch all das überwinden wir durch den, der uns geliebt hat.“
Katechese: Der hl. Paulus war vielerlei Versuchungen ausgesetzt, sei es auf seinen gefährlichen Missionsreisen, sei es durch seine Feinde, sei es durch falsche Brüder (vgl. 2 Kor 11,26), wie auch durch persönliche starke Versuchungen (vgl. 2 Kor 12,7). Er lernte dabei, dass er nicht alle Versuchungen mit eigener Willensanstrengung überwinden konnte. So wandte er sich im vertrauensvollen Gebet an den Herrn und wurde erhört.
Überlegung: „Beten heißt, Gott einatmen, Gott ausatmen. Aber ohne Gewalt muss es geschehen, mit einem kindlichen Blick auf Gott, der überall zugegen ist.“ (hl. Vinzenz Pallotti) – Wende ich mich in allen Schwierigkeiten des Alltags an Jesus und bitte Ihn, Er möge mich mit Liebe und Demut erfüllen? – Bin ich mir bewusst, dass ich mit Jesu Hilfe alle schlechten Versuchungen bewältigen kann (vgl. Phil 4,13)?
Gebet: Herr, immer wieder versuchen wir, mit eigener Willenskraft das Böse zu überwinden, und versagen kläglich. Hilf Du uns, alle Widerwärtigkeiten des Alltags in Liebe zu Dir und zu den Menschen durchzustehen! Amen.
– Gebet um Glaubenskraft – Lk 17,5
„Die Apostel baten den Herrn: Stärke unseren Glauben!“
Katechese: Die größte Versuchung des Satans besteht darin, unseren Glauben an Jesus, den Sohn Gottes, zu zerstören und uns von Jesus zu trennen, damit wir nicht mehr mit Ihm durchs Leben gehen (vgl. Joh 6,66). Um der Versuchung des Unglaubens entgegenzuwirken, sollten wir immer im Gebet Gott suchen und Ihn um Stärkung unseres Glaubens bitten.
Überlegung: Ein junger Mann wollte bei einem Einsiedler das Beten lernen. Beim ersten Mal gab er als Grund an: „Weil Beten die höchste Wissenschaft ist“, wurde aber abgewiesen. Beim zweiten Kommen sagte er: „Um ein Heiliger zu werden!“, wurde aber wiederum abgewiesen. Nach einigen Jahren kam er wieder und sagte bescheiden: „Ich will beten lernen, weil ich Gott finden möchte!“. Dieses Mal schloss ihn der Einsiedler in seine Arme. – Erwecke ich in allen Glaubenszweifeln sofort einen Akt des Glaubens? – Bete ich um einen unerschütterlichen Glauben?
Gebet: Herr, Du hast beschlossen, alle Glaubenden durch die Torheit der Verkündigung zu retten. (vgl. 1 Kor 1,21) Stärke meinen Glauben an Dich! Amen.
– Stoßgebete – auf Jesus schauen! – Mt 14,30-31
„Als er (Petrus) aber sah, wie heftig der Wind war, bekam er Angst und begann unterzugehen. Er schrie: Herr, rette mich! Jesus streckte sofort die Hand aus, ergriff ihn und sagte zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?“
Katechese: Auf Jesu Ermutigung hin sprang Petrus aus dem Boot, schaute voll Glauben auf Jesus und ging über das Wasser auf Jesus zu. Doch dann bemerkte er die Wellen des Meeres, begann zu zweifeln und ging unter. Seine Rettung war jedoch der Hilfeschrei zu Jesus. So sollen auch wir im Alltag voll Glauben und Vertrauen immer auf Jesus schauen und in kurzen Stoßgebeten den Kontakt mit Ihm halten, um alle Versuchungen siegreich bestehen zu können.
Überlegung: „Die kleinen Stoßgebete ersetzen alle sogenannten Gebetsmängel. Unterlassen wir die Stoßgebete, sind die Gebetsmängel durch nichts zu ersetzen.“ (hl. Franz v. Sales) – Schaue ich ständig auf Jesus und rufe Ihn an zuhause, im Auto, bei der Arbeit?
Gebet: Herr, wie die Augen des Knechtes auf die Hand seines Herrn, so schauen meine Augen auf Dich, bis Du mir gnädig bist! (vgl. Ps 123,2) Amen.
– Inständiges Rufen zu Gott – Lk 18,38-39
„Da rief er: Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Die Leute, die vorausgingen, wurden ärgerlich und befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!“
Katechese: Der blinde Bartimäus schrie aus Leibeskräften voll Glauben zu Jesus und ließ sich auch von den Menschen nicht davon abhalten. Als Jesus sich ihm zuneigte und ihn fragte: „Was soll ich dir tun?“, bat er demütig um das Augenlicht und Jesus schenkte es ihm. – In den Versuchungen fehlt uns oft das Licht. Wir wissen nicht, was recht oder schlecht ist, oder es fehlt uns die Kraft, das Erkannte zu tun. Wie der blinde Bartimäus dürfen wir uns inständig an Jesus wenden.
Überlegung: Zu Carlo Carretto kam ein Drogenabhängiger, der von seiner Sucht befreit werden wollte. Er bekam von Carlo den Rat, jeden Abend 15 Minuten vor sein Bett hinzuknien und aus Leibeskräften zu Jesus zu rufen: „Jesus, Sohn Davids, erbarme Dich meiner!“ Nach wenigen Wochen war er von seiner Sucht geheilt. – Rufe ich in meinen Versuchungen, Süchten und Abhängigkeiten innig zu Jesus, meinem Retter?
Gebet: Jesus, Du hast in Deiner Not mit lautem Schreien und unter Tränen Deine Bitten vor den VATER gebracht und bist erhört worden. Bitte hilf uns! Amen.
– Beharrliches Gebet – Lk 18,7
„Sollte Gott seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, nicht zu ihrem Recht verhelfen, sondern zögern?“
Katechese: Jesus erzählte das Beispiel von einem Mann, der um Mitternacht zu seinem Freund kommt, um diesen um Lebensmittel zu bitten. Dieser öffnete ihm allein schon wegen seiner Aufdringlichkeit. So dürfen wir fest darauf vertrauen, dass Jesus uns sicher beistehen wird, wenn wir Ihm in unseren Versuchungen buchstäblich die Türe einrennen.
Überlegung: „Gott will Seine Gnaden uns schenken. Aber Er gibt sie nur dem, der darum bittet.“ (hl. Augustinus) – Ist mir bewusst, dass ich ohne Jesus weder aus eigener Kraft ein gutes Werk verrichten noch einen guten Gedanken fassen kann (vgl. Joh 15,5)? – Bitte ich beharrlich, dass Er mir in meinen Versuchungen beistehen und mich retten möge?
Gebet: Herr, Du hast gesagt: „Wer jedoch bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet.“ (Mt 24,13) Schenk mir die Gnade der Beharrlichkeit! Amen.
– Gebet gegen Traurigkeit – Jak 5,13
„Ist einer von euch bedrückt? Dann soll er beten. Ist einer fröhlich? Dann soll er ein Loblied singen.“
Katechese: Eine sehr versteckte und zugleich sehr gefährliche Versuchung ist die Traurigkeit. Wir sollen nicht in der Traurigkeit verharren, sondern uns sofort an den Herrn wenden. Im Gebet dürfen wir die Ursache unserer Bedrückung entdecken und sie vor Jesus hintragen. Er ist unser Retter, der unsere verwundeten Herzen heilen kann! Er will uns helfen, auf eigene Wünsche verzichten zu lernen und das Schwere im Leben zu bejahen. Er hilft uns, zu vergeben und das Leid vereint mit Ihm zu tragen.
Überlegung: In einer Geschichte wird erzählt, der Teufel wollte sein Handwerk aufgeben. Er verkaufte seine Werkzeuge: Mord, Ehebruch, Lüge etc. Das teuerste davon war das Werkzeug der Depression. Auf die Frage, warum es so teuer wäre, sagte er: „Weil es fast nie versagt hat!“ – Ist mir bewusst, dass mich das Kreuz des Alltags erschlägt, wenn ich vor ihm davonlaufe? Wenn ich es aber annehme und mit Jesus trage, wird es eine leichte Last (vgl. Mt 11,30).
Gebet: Herr, Du hast gesagt: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt.“ (Mt 11,28) Heile mich von der Traurigkeit! Amen.
– Betrachtendes Gebet – 1 Tim 4,13
„Lies ihnen eifrig (aus der Schrift) vor, ermahne und belehre sie, bis ich komme.“
Katechese: Der hl. Timotheus empfahl bereits den ersten Christen das eifrige Bibellesen, denn es „ist auch nützlich zur Belehrung, zur Widerlegung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit; so wird der Mensch Gottes zu jedem guten Werk bereit und gerüstet sein.“ (2 Tim 3,16-17)
Überlegung: Die regelmäßige Lesung der Hl. Schrift, die ins Gebet genommen und betrachtet wird, könne in der Kirche einen „neuen geistigen Frühling“ herbeiführen (vgl. Papst Benedikt XVI.). – Ist für mich die Hl. Schrift das Buch des Lebens, das mich ständig begleitet? – Kenne ich die Schritte der geistigen Lesung: 1. Einen Abschnitt aufmerksam lesen; 2. davon einen Vers auswählen, der mich anspricht und ihn immer wiederholen; 3. es zum Gebet machen; 4. in der Gemeinschaft mit Gott verweilen?
Gebet: Herr, öffne unsere tauben Ohren, damit wir in der Not Deine Stimme hören und die Antwort unserer Probleme erfahren können! Amen.
– Leben in der Gegenwart Gottes – Eph 6,18
„Hört nicht auf, zu beten und zu flehen! Betet jederzeit im Geist; seid wachsam, harrt aus und bittet für alle Heiligen.“
Katechese: Der Mensch ist immer der Versuchung ausgesetzt, so zu leben, als ob es Gott nicht gäbe. Obwohl Gott am Wichtigsten für den Menschen sein sollte, vergisst er Gott ständig und versucht, sein Leben allein zu meistern. Doch der Aufruf zum „Gebet ohne Unterlass“ (vgl. 1 Thes 5,17) lädt uns zur täglichen innigen Gemeinschaft mit Jesus ein.
Überlegung: Der hl. Vinzenz Palotti begann jedes Werk mit einem Aufblick zu Gott. Sooft er aus dem Zimmer ging, schaute er zum Bild der Gottesmutter auf: „Segne mich Mutter!“ Geschickt nutzte er jede freie Minute zum Beten aus, wenn er unterwegs war oder warten musste. Er sagte: „Gott ist tausendmal mehr darauf bedacht, uns eine Gnade zu erweisen, als wir es sind, sie zu erhalten.“ Dieses felsenfeste Vertrauen lohnte Gott mit wunderbaren Gebetserhörungen. – Ist Jesus mein bester Freund, den ich in alles einweihe, auch in meine dunklen Seiten, und dem ich alles anvertraue?
Gebet: Herr, „mein Herz denkt an dein Wort: ‚Sucht mein Angesicht!‘ Dein Angesicht, Herr, will ich suchen!“ (Ps 27,8) Amen.
– Unerfüllbare Gebote? – 1 Joh 5,3-4
„Die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. Seine Gebote sind nicht schwer. Denn alles, was von Gott stammt, besiegt die Welt. Und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube.“
Katechese: Es gibt keine Gebote, die der Mensch nicht einhalten könnte, unter der Bedingung, dass er zur Zeit der Versuchungen seine Zuflucht zu Gott nimmt, besonders bei den Versuchungen gegen die Reinheit.
Überlegung: Der hl. Augustinus stellte fest: „Nachdem ich wusste, dass ich nicht anders enthaltsam sein könnte, es würde mir denn von Gott gegeben …, trat ich vor den Herrn und bat Ihn.“ – Bin ich mir bewusst, dass ich meine Triebe nur dann beherrschen kann, wenn Gott mir Seine Gnadenhilfe gibt, und dass Er mir sie dann verleiht, wenn ich Ihn darum bitte? – Bitte ich Ihn auch um Kraft, die gefährlichen Gelegenheiten zu meiden, wo ich hilflos meiner Schwäche ausgeliefert bin?
Gebet: Herr, schon jetzt bitte ich Dich für den Moment der nächsten Versuchung: Steh mir in meiner Schwäche bei und gib mir Deine Gnade! Amen.
– Gebet um Bewahrung – Jud 1,24-25a
„Gott aber, der die Macht hat, euch vor jedem Fehltritt zu bewahren …, ihm, der uns durch Jesus Christus, unseren Herrn, rettet, gebührt die Herrlichkeit …“
Katechese: Es ist nicht möglich, allen gefährlichen Gelegenheiten zur Sünde auszuweichen, denn wir leben in einer neuheidnischen Welt, wo die Sünde überall glorifiziert und ausgelebt wird. Im Bewusstsein unserer Schwäche und Hilflosigkeit dürfen wir deshalb Jesus bitten, Er möge uns vor der Sünde bewahren, damit wir nicht von den unheilvollen Krankheiten der Gottlosigkeit um uns herum angesteckt werden.
Überlegung: „Der Herr wusste wohl, dass ich zu schwach war, um der Versuchung ausgesetzt zu werden, zweifellos wäre ich im falschen Licht der Geschöpfe vollkommen verbrannt. … Es ist nicht mein Verdienst. Gottes Barmherzigkeit hat mich behütet. Ohne Ihn hätte ich ebenso tief fallen können wie Maria Magdalena.“ (hl. Therese v. Lisieux) – Bitte ich Jesus täglich, dass Er mich bewahren möge vor Verwirrung, Unreinheit und jeder Sünde?
Gebet: O Maria, ich weihe mich Dir! Bewahre mich vor der Sünde und lehre mich, Jesus von ganzem Herzen zu lieben! Amen.
– Die Hilfe der Gottesmutter – Lk 1,28.30
„Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. … Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.“
Katechese: Unter den Menschen hat nur Maria alle Versuchungen siegreich überwunden und alle Prüfungen bestanden. Seit Beginn ihrer menschlichen Existenz ist sie durch und durch begnadet, ohne jegliche Sünde. So übertrifft sie auch alle Heiligen an Wirksamkeit, wenn wir Sie um Hilfe in den Versuchungen anflehen. Als beste Mutter will sie uns zu Jesus führen.
Überlegung: „Wenn ihr Maria während einer Versuchung anruft, wird diese Mutter voll Zärtlichkeit sofort kommen, um euch zu helfen.“ – „Wenden wir uns an die Muttergottes mit großem Vertrauen und wir sind sicher, dass sie uns die Gnade der Bekehrung erlangen wird, so elend wir auch sein mögen.“ (hl. Pfarrer v. Ars) – Kenne ich die tägliche Andacht der „Drei Ave Maria“, um Maria um eine gute Sterbestunde zu bitten?
Gebet: Jesus, Du hast uns am Kreuz Maria zur Mutter gegeben. (vgl. Joh 19,27) So vertrauen wir uns ihr an, damit sie uns zu Dir führen möge! Amen.
– Die Macht Christi – Röm 8,35.37
„Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Not oder Verfolgung, Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert? Doch all das überwinden wir durch den, der uns geliebt hat.“
Katechese: Der hl. Paulus war vielerlei Versuchungen ausgesetzt, sei es auf seinen gefährlichen Missionsreisen, sei es durch seine Feinde, sei es durch falsche Brüder (vgl. 2 Kor 11,26), wie auch durch persönliche starke Versuchungen (vgl. 2 Kor 12,7). Er lernte dabei, dass er nicht alle Versuchungen mit eigener Willensanstrengung überwinden konnte. So wandte er sich im vertrauensvollen Gebet an den Herrn und wurde erhört.
Überlegung: „Beten heißt, Gott einatmen, Gott ausatmen. Aber ohne Gewalt muss es geschehen, mit einem kindlichen Blick auf Gott, der überall zugegen ist.“ (hl. Vinzenz Pallotti) – Wende ich mich in allen Schwierigkeiten des Alltags an Jesus und bitte Ihn, Er möge mich mit Liebe und Demut erfüllen? – Bin ich mir bewusst, dass ich mit Jesu Hilfe alle schlechten Versuchungen bewältigen kann (vgl. Phil 4,13)?
Gebet: Herr, immer wieder versuchen wir, mit eigener Willenskraft das Böse zu überwinden, und versagen kläglich. Hilf Du uns, alle Widerwärtigkeiten des Alltags in Liebe zu Dir und zu den Menschen durchzustehen! Amen.
– Gebet um Glaubenskraft – Lk 17,5
„Die Apostel baten den Herrn: Stärke unseren Glauben!“
Katechese: Die größte Versuchung des Satans besteht darin, unseren Glauben an Jesus, den Sohn Gottes, zu zerstören und uns von Jesus zu trennen, damit wir nicht mehr mit Ihm durchs Leben gehen (vgl. Joh 6,66). Um der Versuchung des Unglaubens entgegenzuwirken, sollten wir immer im Gebet Gott suchen und Ihn um Stärkung unseres Glaubens bitten.
Überlegung: Ein junger Mann wollte bei einem Einsiedler das Beten lernen. Beim ersten Mal gab er als Grund an: „Weil Beten die höchste Wissenschaft ist“, wurde aber abgewiesen. Beim zweiten Kommen sagte er: „Um ein Heiliger zu werden!“, wurde aber wiederum abgewiesen. Nach einigen Jahren kam er wieder und sagte bescheiden: „Ich will beten lernen, weil ich Gott finden möchte!“. Dieses Mal schloss ihn der Einsiedler in seine Arme. – Erwecke ich in allen Glaubenszweifeln sofort einen Akt des Glaubens? – Bete ich um einen unerschütterlichen Glauben?
Gebet: Herr, Du hast beschlossen, alle Glaubenden durch die Torheit der Verkündigung zu retten. (vgl. 1 Kor 1,21) Stärke meinen Glauben an Dich! Amen.
– Stoßgebete – auf Jesus schauen! – Mt 14,30-31
„Als er (Petrus) aber sah, wie heftig der Wind war, bekam er Angst und begann unterzugehen. Er schrie: Herr, rette mich! Jesus streckte sofort die Hand aus, ergriff ihn und sagte zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?“
Katechese: Auf Jesu Ermutigung hin sprang Petrus aus dem Boot, schaute voll Glauben auf Jesus und ging über das Wasser auf Jesus zu. Doch dann bemerkte er die Wellen des Meeres, begann zu zweifeln und ging unter. Seine Rettung war jedoch der Hilfeschrei zu Jesus. So sollen auch wir im Alltag voll Glauben und Vertrauen immer auf Jesus schauen und in kurzen Stoßgebeten den Kontakt mit Ihm halten, um alle Versuchungen siegreich bestehen zu können.
Überlegung: „Die kleinen Stoßgebete ersetzen alle sogenannten Gebetsmängel. Unterlassen wir die Stoßgebete, sind die Gebetsmängel durch nichts zu ersetzen.“ (hl. Franz v. Sales) – Schaue ich ständig auf Jesus und rufe Ihn an zuhause, im Auto, bei der Arbeit?
Gebet: Herr, wie die Augen des Knechtes auf die Hand seines Herrn, so schauen meine Augen auf Dich, bis Du mir gnädig bist! (vgl. Ps 123,2) Amen.
– Inständiges Rufen zu Gott – Lk 18,38-39
„Da rief er: Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Die Leute, die vorausgingen, wurden ärgerlich und befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!“
Katechese: Der blinde Bartimäus schrie aus Leibeskräften voll Glauben zu Jesus und ließ sich auch von den Menschen nicht davon abhalten. Als Jesus sich ihm zuneigte und ihn fragte: „Was soll ich dir tun?“, bat er demütig um das Augenlicht und Jesus schenkte es ihm. – In den Versuchungen fehlt uns oft das Licht. Wir wissen nicht, was recht oder schlecht ist, oder es fehlt uns die Kraft, das Erkannte zu tun. Wie der blinde Bartimäus dürfen wir uns inständig an Jesus wenden.
Überlegung: Zu Carlo Carretto kam ein Drogenabhängiger, der von seiner Sucht befreit werden wollte. Er bekam von Carlo den Rat, jeden Abend 15 Minuten vor sein Bett hinzuknien und aus Leibeskräften zu Jesus zu rufen: „Jesus, Sohn Davids, erbarme Dich meiner!“ Nach wenigen Wochen war er von seiner Sucht geheilt. – Rufe ich in meinen Versuchungen, Süchten und Abhängigkeiten innig zu Jesus, meinem Retter?
Gebet: Jesus, Du hast in Deiner Not mit lautem Schreien und unter Tränen Deine Bitten vor den VATER gebracht und bist erhört worden. Bitte hilf uns! Amen.
– Beharrliches Gebet – Lk 18,7
„Sollte Gott seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, nicht zu ihrem Recht verhelfen, sondern zögern?“
Katechese: Jesus erzählte das Beispiel von einem Mann, der um Mitternacht zu seinem Freund kommt, um diesen um Lebensmittel zu bitten. Dieser öffnete ihm allein schon wegen seiner Aufdringlichkeit. So dürfen wir fest darauf vertrauen, dass Jesus uns sicher beistehen wird, wenn wir Ihm in unseren Versuchungen buchstäblich die Türe einrennen.
Überlegung: „Gott will Seine Gnaden uns schenken. Aber Er gibt sie nur dem, der darum bittet.“ (hl. Augustinus) – Ist mir bewusst, dass ich ohne Jesus weder aus eigener Kraft ein gutes Werk verrichten noch einen guten Gedanken fassen kann (vgl. Joh 15,5)? – Bitte ich beharrlich, dass Er mir in meinen Versuchungen beistehen und mich retten möge?
Gebet: Herr, Du hast gesagt: „Wer jedoch bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet.“ (Mt 24,13) Schenk mir die Gnade der Beharrlichkeit! Amen.
– Gebet gegen Traurigkeit – Jak 5,13
„Ist einer von euch bedrückt? Dann soll er beten. Ist einer fröhlich? Dann soll er ein Loblied singen.“
Katechese: Eine sehr versteckte und zugleich sehr gefährliche Versuchung ist die Traurigkeit. Wir sollen nicht in der Traurigkeit verharren, sondern uns sofort an den Herrn wenden. Im Gebet dürfen wir die Ursache unserer Bedrückung entdecken und sie vor Jesus hintragen. Er ist unser Retter, der unsere verwundeten Herzen heilen kann! Er will uns helfen, auf eigene Wünsche verzichten zu lernen und das Schwere im Leben zu bejahen. Er hilft uns, zu vergeben und das Leid vereint mit Ihm zu tragen.
Überlegung: In einer Geschichte wird erzählt, der Teufel wollte sein Handwerk aufgeben. Er verkaufte seine Werkzeuge: Mord, Ehebruch, Lüge etc. Das teuerste davon war das Werkzeug der Depression. Auf die Frage, warum es so teuer wäre, sagte er: „Weil es fast nie versagt hat!“ – Ist mir bewusst, dass mich das Kreuz des Alltags erschlägt, wenn ich vor ihm davonlaufe? Wenn ich es aber annehme und mit Jesus trage, wird es eine leichte Last (vgl. Mt 11,30).
Gebet: Herr, Du hast gesagt: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt.“ (Mt 11,28) Heile mich von der Traurigkeit! Amen.
– Betrachtendes Gebet – 1 Tim 4,13
„Lies ihnen eifrig (aus der Schrift) vor, ermahne und belehre sie, bis ich komme.“
Katechese: Der hl. Timotheus empfahl bereits den ersten Christen das eifrige Bibellesen, denn es „ist auch nützlich zur Belehrung, zur Widerlegung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit; so wird der Mensch Gottes zu jedem guten Werk bereit und gerüstet sein.“ (2 Tim 3,16-17)
Überlegung: Die regelmäßige Lesung der Hl. Schrift, die ins Gebet genommen und betrachtet wird, könne in der Kirche einen „neuen geistigen Frühling“ herbeiführen (vgl. Papst Benedikt XVI.). – Ist für mich die Hl. Schrift das Buch des Lebens, das mich ständig begleitet? – Kenne ich die Schritte der geistigen Lesung: 1. Einen Abschnitt aufmerksam lesen; 2. davon einen Vers auswählen, der mich anspricht und ihn immer wiederholen; 3. es zum Gebet machen; 4. in der Gemeinschaft mit Gott verweilen?
Gebet: Herr, öffne unsere tauben Ohren, damit wir in der Not Deine Stimme hören und die Antwort unserer Probleme erfahren können! Amen.
– Leben in der Gegenwart Gottes – Eph 6,18
„Hört nicht auf, zu beten und zu flehen! Betet jederzeit im Geist; seid wachsam, harrt aus und bittet für alle Heiligen.“
Katechese: Der Mensch ist immer der Versuchung ausgesetzt, so zu leben, als ob es Gott nicht gäbe. Obwohl Gott am Wichtigsten für den Menschen sein sollte, vergisst er Gott ständig und versucht, sein Leben allein zu meistern. Doch der Aufruf zum „Gebet ohne Unterlass“ (vgl. 1 Thes 5,17) lädt uns zur täglichen innigen Gemeinschaft mit Jesus ein.
Überlegung: Der hl. Vinzenz Palotti begann jedes Werk mit einem Aufblick zu Gott. Sooft er aus dem Zimmer ging, schaute er zum Bild der Gottesmutter auf: „Segne mich Mutter!“ Geschickt nutzte er jede freie Minute zum Beten aus, wenn er unterwegs war oder warten musste. Er sagte: „Gott ist tausendmal mehr darauf bedacht, uns eine Gnade zu erweisen, als wir es sind, sie zu erhalten.“ Dieses felsenfeste Vertrauen lohnte Gott mit wunderbaren Gebetserhörungen. – Ist Jesus mein bester Freund, den ich in alles einweihe, auch in meine dunklen Seiten, und dem ich alles anvertraue?
Gebet: Herr, „mein Herz denkt an dein Wort: ‚Sucht mein Angesicht!‘ Dein Angesicht, Herr, will ich suchen!“ (Ps 27,8) Amen.
– Unerfüllbare Gebote? – 1 Joh 5,3-4
„Die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. Seine Gebote sind nicht schwer. Denn alles, was von Gott stammt, besiegt die Welt. Und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube.“
Katechese: Es gibt keine Gebote, die der Mensch nicht einhalten könnte, unter der Bedingung, dass er zur Zeit der Versuchungen seine Zuflucht zu Gott nimmt, besonders bei den Versuchungen gegen die Reinheit.
Überlegung: Der hl. Augustinus stellte fest: „Nachdem ich wusste, dass ich nicht anders enthaltsam sein könnte, es würde mir denn von Gott gegeben …, trat ich vor den Herrn und bat Ihn.“ – Bin ich mir bewusst, dass ich meine Triebe nur dann beherrschen kann, wenn Gott mir Seine Gnadenhilfe gibt, und dass Er mir sie dann verleiht, wenn ich Ihn darum bitte? – Bitte ich Ihn auch um Kraft, die gefährlichen Gelegenheiten zu meiden, wo ich hilflos meiner Schwäche ausgeliefert bin?
Gebet: Herr, schon jetzt bitte ich Dich für den Moment der nächsten Versuchung: Steh mir in meiner Schwäche bei und gib mir Deine Gnade! Amen.
– Gebet um Bewahrung – Jud 1,24-25a
„Gott aber, der die Macht hat, euch vor jedem Fehltritt zu bewahren …, ihm, der uns durch Jesus Christus, unseren Herrn, rettet, gebührt die Herrlichkeit …“
Katechese: Es ist nicht möglich, allen gefährlichen Gelegenheiten zur Sünde auszuweichen, denn wir leben in einer neuheidnischen Welt, wo die Sünde überall glorifiziert und ausgelebt wird. Im Bewusstsein unserer Schwäche und Hilflosigkeit dürfen wir deshalb Jesus bitten, Er möge uns vor der Sünde bewahren, damit wir nicht von den unheilvollen Krankheiten der Gottlosigkeit um uns herum angesteckt werden.
Überlegung: „Der Herr wusste wohl, dass ich zu schwach war, um der Versuchung ausgesetzt zu werden, zweifellos wäre ich im falschen Licht der Geschöpfe vollkommen verbrannt. … Es ist nicht mein Verdienst. Gottes Barmherzigkeit hat mich behütet. Ohne Ihn hätte ich ebenso tief fallen können wie Maria Magdalena.“ (hl. Therese v. Lisieux) – Bitte ich Jesus täglich, dass Er mich bewahren möge vor Verwirrung, Unreinheit und jeder Sünde?
Gebet: O Maria, ich weihe mich Dir! Bewahre mich vor der Sünde und lehre mich, Jesus von ganzem Herzen zu lieben! Amen.
– Die Hilfe der Gottesmutter – Lk 1,28.30
„Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. … Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.“
Katechese: Unter den Menschen hat nur Maria alle Versuchungen siegreich überwunden und alle Prüfungen bestanden. Seit Beginn ihrer menschlichen Existenz ist sie durch und durch begnadet, ohne jegliche Sünde. So übertrifft sie auch alle Heiligen an Wirksamkeit, wenn wir Sie um Hilfe in den Versuchungen anflehen. Als beste Mutter will sie uns zu Jesus führen.
Überlegung: „Wenn ihr Maria während einer Versuchung anruft, wird diese Mutter voll Zärtlichkeit sofort kommen, um euch zu helfen.“ – „Wenden wir uns an die Muttergottes mit großem Vertrauen und wir sind sicher, dass sie uns die Gnade der Bekehrung erlangen wird, so elend wir auch sein mögen.“ (hl. Pfarrer v. Ars) – Kenne ich die tägliche Andacht der „Drei Ave Maria“, um Maria um eine gute Sterbestunde zu bitten?
Gebet: Jesus, Du hast uns am Kreuz Maria zur Mutter gegeben. (vgl. Joh 19,27) So vertrauen wir uns ihr an, damit sie uns zu Dir führen möge! Amen.
– Die Macht Christi – Röm 8,35.37
„Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Not oder Verfolgung, Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert? Doch all das überwinden wir durch den, der uns geliebt hat.“
Katechese: Der hl. Paulus war vielerlei Versuchungen ausgesetzt, sei es auf seinen gefährlichen Missionsreisen, sei es durch seine Feinde, sei es durch falsche Brüder (vgl. 2 Kor 11,26), wie auch durch persönliche starke Versuchungen (vgl. 2 Kor 12,7). Er lernte dabei, dass er nicht alle Versuchungen mit eigener Willensanstrengung überwinden konnte. So wandte er sich im vertrauensvollen Gebet an den Herrn und wurde erhört.
Überlegung: „Beten heißt, Gott einatmen, Gott ausatmen. Aber ohne Gewalt muss es geschehen, mit einem kindlichen Blick auf Gott, der überall zugegen ist.“ (hl. Vinzenz Pallotti) – Wende ich mich in allen Schwierigkeiten des Alltags an Jesus und bitte Ihn, Er möge mich mit Liebe und Demut erfüllen? – Bin ich mir bewusst, dass ich mit Jesu Hilfe alle schlechten Versuchungen bewältigen kann (vgl. Phil 4,13)?
Gebet: Herr, immer wieder versuchen wir, mit eigener Willenskraft das Böse zu überwinden, und versagen kläglich. Hilf Du uns, alle Widerwärtigkeiten des Alltags in Liebe zu Dir und zu den Menschen durchzustehen! Amen.
– Gebet um Glaubenskraft – Lk 17,5
„Die Apostel baten den Herrn: Stärke unseren Glauben!“
Katechese: Die größte Versuchung des Satans besteht darin, unseren Glauben an Jesus, den Sohn Gottes, zu zerstören und uns von Jesus zu trennen, damit wir nicht mehr mit Ihm durchs Leben gehen (vgl. Joh 6,66). Um der Versuchung des Unglaubens entgegenzuwirken, sollten wir immer im Gebet Gott suchen und Ihn um Stärkung unseres Glaubens bitten.
Überlegung: Ein junger Mann wollte bei einem Einsiedler das Beten lernen. Beim ersten Mal gab er als Grund an: „Weil Beten die höchste Wissenschaft ist“, wurde aber abgewiesen. Beim zweiten Kommen sagte er: „Um ein Heiliger zu werden!“, wurde aber wiederum abgewiesen. Nach einigen Jahren kam er wieder und sagte bescheiden: „Ich will beten lernen, weil ich Gott finden möchte!“. Dieses Mal schloss ihn der Einsiedler in seine Arme. – Erwecke ich in allen Glaubenszweifeln sofort einen Akt des Glaubens? – Bete ich um einen unerschütterlichen Glauben?
Gebet: Herr, Du hast beschlossen, alle Glaubenden durch die Torheit der Verkündigung zu retten. (vgl. 1 Kor 1,21) Stärke meinen Glauben an Dich! Amen.
– Stoßgebete – auf Jesus schauen! – Mt 14,30-31
„Als er (Petrus) aber sah, wie heftig der Wind war, bekam er Angst und begann unterzugehen. Er schrie: Herr, rette mich! Jesus streckte sofort die Hand aus, ergriff ihn und sagte zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?“
Katechese: Auf Jesu Ermutigung hin sprang Petrus aus dem Boot, schaute voll Glauben auf Jesus und ging über das Wasser auf Jesus zu. Doch dann bemerkte er die Wellen des Meeres, begann zu zweifeln und ging unter. Seine Rettung war jedoch der Hilfeschrei zu Jesus. So sollen auch wir im Alltag voll Glauben und Vertrauen immer auf Jesus schauen und in kurzen Stoßgebeten den Kontakt mit Ihm halten, um alle Versuchungen siegreich bestehen zu können.
Überlegung: „Die kleinen Stoßgebete ersetzen alle sogenannten Gebetsmängel. Unterlassen wir die Stoßgebete, sind die Gebetsmängel durch nichts zu ersetzen.“ (hl. Franz v. Sales) – Schaue ich ständig auf Jesus und rufe Ihn an zuhause, im Auto, bei der Arbeit?
Gebet: Herr, wie die Augen des Knechtes auf die Hand seines Herrn, so schauen meine Augen auf Dich, bis Du mir gnädig bist! (vgl. Ps 123,2) Amen.
– Inständiges Rufen zu Gott – Lk 18,38-39
„Da rief er: Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Die Leute, die vorausgingen, wurden ärgerlich und befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!“
Katechese: Der blinde Bartimäus schrie aus Leibeskräften voll Glauben zu Jesus und ließ sich auch von den Menschen nicht davon abhalten. Als Jesus sich ihm zuneigte und ihn fragte: „Was soll ich dir tun?“, bat er demütig um das Augenlicht und Jesus schenkte es ihm. – In den Versuchungen fehlt uns oft das Licht. Wir wissen nicht, was recht oder schlecht ist, oder es fehlt uns die Kraft, das Erkannte zu tun. Wie der blinde Bartimäus dürfen wir uns inständig an Jesus wenden.
Überlegung: Zu Carlo Carretto kam ein Drogenabhängiger, der von seiner Sucht befreit werden wollte. Er bekam von Carlo den Rat, jeden Abend 15 Minuten vor sein Bett hinzuknien und aus Leibeskräften zu Jesus zu rufen: „Jesus, Sohn Davids, erbarme Dich meiner!“ Nach wenigen Wochen war er von seiner Sucht geheilt. – Rufe ich in meinen Versuchungen, Süchten und Abhängigkeiten innig zu Jesus, meinem Retter?
Gebet: Jesus, Du hast in Deiner Not mit lautem Schreien und unter Tränen Deine Bitten vor den VATER gebracht und bist erhört worden. Bitte hilf uns! Amen.
– Beharrliches Gebet – Lk 18,7
„Sollte Gott seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, nicht zu ihrem Recht verhelfen, sondern zögern?“
Katechese: Jesus erzählte das Beispiel von einem Mann, der um Mitternacht zu seinem Freund kommt, um diesen um Lebensmittel zu bitten. Dieser öffnete ihm allein schon wegen seiner Aufdringlichkeit. So dürfen wir fest darauf vertrauen, dass Jesus uns sicher beistehen wird, wenn wir Ihm in unseren Versuchungen buchstäblich die Türe einrennen.
Überlegung: „Gott will Seine Gnaden uns schenken. Aber Er gibt sie nur dem, der darum bittet.“ (hl. Augustinus) – Ist mir bewusst, dass ich ohne Jesus weder aus eigener Kraft ein gutes Werk verrichten noch einen guten Gedanken fassen kann (vgl. Joh 15,5)? – Bitte ich beharrlich, dass Er mir in meinen Versuchungen beistehen und mich retten möge?
Gebet: Herr, Du hast gesagt: „Wer jedoch bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet.“ (Mt 24,13) Schenk mir die Gnade der Beharrlichkeit! Amen.
– Gebet gegen Traurigkeit – Jak 5,13
„Ist einer von euch bedrückt? Dann soll er beten. Ist einer fröhlich? Dann soll er ein Loblied singen.“
Katechese: Eine sehr versteckte und zugleich sehr gefährliche Versuchung ist die Traurigkeit. Wir sollen nicht in der Traurigkeit verharren, sondern uns sofort an den Herrn wenden. Im Gebet dürfen wir die Ursache unserer Bedrückung entdecken und sie vor Jesus hintragen. Er ist unser Retter, der unsere verwundeten Herzen heilen kann! Er will uns helfen, auf eigene Wünsche verzichten zu lernen und das Schwere im Leben zu bejahen. Er hilft uns, zu vergeben und das Leid vereint mit Ihm zu tragen.
Überlegung: In einer Geschichte wird erzählt, der Teufel wollte sein Handwerk aufgeben. Er verkaufte seine Werkzeuge: Mord, Ehebruch, Lüge etc. Das teuerste davon war das Werkzeug der Depression. Auf die Frage, warum es so teuer wäre, sagte er: „Weil es fast nie versagt hat!“ – Ist mir bewusst, dass mich das Kreuz des Alltags erschlägt, wenn ich vor ihm davonlaufe? Wenn ich es aber annehme und mit Jesus trage, wird es eine leichte Last (vgl. Mt 11,30).
Gebet: Herr, Du hast gesagt: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt.“ (Mt 11,28) Heile mich von der Traurigkeit! Amen.
– Betrachtendes Gebet – 1 Tim 4,13
„Lies ihnen eifrig (aus der Schrift) vor, ermahne und belehre sie, bis ich komme.“
Katechese: Der hl. Timotheus empfahl bereits den ersten Christen das eifrige Bibellesen, denn es „ist auch nützlich zur Belehrung, zur Widerlegung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit; so wird der Mensch Gottes zu jedem guten Werk bereit und gerüstet sein.“ (2 Tim 3,16-17)
Überlegung: Die regelmäßige Lesung der Hl. Schrift, die ins Gebet genommen und betrachtet wird, könne in der Kirche einen „neuen geistigen Frühling“ herbeiführen (vgl. Papst Benedikt XVI.). – Ist für mich die Hl. Schrift das Buch des Lebens, das mich ständig begleitet? – Kenne ich die Schritte der geistigen Lesung: 1. Einen Abschnitt aufmerksam lesen; 2. davon einen Vers auswählen, der mich anspricht und ihn immer wiederholen; 3. es zum Gebet machen; 4. in der Gemeinschaft mit Gott verweilen?
Gebet: Herr, öffne unsere tauben Ohren, damit wir in der Not Deine Stimme hören und die Antwort unserer Probleme erfahren können! Amen.
– Leben in der Gegenwart Gottes – Eph 6,18
„Hört nicht auf, zu beten und zu flehen! Betet jederzeit im Geist; seid wachsam, harrt aus und bittet für alle Heiligen.“
Katechese: Der Mensch ist immer der Versuchung ausgesetzt, so zu leben, als ob es Gott nicht gäbe. Obwohl Gott am Wichtigsten für den Menschen sein sollte, vergisst er Gott ständig und versucht, sein Leben allein zu meistern. Doch der Aufruf zum „Gebet ohne Unterlass“ (vgl. 1 Thes 5,17) lädt uns zur täglichen innigen Gemeinschaft mit Jesus ein.
Überlegung: Der hl. Vinzenz Palotti begann jedes Werk mit einem Aufblick zu Gott. Sooft er aus dem Zimmer ging, schaute er zum Bild der Gottesmutter auf: „Segne mich Mutter!“ Geschickt nutzte er jede freie Minute zum Beten aus, wenn er unterwegs war oder warten musste. Er sagte: „Gott ist tausendmal mehr darauf bedacht, uns eine Gnade zu erweisen, als wir es sind, sie zu erhalten.“ Dieses felsenfeste Vertrauen lohnte Gott mit wunderbaren Gebetserhörungen. – Ist Jesus mein bester Freund, den ich in alles einweihe, auch in meine dunklen Seiten, und dem ich alles anvertraue?
Gebet: Herr, „mein Herz denkt an dein Wort: ‚Sucht mein Angesicht!‘ Dein Angesicht, Herr, will ich suchen!“ (Ps 27,8) Amen.
– Unerfüllbare Gebote? – 1 Joh 5,3-4
„Die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. Seine Gebote sind nicht schwer. Denn alles, was von Gott stammt, besiegt die Welt. Und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube.“
Katechese: Es gibt keine Gebote, die der Mensch nicht einhalten könnte, unter der Bedingung, dass er zur Zeit der Versuchungen seine Zuflucht zu Gott nimmt, besonders bei den Versuchungen gegen die Reinheit.
Überlegung: Der hl. Augustinus stellte fest: „Nachdem ich wusste, dass ich nicht anders enthaltsam sein könnte, es würde mir denn von Gott gegeben …, trat ich vor den Herrn und bat Ihn.“ – Bin ich mir bewusst, dass ich meine Triebe nur dann beherrschen kann, wenn Gott mir Seine Gnadenhilfe gibt, und dass Er mir sie dann verleiht, wenn ich Ihn darum bitte? – Bitte ich Ihn auch um Kraft, die gefährlichen Gelegenheiten zu meiden, wo ich hilflos meiner Schwäche ausgeliefert bin?
Gebet: Herr, schon jetzt bitte ich Dich für den Moment der nächsten Versuchung: Steh mir in meiner Schwäche bei und gib mir Deine Gnade! Amen.
– Gebet um Bewahrung – Jud 1,24-25a
„Gott aber, der die Macht hat, euch vor jedem Fehltritt zu bewahren …, ihm, der uns durch Jesus Christus, unseren Herrn, rettet, gebührt die Herrlichkeit …“
Katechese: Es ist nicht möglich, allen gefährlichen Gelegenheiten zur Sünde auszuweichen, denn wir leben in einer neuheidnischen Welt, wo die Sünde überall glorifiziert und ausgelebt wird. Im Bewusstsein unserer Schwäche und Hilflosigkeit dürfen wir deshalb Jesus bitten, Er möge uns vor der Sünde bewahren, damit wir nicht von den unheilvollen Krankheiten der Gottlosigkeit um uns herum angesteckt werden.
Überlegung: „Der Herr wusste wohl, dass ich zu schwach war, um der Versuchung ausgesetzt zu werden, zweifellos wäre ich im falschen Licht der Geschöpfe vollkommen verbrannt. … Es ist nicht mein Verdienst. Gottes Barmherzigkeit hat mich behütet. Ohne Ihn hätte ich ebenso tief fallen können wie Maria Magdalena.“ (hl. Therese v. Lisieux) – Bitte ich Jesus täglich, dass Er mich bewahren möge vor Verwirrung, Unreinheit und jeder Sünde?
Gebet: O Maria, ich weihe mich Dir! Bewahre mich vor der Sünde und lehre mich, Jesus von ganzem Herzen zu lieben! Amen.
– Die Hilfe der Gottesmutter – Lk 1,28.30
„Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. … Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.“
Katechese: Unter den Menschen hat nur Maria alle Versuchungen siegreich überwunden und alle Prüfungen bestanden. Seit Beginn ihrer menschlichen Existenz ist sie durch und durch begnadet, ohne jegliche Sünde. So übertrifft sie auch alle Heiligen an Wirksamkeit, wenn wir Sie um Hilfe in den Versuchungen anflehen. Als beste Mutter will sie uns zu Jesus führen.
Überlegung: „Wenn ihr Maria während einer Versuchung anruft, wird diese Mutter voll Zärtlichkeit sofort kommen, um euch zu helfen.“ – „Wenden wir uns an die Muttergottes mit großem Vertrauen und wir sind sicher, dass sie uns die Gnade der Bekehrung erlangen wird, so elend wir auch sein mögen.“ (hl. Pfarrer v. Ars) – Kenne ich die tägliche Andacht der „Drei Ave Maria“, um Maria um eine gute Sterbestunde zu bitten?
Gebet: Jesus, Du hast uns am Kreuz Maria zur Mutter gegeben. (vgl. Joh 19,27) So vertrauen wir uns ihr an, damit sie uns zu Dir führen möge! Amen.
– Die Macht Christi – Röm 8,35.37
„Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Not oder Verfolgung, Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert? Doch all das überwinden wir durch den, der uns geliebt hat.“
Katechese: Der hl. Paulus war vielerlei Versuchungen ausgesetzt, sei es auf seinen gefährlichen Missionsreisen, sei es durch seine Feinde, sei es durch falsche Brüder (vgl. 2 Kor 11,26), wie auch durch persönliche starke Versuchungen (vgl. 2 Kor 12,7). Er lernte dabei, dass er nicht alle Versuchungen mit eigener Willensanstrengung überwinden konnte. So wandte er sich im vertrauensvollen Gebet an den Herrn und wurde erhört.
Überlegung: „Beten heißt, Gott einatmen, Gott ausatmen. Aber ohne Gewalt muss es geschehen, mit einem kindlichen Blick auf Gott, der überall zugegen ist.“ (hl. Vinzenz Pallotti) – Wende ich mich in allen Schwierigkeiten des Alltags an Jesus und bitte Ihn, Er möge mich mit Liebe und Demut erfüllen? – Bin ich mir bewusst, dass ich mit Jesu Hilfe alle schlechten Versuchungen bewältigen kann (vgl. Phil 4,13)?
Gebet: Herr, immer wieder versuchen wir, mit eigener Willenskraft das Böse zu überwinden, und versagen kläglich. Hilf Du uns, alle Widerwärtigkeiten des Alltags in Liebe zu Dir und zu den Menschen durchzustehen! Amen.
– Gebet um Glaubenskraft – Lk 17,5
„Die Apostel baten den Herrn: Stärke unseren Glauben!“
Katechese: Die größte Versuchung des Satans besteht darin, unseren Glauben an Jesus, den Sohn Gottes, zu zerstören und uns von Jesus zu trennen, damit wir nicht mehr mit Ihm durchs Leben gehen (vgl. Joh 6,66). Um der Versuchung des Unglaubens entgegenzuwirken, sollten wir immer im Gebet Gott suchen und Ihn um Stärkung unseres Glaubens bitten.
Überlegung: Ein junger Mann wollte bei einem Einsiedler das Beten lernen. Beim ersten Mal gab er als Grund an: „Weil Beten die höchste Wissenschaft ist“, wurde aber abgewiesen. Beim zweiten Kommen sagte er: „Um ein Heiliger zu werden!“, wurde aber wiederum abgewiesen. Nach einigen Jahren kam er wieder und sagte bescheiden: „Ich will beten lernen, weil ich Gott finden möchte!“. Dieses Mal schloss ihn der Einsiedler in seine Arme. – Erwecke ich in allen Glaubenszweifeln sofort einen Akt des Glaubens? – Bete ich um einen unerschütterlichen Glauben?
Gebet: Herr, Du hast beschlossen, alle Glaubenden durch die Torheit der Verkündigung zu retten. (vgl. 1 Kor 1,21) Stärke meinen Glauben an Dich! Amen.
– Stoßgebete – auf Jesus schauen! – Mt 14,30-31
„Als er (Petrus) aber sah, wie heftig der Wind war, bekam er Angst und begann unterzugehen. Er schrie: Herr, rette mich! Jesus streckte sofort die Hand aus, ergriff ihn und sagte zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?“
Katechese: Auf Jesu Ermutigung hin sprang Petrus aus dem Boot, schaute voll Glauben auf Jesus und ging über das Wasser auf Jesus zu. Doch dann bemerkte er die Wellen des Meeres, begann zu zweifeln und ging unter. Seine Rettung war jedoch der Hilfeschrei zu Jesus. So sollen auch wir im Alltag voll Glauben und Vertrauen immer auf Jesus schauen und in kurzen Stoßgebeten den Kontakt mit Ihm halten, um alle Versuchungen siegreich bestehen zu können.
Überlegung: „Die kleinen Stoßgebete ersetzen alle sogenannten Gebetsmängel. Unterlassen wir die Stoßgebete, sind die Gebetsmängel durch nichts zu ersetzen.“ (hl. Franz v. Sales) – Schaue ich ständig auf Jesus und rufe Ihn an zuhause, im Auto, bei der Arbeit?
Gebet: Herr, wie die Augen des Knechtes auf die Hand seines Herrn, so schauen meine Augen auf Dich, bis Du mir gnädig bist! (vgl. Ps 123,2) Amen.
– Inständiges Rufen zu Gott – Lk 18,38-39
„Da rief er: Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Die Leute, die vorausgingen, wurden ärgerlich und befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!“
Katechese: Der blinde Bartimäus schrie aus Leibeskräften voll Glauben zu Jesus und ließ sich auch von den Menschen nicht davon abhalten. Als Jesus sich ihm zuneigte und ihn fragte: „Was soll ich dir tun?“, bat er demütig um das Augenlicht und Jesus schenkte es ihm. – In den Versuchungen fehlt uns oft das Licht. Wir wissen nicht, was recht oder schlecht ist, oder es fehlt uns die Kraft, das Erkannte zu tun. Wie der blinde Bartimäus dürfen wir uns inständig an Jesus wenden.
Überlegung: Zu Carlo Carretto kam ein Drogenabhängiger, der von seiner Sucht befreit werden wollte. Er bekam von Carlo den Rat, jeden Abend 15 Minuten vor sein Bett hinzuknien und aus Leibeskräften zu Jesus zu rufen: „Jesus, Sohn Davids, erbarme Dich meiner!“ Nach wenigen Wochen war er von seiner Sucht geheilt. – Rufe ich in meinen Versuchungen, Süchten und Abhängigkeiten innig zu Jesus, meinem Retter?
Gebet: Jesus, Du hast in Deiner Not mit lautem Schreien und unter Tränen Deine Bitten vor den VATER gebracht und bist erhört worden. Bitte hilf uns! Amen.
– Beharrliches Gebet – Lk 18,7
„Sollte Gott seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, nicht zu ihrem Recht verhelfen, sondern zögern?“
Katechese: Jesus erzählte das Beispiel von einem Mann, der um Mitternacht zu seinem Freund kommt, um diesen um Lebensmittel zu bitten. Dieser öffnete ihm allein schon wegen seiner Aufdringlichkeit. So dürfen wir fest darauf vertrauen, dass Jesus uns sicher beistehen wird, wenn wir Ihm in unseren Versuchungen buchstäblich die Türe einrennen.
Überlegung: „Gott will Seine Gnaden uns schenken. Aber Er gibt sie nur dem, der darum bittet.“ (hl. Augustinus) – Ist mir bewusst, dass ich ohne Jesus weder aus eigener Kraft ein gutes Werk verrichten noch einen guten Gedanken fassen kann (vgl. Joh 15,5)? – Bitte ich beharrlich, dass Er mir in meinen Versuchungen beistehen und mich retten möge?
Gebet: Herr, Du hast gesagt: „Wer jedoch bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet.“ (Mt 24,13) Schenk mir die Gnade der Beharrlichkeit! Amen.
– Gebet gegen Traurigkeit – Jak 5,13
„Ist einer von euch bedrückt? Dann soll er beten. Ist einer fröhlich? Dann soll er ein Loblied singen.“
Katechese: Eine sehr versteckte und zugleich sehr gefährliche Versuchung ist die Traurigkeit. Wir sollen nicht in der Traurigkeit verharren, sondern uns sofort an den Herrn wenden. Im Gebet dürfen wir die Ursache unserer Bedrückung entdecken und sie vor Jesus hintragen. Er ist unser Retter, der unsere verwundeten Herzen heilen kann! Er will uns helfen, auf eigene Wünsche verzichten zu lernen und das Schwere im Leben zu bejahen. Er hilft uns, zu vergeben und das Leid vereint mit Ihm zu tragen.
Überlegung: In einer Geschichte wird erzählt, der Teufel wollte sein Handwerk aufgeben. Er verkaufte seine Werkzeuge: Mord, Ehebruch, Lüge etc. Das teuerste davon war das Werkzeug der Depression. Auf die Frage, warum es so teuer wäre, sagte er: „Weil es fast nie versagt hat!“ – Ist mir bewusst, dass mich das Kreuz des Alltags erschlägt, wenn ich vor ihm davonlaufe? Wenn ich es aber annehme und mit Jesus trage, wird es eine leichte Last (vgl. Mt 11,30).
Gebet: Herr, Du hast gesagt: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt.“ (Mt 11,28) Heile mich von der Traurigkeit! Amen.
– Betrachtendes Gebet – 1 Tim 4,13
„Lies ihnen eifrig (aus der Schrift) vor, ermahne und belehre sie, bis ich komme.“
Katechese: Der hl. Timotheus empfahl bereits den ersten Christen das eifrige Bibellesen, denn es „ist auch nützlich zur Belehrung, zur Widerlegung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit; so wird der Mensch Gottes zu jedem guten Werk bereit und gerüstet sein.“ (2 Tim 3,16-17)
Überlegung: Die regelmäßige Lesung der Hl. Schrift, die ins Gebet genommen und betrachtet wird, könne in der Kirche einen „neuen geistigen Frühling“ herbeiführen (vgl. Papst Benedikt XVI.). – Ist für mich die Hl. Schrift das Buch des Lebens, das mich ständig begleitet? – Kenne ich die Schritte der geistigen Lesung: 1. Einen Abschnitt aufmerksam lesen; 2. davon einen Vers auswählen, der mich anspricht und ihn immer wiederholen; 3. es zum Gebet machen; 4. in der Gemeinschaft mit Gott verweilen?
Gebet: Herr, öffne unsere tauben Ohren, damit wir in der Not Deine Stimme hören und die Antwort unserer Probleme erfahren können! Amen.
– Leben in der Gegenwart Gottes – Eph 6,18
„Hört nicht auf, zu beten und zu flehen! Betet jederzeit im Geist; seid wachsam, harrt aus und bittet für alle Heiligen.“
Katechese: Der Mensch ist immer der Versuchung ausgesetzt, so zu leben, als ob es Gott nicht gäbe. Obwohl Gott am Wichtigsten für den Menschen sein sollte, vergisst er Gott ständig und versucht, sein Leben allein zu meistern. Doch der Aufruf zum „Gebet ohne Unterlass“ (vgl. 1 Thes 5,17) lädt uns zur täglichen innigen Gemeinschaft mit Jesus ein.
Überlegung: Der hl. Vinzenz Palotti begann jedes Werk mit einem Aufblick zu Gott. Sooft er aus dem Zimmer ging, schaute er zum Bild der Gottesmutter auf: „Segne mich Mutter!“ Geschickt nutzte er jede freie Minute zum Beten aus, wenn er unterwegs war oder warten musste. Er sagte: „Gott ist tausendmal mehr darauf bedacht, uns eine Gnade zu erweisen, als wir es sind, sie zu erhalten.“ Dieses felsenfeste Vertrauen lohnte Gott mit wunderbaren Gebetserhörungen. – Ist Jesus mein bester Freund, den ich in alles einweihe, auch in meine dunklen Seiten, und dem ich alles anvertraue?
Gebet: Herr, „mein Herz denkt an dein Wort: ‚Sucht mein Angesicht!‘ Dein Angesicht, Herr, will ich suchen!“ (Ps 27,8) Amen.
– Unerfüllbare Gebote? – 1 Joh 5,3-4
„Die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. Seine Gebote sind nicht schwer. Denn alles, was von Gott stammt, besiegt die Welt. Und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube.“
Katechese: Es gibt keine Gebote, die der Mensch nicht einhalten könnte, unter der Bedingung, dass er zur Zeit der Versuchungen seine Zuflucht zu Gott nimmt, besonders bei den Versuchungen gegen die Reinheit.
Überlegung: Der hl. Augustinus stellte fest: „Nachdem ich wusste, dass ich nicht anders enthaltsam sein könnte, es würde mir denn von Gott gegeben …, trat ich vor den Herrn und bat Ihn.“ – Bin ich mir bewusst, dass ich meine Triebe nur dann beherrschen kann, wenn Gott mir Seine Gnadenhilfe gibt, und dass Er mir sie dann verleiht, wenn ich Ihn darum bitte? – Bitte ich Ihn auch um Kraft, die gefährlichen Gelegenheiten zu meiden, wo ich hilflos meiner Schwäche ausgeliefert bin?
Gebet: Herr, schon jetzt bitte ich Dich für den Moment der nächsten Versuchung: Steh mir in meiner Schwäche bei und gib mir Deine Gnade! Amen.
– Gebet um Bewahrung – Jud 1,24-25a
„Gott aber, der die Macht hat, euch vor jedem Fehltritt zu bewahren …, ihm, der uns durch Jesus Christus, unseren Herrn, rettet, gebührt die Herrlichkeit …“
Katechese: Es ist nicht möglich, allen gefährlichen Gelegenheiten zur Sünde auszuweichen, denn wir leben in einer neuheidnischen Welt, wo die Sünde überall glorifiziert und ausgelebt wird. Im Bewusstsein unserer Schwäche und Hilflosigkeit dürfen wir deshalb Jesus bitten, Er möge uns vor der Sünde bewahren, damit wir nicht von den unheilvollen Krankheiten der Gottlosigkeit um uns herum angesteckt werden.
Überlegung: „Der Herr wusste wohl, dass ich zu schwach war, um der Versuchung ausgesetzt zu werden, zweifellos wäre ich im falschen Licht der Geschöpfe vollkommen verbrannt. … Es ist nicht mein Verdienst. Gottes Barmherzigkeit hat mich behütet. Ohne Ihn hätte ich ebenso tief fallen können wie Maria Magdalena.“ (hl. Therese v. Lisieux) – Bitte ich Jesus täglich, dass Er mich bewahren möge vor Verwirrung, Unreinheit und jeder Sünde?
Gebet: O Maria, ich weihe mich Dir! Bewahre mich vor der Sünde und lehre mich, Jesus von ganzem Herzen zu lieben! Amen.
– Die Hilfe der Gottesmutter – Lk 1,28.30
„Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. … Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.“
Katechese: Unter den Menschen hat nur Maria alle Versuchungen siegreich überwunden und alle Prüfungen bestanden. Seit Beginn ihrer menschlichen Existenz ist sie durch und durch begnadet, ohne jegliche Sünde. So übertrifft sie auch alle Heiligen an Wirksamkeit, wenn wir Sie um Hilfe in den Versuchungen anflehen. Als beste Mutter will sie uns zu Jesus führen.
Überlegung: „Wenn ihr Maria während einer Versuchung anruft, wird diese Mutter voll Zärtlichkeit sofort kommen, um euch zu helfen.“ – „Wenden wir uns an die Muttergottes mit großem Vertrauen und wir sind sicher, dass sie uns die Gnade der Bekehrung erlangen wird, so elend wir auch sein mögen.“ (hl. Pfarrer v. Ars) – Kenne ich die tägliche Andacht der „Drei Ave Maria“, um Maria um eine gute Sterbestunde zu bitten?
Gebet: Jesus, Du hast uns am Kreuz Maria zur Mutter gegeben. (vgl. Joh 19,27) So vertrauen wir uns ihr an, damit sie uns zu Dir führen möge! Amen.
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