– Zerknirschter Geist – Ps 51,19
„Das Opfer, das Gott gefällt, ist ein zerknirschter Geist, ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verschmähen.“
Katechese: Die Reue besteht aus dem Schmerz der Seele und dem Abscheu über die begangene Sünde, mit dem Vorsatz, fortan nicht mehr zu sündigen. Im Alten Testament haben die Menschen ihre Reue oft nur äußerlich zum Ausdruck gebracht durch das Zerreißen von Kleidern. Darauf ermahnte sie Gott durch den Propheten Joel zur Reue des Herzens: „Zerreißt eure Herzen, nicht eure Kleider!“ (Joel 2,13)
Überlegung: „Man muss sich mehr Zeit nehmen, um die Reue zu erbitten, als sich zu untersuchen.“ (hl. Pfarrer v. Ars) – Die Reue ist eine Gnade, erbitte ich sie täglich von Gott? – Bin ich bereit, von meinem schlechten Tun abzulassen? – Übergebe ich Jesus täglich vertrauensvoll meine Schwächen, Sünden und Fehlhaltungen?
Gebet: Herr, lass mich mit dem Propheten Jeremia beten: „Ja, nach meiner Umkehr fühle ich Reue; nachdem ich zur Einsicht gekommen bin, schlage ich an meine Brust. Ich bin beschämt und erröte; denn ich trage die Schande meiner Jugend.“ (Jer 31,19) Amen.
– Reue durch Betrachten der Leiden Jesu – 1 Petr 2,24
„Er hat unsere Sünden mit seinem Leib auf das Holz des Kreuzes getragen, damit wir tot seien für die Sünden und für die Gerechtigkeit leben. Durch seine Wunden seid ihr geheilt.“
Katechese: Im Alten Testament führten schwerste Strafen den Menschen zur Besinnung und zur Reue. Im Neuen Testament nahm Jesus Selbst die Schuld unserer Sünden auf Sich und sühnte für uns am Kreuz. Nicht mehr Angst vor Strafe, sondern die Liebe zu Jesus soll für uns der Beweggrund sein, Gott nicht mehr zu beleidigen.
Überlegung: „Betrachte deinen in den Nägeln hängenden Heiland, Seine Wunden und Schmerzen, Schmach und Tod. Schau auf Seine durchbohrten Hände und Füße, Sein mit Dornen gekröntes Haupt, Seinen mit Blut überronnenen Leib. … Dann frag dich selbst: Was ist die Ursache Seines grausamen Todes? Es ist die Sünde, die abscheuliche, fluchwürdige Sünde!“ (P. T. Lanzerath) – Ist mir bewusst, dass Gebete der Liebesreue unsere lässlichen Sünden tilgen, Sündenstrafen löschen und uns im Guten stärken?
Gebet: Jesus, es tut mir leid, dass ich Dich mit meinen Sünden beleidigt habe! Ehrfürchtig küsse ich Deine hl. Wunden. O Jesus, ich liebe Dich! Amen.
– Liebesreue – Lk 7,47
„Deshalb sage ich dir: Ihr sind ihre vielen Sünden vergeben, weil sie (mir) so viel Liebe gezeigt hat. Wem aber nur wenig vergeben wird, der zeigt auch nur wenig Liebe.“
Katechese: Tiefe Reue empfand Maria Magdalena, die Jesus weinend die Füße salbte und mit ihren Haaren abtrocknete. Wenig Reue zeigte dagegen der Pharisäer Simon, der Jesus nicht einmal mit einem Kuss begrüßte. Die Reue aus Liebe wird auch vollkommene Reue genannt. Sie verleiht dem Todsünder die Rechtfertigungsgnade schon vor dem Empfang des Bußsakramentes, schließt aber das folgende Bekenntnis mit ein.
Überlegung: „Wenn man richtig nachdenken würde, könnte man nicht leben und einen Gott, der so gütig ist, beleidigen, der ein so gutes Herz angenommen hat, und der uns so sehr liebt.“ (hl. Pfarrer v. Ars) – „Durch die Reue wird alles vergeben, alles ausgelöscht, wenn sie begleitet ist von dem Vorsatz, die Schuld zu beichten.“ (hl. Antonius v. Padua)
Gebet: Dass ich gesündigt habe ist mir leid, zu bessern mich bin ich bereit. O Herr, mein Gott, mir doch verzeih und Deine Gnade mir verleih! Amen.
– Furchtreue – Mt 10,28
„Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann.“
Katechese: Manche bereuen die Sünde nicht aus Liebe zu Gott, sondern wegen der Hässlichkeit der Sünde und der Furcht vor der Hölle oder anderer Strafen. Das wird auch unvollkommene Reue genannt. Sie genügt zur Sündenvergebung im Bußsakrament, denn sie ist ein Geschenk Gottes und ein Antrieb des Hl. Geistes. Sie ist ein wahrer und nützlicher Schmerz.
Überlegung: „Predigt recht oft gegen Beichten, die ohne Reue verrichtet werden; denn der Teufel hat kein Netz, worin er so viele Seelen fängt als dieses.“ (hl. Teresa v. Avila) – Ist mir bewusst, dass die unbereute Todsünde mich ausschließt von der glückseligen Ewigkeit im Reich des Himmlischen VATERS? – Bitte ich immer wieder um Reue, damit mir die Gnade der Sündenvergebung zuteil wird?
Gebet: Herr, Du blickst auf den Armen und Zerknirschten und auf den, der zittert vor Deinem Wort. (vgl. Jes 66,2) Gib mir tiefe Reue! Amen.
– Reue des Petrus – Lk 22,61-62
„Da wandte sich der Herr um und blickte Petrus an. Und Petrus erinnerte sich an das, was der Herr zu ihm gesagt hatte: Ehe heute der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er ging hinaus und weinte bitterlich.“
Katechese: Petrus hat Jesus dreimal aus Furcht verleugnet. Die Selbstsicherheit hat ihn zu Fall gebracht. Als Jesus ihn anschaute, ging es ihm durch und durch und er weinte bitterliche Reuetränen: „Wenn unser Herz die Größe und Liebe Gottes entdeckt, wird es von Abscheu vor der Sünde und von ihrer Last erschüttert. Es beginnt davor zurückzuschrecken, Gott durch die Sünde zu beleidigen und so von ihm getrennt zu werden.“ (KKK 1432)
Überlegung: „Jeder, der unterwegs zu einem sündhaften Vergnügen ist, müsste – wie einst Petrus – Jesus begegnen und von Ihm zu hören bekommen: Ich gehe dorthin, wo du hingehst, um noch einmal gekreuzigt zu werden. Vielleicht könnte das den Sünder noch zur Einsicht bringen.“ (hl. Pfarrer v. Ars)
Gebet: Herr, lass uns auf Dich schauen, den unsere Sünden durchbohrt haben, damit sich unser Herz zu Dir hin bekehrt und die Sünde meidet! Amen.
– Reue über Vorfahrensschuld – Jer 3,25
„Wir haben gesündigt gegen den Herrn, unsern Gott, wir selbst und unsere Väter, von Jugend an bis auf den heutigen Tag. Wir haben nicht gehört auf die Stimme des Herrn, unseres Gottes.“
Katechese: Wir erben von unseren Vorfahren nicht nur materielle Güter, sondern auch die Lasten ihrer schlechten Taten. Um die Familie von dieser Schuld zu befreien, die Gott andernfalls an den Söhnen und Enkeln der dritten und vierten Generationen verfolgt (vgl. Ex 34,7), sollten wir Gott um Vergebung ihrer Schuld bitten.
Überlegung: Die schwere Sünde ist mit Gift vergleichbar, das auch die Kinder und Enkelkinder erfasst und krank macht. Doch Gott kann auch von dieser Schuld heilen, wenn wir Ihn stellvertretend für unsere Vorfahren um Vergebung bitten. – Welche schweren Vergehen sind mir von meinen Vorfahren bekannt, vielleicht Mord (Abtreibung), Ehebruch, Okkultismus, Zugehörigkeit zu diktatorischen Parteien (wie z.B. NSDAP) oder verbotenen Geheimbünden?
Gebet: Herr, stellvertretend für meine Vorfahren bitte ich Dich um Vergebung für ihre Sünden. Vergib ihnen und heile uns! Amen.
– Reue über Lauheit – Offb 3,15-16
„Ich kenne deine Werke. Du bist weder kalt noch heiß. Wärest du doch kalt oder heiß! Weil du aber lau bist, weder heiß noch kalt, will ich dich aus meinem Mund ausspeien.“
Katechese: Der Reueschmerz muss sich nicht in Gefühlen ausdrücken. Aber man sollte Abscheu vor der begangenen Sünde empfinden, mit dem festen Vorsatz, nicht mehr zu sündigen. Ein lauer Mensch dagegen geht zur Beichte, klagt sich an, ohne jegliche Reue und ohne an ernstliche Besserung zu denken.
Überlegung: „Die lauen Seelen verwunden Mein Herz am schmerzlichsten. Im Ölgarten erfuhr Meine Seele den größten Abscheu von einer lauen Seele. Sie waren der Grund für Meine Worte: Vater, nimm diesen Kelch hinweg, wenn es Dein Wille ist. Ihr letzter Rettungsanker ist die Flucht zu Meiner Barmherzigkeit.“ (Jesus zur hl. Sr. Faustina) – Bitte ich Gott um Bewahrung vor der Lauheit? – Erbitte ich täglich die Gnade einer tiefen Liebesreue?
Gebet: Herr, schenk mir die Gnade, zu meiner ersten Liebe zurückzukehren (vgl. Offb 2,4) und meine Sünden tief zu bereuen! Amen.
– Reue in der Sterbestunde – Lk 23,42
„Dann sagte er (der rechte Schächer): Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst.“
Katechese: Der letzte Rettungsanker, gerade in der Sterbestunde, besteht darin, voll Reue auf die Barmherzigkeit Gottes zu schauen und Gott um Vergebung zu bitten – so wie es der rechte Schächer am Kreuz getan hat. Auch wenn keine Möglichkeit mehr bestünde, seine Sünden in der hl. Beichte zu bekennen, tilgt doch die Liebesreue in der Sterbestunde alle Sünden.
Überlegung: „Es gibt manche, die sagen: Ich habe zuviel Schlechtes getan, der liebe Gott kann mir nicht vergeben. Das ist eine große Gotteslästerung. Damit legt man eine Grenze an die Barmherzigkeit Gottes. Sie hat jedoch keine: sie ist unendlich!“ (hl. Pfarrer v. Ars) – Helfe ich den Sterbenden, die Reue über ihre Sünden zu erwecken, damit sie die Barmherzigkeit Gottes erfahren? – Bete ich um eine gute Sterbestunde, in der ich meine Sünden noch einmal tief bereue und mich voller Vertrauen in die Arme des barmherzigen Gottes werfe?
Gebet: Wenn ich einmal soll scheiden, so scheide nicht von mir. Wenn ich den Tod soll leiden, so tritt Du dann herfür. Wenn mir am allerbängsten wird um das Herze sein, so reiß mich aus den Ängsten kraft Deiner Angst und Pein. (GL 179) Amen.
– Zerknirschter Geist – Ps 51,19
„Das Opfer, das Gott gefällt, ist ein zerknirschter Geist, ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verschmähen.“
Katechese: Die Reue besteht aus dem Schmerz der Seele und dem Abscheu über die begangene Sünde, mit dem Vorsatz, fortan nicht mehr zu sündigen. Im Alten Testament haben die Menschen ihre Reue oft nur äußerlich zum Ausdruck gebracht durch das Zerreißen von Kleidern. Darauf ermahnte sie Gott durch den Propheten Joel zur Reue des Herzens: „Zerreißt eure Herzen, nicht eure Kleider!“ (Joel 2,13)
Überlegung: „Man muss sich mehr Zeit nehmen, um die Reue zu erbitten, als sich zu untersuchen.“ (hl. Pfarrer v. Ars) – Die Reue ist eine Gnade, erbitte ich sie täglich von Gott? – Bin ich bereit, von meinem schlechten Tun abzulassen? – Übergebe ich Jesus täglich vertrauensvoll meine Schwächen, Sünden und Fehlhaltungen?
Gebet: Herr, lass mich mit dem Propheten Jeremia beten: „Ja, nach meiner Umkehr fühle ich Reue; nachdem ich zur Einsicht gekommen bin, schlage ich an meine Brust. Ich bin beschämt und erröte; denn ich trage die Schande meiner Jugend.“ (Jer 31,19) Amen.
– Reue durch Betrachten der Leiden Jesu – 1 Petr 2,24
„Er hat unsere Sünden mit seinem Leib auf das Holz des Kreuzes getragen, damit wir tot seien für die Sünden und für die Gerechtigkeit leben. Durch seine Wunden seid ihr geheilt.“
Katechese: Im Alten Testament führten schwerste Strafen den Menschen zur Besinnung und zur Reue. Im Neuen Testament nahm Jesus Selbst die Schuld unserer Sünden auf Sich und sühnte für uns am Kreuz. Nicht mehr Angst vor Strafe, sondern die Liebe zu Jesus soll für uns der Beweggrund sein, Gott nicht mehr zu beleidigen.
Überlegung: „Betrachte deinen in den Nägeln hängenden Heiland, Seine Wunden und Schmerzen, Schmach und Tod. Schau auf Seine durchbohrten Hände und Füße, Sein mit Dornen gekröntes Haupt, Seinen mit Blut überronnenen Leib. … Dann frag dich selbst: Was ist die Ursache Seines grausamen Todes? Es ist die Sünde, die abscheuliche, fluchwürdige Sünde!“ (P. T. Lanzerath) – Ist mir bewusst, dass Gebete der Liebesreue unsere lässlichen Sünden tilgen, Sündenstrafen löschen und uns im Guten stärken?
Gebet: Jesus, es tut mir leid, dass ich Dich mit meinen Sünden beleidigt habe! Ehrfürchtig küsse ich Deine hl. Wunden. O Jesus, ich liebe Dich! Amen.
– Liebesreue – Lk 7,47
„Deshalb sage ich dir: Ihr sind ihre vielen Sünden vergeben, weil sie (mir) so viel Liebe gezeigt hat. Wem aber nur wenig vergeben wird, der zeigt auch nur wenig Liebe.“
Katechese: Tiefe Reue empfand Maria Magdalena, die Jesus weinend die Füße salbte und mit ihren Haaren abtrocknete. Wenig Reue zeigte dagegen der Pharisäer Simon, der Jesus nicht einmal mit einem Kuss begrüßte. Die Reue aus Liebe wird auch vollkommene Reue genannt. Sie verleiht dem Todsünder die Rechtfertigungsgnade schon vor dem Empfang des Bußsakramentes, schließt aber das folgende Bekenntnis mit ein.
Überlegung: „Wenn man richtig nachdenken würde, könnte man nicht leben und einen Gott, der so gütig ist, beleidigen, der ein so gutes Herz angenommen hat, und der uns so sehr liebt.“ (hl. Pfarrer v. Ars) – „Durch die Reue wird alles vergeben, alles ausgelöscht, wenn sie begleitet ist von dem Vorsatz, die Schuld zu beichten.“ (hl. Antonius v. Padua)
Gebet: Dass ich gesündigt habe ist mir leid, zu bessern mich bin ich bereit. O Herr, mein Gott, mir doch verzeih und Deine Gnade mir verleih! Amen.
– Furchtreue – Mt 10,28
„Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann.“
Katechese: Manche bereuen die Sünde nicht aus Liebe zu Gott, sondern wegen der Hässlichkeit der Sünde und der Furcht vor der Hölle oder anderer Strafen. Das wird auch unvollkommene Reue genannt. Sie genügt zur Sündenvergebung im Bußsakrament, denn sie ist ein Geschenk Gottes und ein Antrieb des Hl. Geistes. Sie ist ein wahrer und nützlicher Schmerz.
Überlegung: „Predigt recht oft gegen Beichten, die ohne Reue verrichtet werden; denn der Teufel hat kein Netz, worin er so viele Seelen fängt als dieses.“ (hl. Teresa v. Avila) – Ist mir bewusst, dass die unbereute Todsünde mich ausschließt von der glückseligen Ewigkeit im Reich des Himmlischen VATERS? – Bitte ich immer wieder um Reue, damit mir die Gnade der Sündenvergebung zuteil wird?
Gebet: Herr, Du blickst auf den Armen und Zerknirschten und auf den, der zittert vor Deinem Wort. (vgl. Jes 66,2) Gib mir tiefe Reue! Amen.
– Reue des Petrus – Lk 22,61-62
„Da wandte sich der Herr um und blickte Petrus an. Und Petrus erinnerte sich an das, was der Herr zu ihm gesagt hatte: Ehe heute der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er ging hinaus und weinte bitterlich.“
Katechese: Petrus hat Jesus dreimal aus Furcht verleugnet. Die Selbstsicherheit hat ihn zu Fall gebracht. Als Jesus ihn anschaute, ging es ihm durch und durch und er weinte bitterliche Reuetränen: „Wenn unser Herz die Größe und Liebe Gottes entdeckt, wird es von Abscheu vor der Sünde und von ihrer Last erschüttert. Es beginnt davor zurückzuschrecken, Gott durch die Sünde zu beleidigen und so von ihm getrennt zu werden.“ (KKK 1432)
Überlegung: „Jeder, der unterwegs zu einem sündhaften Vergnügen ist, müsste – wie einst Petrus – Jesus begegnen und von Ihm zu hören bekommen: Ich gehe dorthin, wo du hingehst, um noch einmal gekreuzigt zu werden. Vielleicht könnte das den Sünder noch zur Einsicht bringen.“ (hl. Pfarrer v. Ars)
Gebet: Herr, lass uns auf Dich schauen, den unsere Sünden durchbohrt haben, damit sich unser Herz zu Dir hin bekehrt und die Sünde meidet! Amen.
– Reue über Vorfahrensschuld – Jer 3,25
„Wir haben gesündigt gegen den Herrn, unsern Gott, wir selbst und unsere Väter, von Jugend an bis auf den heutigen Tag. Wir haben nicht gehört auf die Stimme des Herrn, unseres Gottes.“
Katechese: Wir erben von unseren Vorfahren nicht nur materielle Güter, sondern auch die Lasten ihrer schlechten Taten. Um die Familie von dieser Schuld zu befreien, die Gott andernfalls an den Söhnen und Enkeln der dritten und vierten Generationen verfolgt (vgl. Ex 34,7), sollten wir Gott um Vergebung ihrer Schuld bitten.
Überlegung: Die schwere Sünde ist mit Gift vergleichbar, das auch die Kinder und Enkelkinder erfasst und krank macht. Doch Gott kann auch von dieser Schuld heilen, wenn wir Ihn stellvertretend für unsere Vorfahren um Vergebung bitten. – Welche schweren Vergehen sind mir von meinen Vorfahren bekannt, vielleicht Mord (Abtreibung), Ehebruch, Okkultismus, Zugehörigkeit zu diktatorischen Parteien (wie z.B. NSDAP) oder verbotenen Geheimbünden?
Gebet: Herr, stellvertretend für meine Vorfahren bitte ich Dich um Vergebung für ihre Sünden. Vergib ihnen und heile uns! Amen.
– Reue über Lauheit – Offb 3,15-16
„Ich kenne deine Werke. Du bist weder kalt noch heiß. Wärest du doch kalt oder heiß! Weil du aber lau bist, weder heiß noch kalt, will ich dich aus meinem Mund ausspeien.“
Katechese: Der Reueschmerz muss sich nicht in Gefühlen ausdrücken. Aber man sollte Abscheu vor der begangenen Sünde empfinden, mit dem festen Vorsatz, nicht mehr zu sündigen. Ein lauer Mensch dagegen geht zur Beichte, klagt sich an, ohne jegliche Reue und ohne an ernstliche Besserung zu denken.
Überlegung: „Die lauen Seelen verwunden Mein Herz am schmerzlichsten. Im Ölgarten erfuhr Meine Seele den größten Abscheu von einer lauen Seele. Sie waren der Grund für Meine Worte: Vater, nimm diesen Kelch hinweg, wenn es Dein Wille ist. Ihr letzter Rettungsanker ist die Flucht zu Meiner Barmherzigkeit.“ (Jesus zur hl. Sr. Faustina) – Bitte ich Gott um Bewahrung vor der Lauheit? – Erbitte ich täglich die Gnade einer tiefen Liebesreue?
Gebet: Herr, schenk mir die Gnade, zu meiner ersten Liebe zurückzukehren (vgl. Offb 2,4) und meine Sünden tief zu bereuen! Amen.
– Reue in der Sterbestunde – Lk 23,42
„Dann sagte er (der rechte Schächer): Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst.“
Katechese: Der letzte Rettungsanker, gerade in der Sterbestunde, besteht darin, voll Reue auf die Barmherzigkeit Gottes zu schauen und Gott um Vergebung zu bitten – so wie es der rechte Schächer am Kreuz getan hat. Auch wenn keine Möglichkeit mehr bestünde, seine Sünden in der hl. Beichte zu bekennen, tilgt doch die Liebesreue in der Sterbestunde alle Sünden.
Überlegung: „Es gibt manche, die sagen: Ich habe zuviel Schlechtes getan, der liebe Gott kann mir nicht vergeben. Das ist eine große Gotteslästerung. Damit legt man eine Grenze an die Barmherzigkeit Gottes. Sie hat jedoch keine: sie ist unendlich!“ (hl. Pfarrer v. Ars) – Helfe ich den Sterbenden, die Reue über ihre Sünden zu erwecken, damit sie die Barmherzigkeit Gottes erfahren? – Bete ich um eine gute Sterbestunde, in der ich meine Sünden noch einmal tief bereue und mich voller Vertrauen in die Arme des barmherzigen Gottes werfe?
Gebet: Wenn ich einmal soll scheiden, so scheide nicht von mir. Wenn ich den Tod soll leiden, so tritt Du dann herfür. Wenn mir am allerbängsten wird um das Herze sein, so reiß mich aus den Ängsten kraft Deiner Angst und Pein. (GL 179) Amen.
– Zerknirschter Geist – Ps 51,19
„Das Opfer, das Gott gefällt, ist ein zerknirschter Geist, ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verschmähen.“
Katechese: Die Reue besteht aus dem Schmerz der Seele und dem Abscheu über die begangene Sünde, mit dem Vorsatz, fortan nicht mehr zu sündigen. Im Alten Testament haben die Menschen ihre Reue oft nur äußerlich zum Ausdruck gebracht durch das Zerreißen von Kleidern. Darauf ermahnte sie Gott durch den Propheten Joel zur Reue des Herzens: „Zerreißt eure Herzen, nicht eure Kleider!“ (Joel 2,13)
Überlegung: „Man muss sich mehr Zeit nehmen, um die Reue zu erbitten, als sich zu untersuchen.“ (hl. Pfarrer v. Ars) – Die Reue ist eine Gnade, erbitte ich sie täglich von Gott? – Bin ich bereit, von meinem schlechten Tun abzulassen? – Übergebe ich Jesus täglich vertrauensvoll meine Schwächen, Sünden und Fehlhaltungen?
Gebet: Herr, lass mich mit dem Propheten Jeremia beten: „Ja, nach meiner Umkehr fühle ich Reue; nachdem ich zur Einsicht gekommen bin, schlage ich an meine Brust. Ich bin beschämt und erröte; denn ich trage die Schande meiner Jugend.“ (Jer 31,19) Amen.
– Reue durch Betrachten der Leiden Jesu – 1 Petr 2,24
„Er hat unsere Sünden mit seinem Leib auf das Holz des Kreuzes getragen, damit wir tot seien für die Sünden und für die Gerechtigkeit leben. Durch seine Wunden seid ihr geheilt.“
Katechese: Im Alten Testament führten schwerste Strafen den Menschen zur Besinnung und zur Reue. Im Neuen Testament nahm Jesus Selbst die Schuld unserer Sünden auf Sich und sühnte für uns am Kreuz. Nicht mehr Angst vor Strafe, sondern die Liebe zu Jesus soll für uns der Beweggrund sein, Gott nicht mehr zu beleidigen.
Überlegung: „Betrachte deinen in den Nägeln hängenden Heiland, Seine Wunden und Schmerzen, Schmach und Tod. Schau auf Seine durchbohrten Hände und Füße, Sein mit Dornen gekröntes Haupt, Seinen mit Blut überronnenen Leib. … Dann frag dich selbst: Was ist die Ursache Seines grausamen Todes? Es ist die Sünde, die abscheuliche, fluchwürdige Sünde!“ (P. T. Lanzerath) – Ist mir bewusst, dass Gebete der Liebesreue unsere lässlichen Sünden tilgen, Sündenstrafen löschen und uns im Guten stärken?
Gebet: Jesus, es tut mir leid, dass ich Dich mit meinen Sünden beleidigt habe! Ehrfürchtig küsse ich Deine hl. Wunden. O Jesus, ich liebe Dich! Amen.
– Liebesreue – Lk 7,47
„Deshalb sage ich dir: Ihr sind ihre vielen Sünden vergeben, weil sie (mir) so viel Liebe gezeigt hat. Wem aber nur wenig vergeben wird, der zeigt auch nur wenig Liebe.“
Katechese: Tiefe Reue empfand Maria Magdalena, die Jesus weinend die Füße salbte und mit ihren Haaren abtrocknete. Wenig Reue zeigte dagegen der Pharisäer Simon, der Jesus nicht einmal mit einem Kuss begrüßte. Die Reue aus Liebe wird auch vollkommene Reue genannt. Sie verleiht dem Todsünder die Rechtfertigungsgnade schon vor dem Empfang des Bußsakramentes, schließt aber das folgende Bekenntnis mit ein.
Überlegung: „Wenn man richtig nachdenken würde, könnte man nicht leben und einen Gott, der so gütig ist, beleidigen, der ein so gutes Herz angenommen hat, und der uns so sehr liebt.“ (hl. Pfarrer v. Ars) – „Durch die Reue wird alles vergeben, alles ausgelöscht, wenn sie begleitet ist von dem Vorsatz, die Schuld zu beichten.“ (hl. Antonius v. Padua)
Gebet: Dass ich gesündigt habe ist mir leid, zu bessern mich bin ich bereit. O Herr, mein Gott, mir doch verzeih und Deine Gnade mir verleih! Amen.
– Furchtreue – Mt 10,28
„Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann.“
Katechese: Manche bereuen die Sünde nicht aus Liebe zu Gott, sondern wegen der Hässlichkeit der Sünde und der Furcht vor der Hölle oder anderer Strafen. Das wird auch unvollkommene Reue genannt. Sie genügt zur Sündenvergebung im Bußsakrament, denn sie ist ein Geschenk Gottes und ein Antrieb des Hl. Geistes. Sie ist ein wahrer und nützlicher Schmerz.
Überlegung: „Predigt recht oft gegen Beichten, die ohne Reue verrichtet werden; denn der Teufel hat kein Netz, worin er so viele Seelen fängt als dieses.“ (hl. Teresa v. Avila) – Ist mir bewusst, dass die unbereute Todsünde mich ausschließt von der glückseligen Ewigkeit im Reich des Himmlischen VATERS? – Bitte ich immer wieder um Reue, damit mir die Gnade der Sündenvergebung zuteil wird?
Gebet: Herr, Du blickst auf den Armen und Zerknirschten und auf den, der zittert vor Deinem Wort. (vgl. Jes 66,2) Gib mir tiefe Reue! Amen.
– Reue des Petrus – Lk 22,61-62
„Da wandte sich der Herr um und blickte Petrus an. Und Petrus erinnerte sich an das, was der Herr zu ihm gesagt hatte: Ehe heute der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er ging hinaus und weinte bitterlich.“
Katechese: Petrus hat Jesus dreimal aus Furcht verleugnet. Die Selbstsicherheit hat ihn zu Fall gebracht. Als Jesus ihn anschaute, ging es ihm durch und durch und er weinte bitterliche Reuetränen: „Wenn unser Herz die Größe und Liebe Gottes entdeckt, wird es von Abscheu vor der Sünde und von ihrer Last erschüttert. Es beginnt davor zurückzuschrecken, Gott durch die Sünde zu beleidigen und so von ihm getrennt zu werden.“ (KKK 1432)
Überlegung: „Jeder, der unterwegs zu einem sündhaften Vergnügen ist, müsste – wie einst Petrus – Jesus begegnen und von Ihm zu hören bekommen: Ich gehe dorthin, wo du hingehst, um noch einmal gekreuzigt zu werden. Vielleicht könnte das den Sünder noch zur Einsicht bringen.“ (hl. Pfarrer v. Ars)
Gebet: Herr, lass uns auf Dich schauen, den unsere Sünden durchbohrt haben, damit sich unser Herz zu Dir hin bekehrt und die Sünde meidet! Amen.
– Reue über Vorfahrensschuld – Jer 3,25
„Wir haben gesündigt gegen den Herrn, unsern Gott, wir selbst und unsere Väter, von Jugend an bis auf den heutigen Tag. Wir haben nicht gehört auf die Stimme des Herrn, unseres Gottes.“
Katechese: Wir erben von unseren Vorfahren nicht nur materielle Güter, sondern auch die Lasten ihrer schlechten Taten. Um die Familie von dieser Schuld zu befreien, die Gott andernfalls an den Söhnen und Enkeln der dritten und vierten Generationen verfolgt (vgl. Ex 34,7), sollten wir Gott um Vergebung ihrer Schuld bitten.
Überlegung: Die schwere Sünde ist mit Gift vergleichbar, das auch die Kinder und Enkelkinder erfasst und krank macht. Doch Gott kann auch von dieser Schuld heilen, wenn wir Ihn stellvertretend für unsere Vorfahren um Vergebung bitten. – Welche schweren Vergehen sind mir von meinen Vorfahren bekannt, vielleicht Mord (Abtreibung), Ehebruch, Okkultismus, Zugehörigkeit zu diktatorischen Parteien (wie z.B. NSDAP) oder verbotenen Geheimbünden?
Gebet: Herr, stellvertretend für meine Vorfahren bitte ich Dich um Vergebung für ihre Sünden. Vergib ihnen und heile uns! Amen.
– Reue über Lauheit – Offb 3,15-16
„Ich kenne deine Werke. Du bist weder kalt noch heiß. Wärest du doch kalt oder heiß! Weil du aber lau bist, weder heiß noch kalt, will ich dich aus meinem Mund ausspeien.“
Katechese: Der Reueschmerz muss sich nicht in Gefühlen ausdrücken. Aber man sollte Abscheu vor der begangenen Sünde empfinden, mit dem festen Vorsatz, nicht mehr zu sündigen. Ein lauer Mensch dagegen geht zur Beichte, klagt sich an, ohne jegliche Reue und ohne an ernstliche Besserung zu denken.
Überlegung: „Die lauen Seelen verwunden Mein Herz am schmerzlichsten. Im Ölgarten erfuhr Meine Seele den größten Abscheu von einer lauen Seele. Sie waren der Grund für Meine Worte: Vater, nimm diesen Kelch hinweg, wenn es Dein Wille ist. Ihr letzter Rettungsanker ist die Flucht zu Meiner Barmherzigkeit.“ (Jesus zur hl. Sr. Faustina) – Bitte ich Gott um Bewahrung vor der Lauheit? – Erbitte ich täglich die Gnade einer tiefen Liebesreue?
Gebet: Herr, schenk mir die Gnade, zu meiner ersten Liebe zurückzukehren (vgl. Offb 2,4) und meine Sünden tief zu bereuen! Amen.
– Reue in der Sterbestunde – Lk 23,42
„Dann sagte er (der rechte Schächer): Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst.“
Katechese: Der letzte Rettungsanker, gerade in der Sterbestunde, besteht darin, voll Reue auf die Barmherzigkeit Gottes zu schauen und Gott um Vergebung zu bitten – so wie es der rechte Schächer am Kreuz getan hat. Auch wenn keine Möglichkeit mehr bestünde, seine Sünden in der hl. Beichte zu bekennen, tilgt doch die Liebesreue in der Sterbestunde alle Sünden.
Überlegung: „Es gibt manche, die sagen: Ich habe zuviel Schlechtes getan, der liebe Gott kann mir nicht vergeben. Das ist eine große Gotteslästerung. Damit legt man eine Grenze an die Barmherzigkeit Gottes. Sie hat jedoch keine: sie ist unendlich!“ (hl. Pfarrer v. Ars) – Helfe ich den Sterbenden, die Reue über ihre Sünden zu erwecken, damit sie die Barmherzigkeit Gottes erfahren? – Bete ich um eine gute Sterbestunde, in der ich meine Sünden noch einmal tief bereue und mich voller Vertrauen in die Arme des barmherzigen Gottes werfe?
Gebet: Wenn ich einmal soll scheiden, so scheide nicht von mir. Wenn ich den Tod soll leiden, so tritt Du dann herfür. Wenn mir am allerbängsten wird um das Herze sein, so reiß mich aus den Ängsten kraft Deiner Angst und Pein. (GL 179) Amen.
– Zerknirschter Geist – Ps 51,19
„Das Opfer, das Gott gefällt, ist ein zerknirschter Geist, ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verschmähen.“
Katechese: Die Reue besteht aus dem Schmerz der Seele und dem Abscheu über die begangene Sünde, mit dem Vorsatz, fortan nicht mehr zu sündigen. Im Alten Testament haben die Menschen ihre Reue oft nur äußerlich zum Ausdruck gebracht durch das Zerreißen von Kleidern. Darauf ermahnte sie Gott durch den Propheten Joel zur Reue des Herzens: „Zerreißt eure Herzen, nicht eure Kleider!“ (Joel 2,13)
Überlegung: „Man muss sich mehr Zeit nehmen, um die Reue zu erbitten, als sich zu untersuchen.“ (hl. Pfarrer v. Ars) – Die Reue ist eine Gnade, erbitte ich sie täglich von Gott? – Bin ich bereit, von meinem schlechten Tun abzulassen? – Übergebe ich Jesus täglich vertrauensvoll meine Schwächen, Sünden und Fehlhaltungen?
Gebet: Herr, lass mich mit dem Propheten Jeremia beten: „Ja, nach meiner Umkehr fühle ich Reue; nachdem ich zur Einsicht gekommen bin, schlage ich an meine Brust. Ich bin beschämt und erröte; denn ich trage die Schande meiner Jugend.“ (Jer 31,19) Amen.
– Reue durch Betrachten der Leiden Jesu – 1 Petr 2,24
„Er hat unsere Sünden mit seinem Leib auf das Holz des Kreuzes getragen, damit wir tot seien für die Sünden und für die Gerechtigkeit leben. Durch seine Wunden seid ihr geheilt.“
Katechese: Im Alten Testament führten schwerste Strafen den Menschen zur Besinnung und zur Reue. Im Neuen Testament nahm Jesus Selbst die Schuld unserer Sünden auf Sich und sühnte für uns am Kreuz. Nicht mehr Angst vor Strafe, sondern die Liebe zu Jesus soll für uns der Beweggrund sein, Gott nicht mehr zu beleidigen.
Überlegung: „Betrachte deinen in den Nägeln hängenden Heiland, Seine Wunden und Schmerzen, Schmach und Tod. Schau auf Seine durchbohrten Hände und Füße, Sein mit Dornen gekröntes Haupt, Seinen mit Blut überronnenen Leib. … Dann frag dich selbst: Was ist die Ursache Seines grausamen Todes? Es ist die Sünde, die abscheuliche, fluchwürdige Sünde!“ (P. T. Lanzerath) – Ist mir bewusst, dass Gebete der Liebesreue unsere lässlichen Sünden tilgen, Sündenstrafen löschen und uns im Guten stärken?
Gebet: Jesus, es tut mir leid, dass ich Dich mit meinen Sünden beleidigt habe! Ehrfürchtig küsse ich Deine hl. Wunden. O Jesus, ich liebe Dich! Amen.
– Liebesreue – Lk 7,47
„Deshalb sage ich dir: Ihr sind ihre vielen Sünden vergeben, weil sie (mir) so viel Liebe gezeigt hat. Wem aber nur wenig vergeben wird, der zeigt auch nur wenig Liebe.“
Katechese: Tiefe Reue empfand Maria Magdalena, die Jesus weinend die Füße salbte und mit ihren Haaren abtrocknete. Wenig Reue zeigte dagegen der Pharisäer Simon, der Jesus nicht einmal mit einem Kuss begrüßte. Die Reue aus Liebe wird auch vollkommene Reue genannt. Sie verleiht dem Todsünder die Rechtfertigungsgnade schon vor dem Empfang des Bußsakramentes, schließt aber das folgende Bekenntnis mit ein.
Überlegung: „Wenn man richtig nachdenken würde, könnte man nicht leben und einen Gott, der so gütig ist, beleidigen, der ein so gutes Herz angenommen hat, und der uns so sehr liebt.“ (hl. Pfarrer v. Ars) – „Durch die Reue wird alles vergeben, alles ausgelöscht, wenn sie begleitet ist von dem Vorsatz, die Schuld zu beichten.“ (hl. Antonius v. Padua)
Gebet: Dass ich gesündigt habe ist mir leid, zu bessern mich bin ich bereit. O Herr, mein Gott, mir doch verzeih und Deine Gnade mir verleih! Amen.
– Furchtreue – Mt 10,28
„Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann.“
Katechese: Manche bereuen die Sünde nicht aus Liebe zu Gott, sondern wegen der Hässlichkeit der Sünde und der Furcht vor der Hölle oder anderer Strafen. Das wird auch unvollkommene Reue genannt. Sie genügt zur Sündenvergebung im Bußsakrament, denn sie ist ein Geschenk Gottes und ein Antrieb des Hl. Geistes. Sie ist ein wahrer und nützlicher Schmerz.
Überlegung: „Predigt recht oft gegen Beichten, die ohne Reue verrichtet werden; denn der Teufel hat kein Netz, worin er so viele Seelen fängt als dieses.“ (hl. Teresa v. Avila) – Ist mir bewusst, dass die unbereute Todsünde mich ausschließt von der glückseligen Ewigkeit im Reich des Himmlischen VATERS? – Bitte ich immer wieder um Reue, damit mir die Gnade der Sündenvergebung zuteil wird?
Gebet: Herr, Du blickst auf den Armen und Zerknirschten und auf den, der zittert vor Deinem Wort. (vgl. Jes 66,2) Gib mir tiefe Reue! Amen.
– Reue des Petrus – Lk 22,61-62
„Da wandte sich der Herr um und blickte Petrus an. Und Petrus erinnerte sich an das, was der Herr zu ihm gesagt hatte: Ehe heute der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er ging hinaus und weinte bitterlich.“
Katechese: Petrus hat Jesus dreimal aus Furcht verleugnet. Die Selbstsicherheit hat ihn zu Fall gebracht. Als Jesus ihn anschaute, ging es ihm durch und durch und er weinte bitterliche Reuetränen: „Wenn unser Herz die Größe und Liebe Gottes entdeckt, wird es von Abscheu vor der Sünde und von ihrer Last erschüttert. Es beginnt davor zurückzuschrecken, Gott durch die Sünde zu beleidigen und so von ihm getrennt zu werden.“ (KKK 1432)
Überlegung: „Jeder, der unterwegs zu einem sündhaften Vergnügen ist, müsste – wie einst Petrus – Jesus begegnen und von Ihm zu hören bekommen: Ich gehe dorthin, wo du hingehst, um noch einmal gekreuzigt zu werden. Vielleicht könnte das den Sünder noch zur Einsicht bringen.“ (hl. Pfarrer v. Ars)
Gebet: Herr, lass uns auf Dich schauen, den unsere Sünden durchbohrt haben, damit sich unser Herz zu Dir hin bekehrt und die Sünde meidet! Amen.
– Reue über Vorfahrensschuld – Jer 3,25
„Wir haben gesündigt gegen den Herrn, unsern Gott, wir selbst und unsere Väter, von Jugend an bis auf den heutigen Tag. Wir haben nicht gehört auf die Stimme des Herrn, unseres Gottes.“
Katechese: Wir erben von unseren Vorfahren nicht nur materielle Güter, sondern auch die Lasten ihrer schlechten Taten. Um die Familie von dieser Schuld zu befreien, die Gott andernfalls an den Söhnen und Enkeln der dritten und vierten Generationen verfolgt (vgl. Ex 34,7), sollten wir Gott um Vergebung ihrer Schuld bitten.
Überlegung: Die schwere Sünde ist mit Gift vergleichbar, das auch die Kinder und Enkelkinder erfasst und krank macht. Doch Gott kann auch von dieser Schuld heilen, wenn wir Ihn stellvertretend für unsere Vorfahren um Vergebung bitten. – Welche schweren Vergehen sind mir von meinen Vorfahren bekannt, vielleicht Mord (Abtreibung), Ehebruch, Okkultismus, Zugehörigkeit zu diktatorischen Parteien (wie z.B. NSDAP) oder verbotenen Geheimbünden?
Gebet: Herr, stellvertretend für meine Vorfahren bitte ich Dich um Vergebung für ihre Sünden. Vergib ihnen und heile uns! Amen.
– Reue über Lauheit – Offb 3,15-16
„Ich kenne deine Werke. Du bist weder kalt noch heiß. Wärest du doch kalt oder heiß! Weil du aber lau bist, weder heiß noch kalt, will ich dich aus meinem Mund ausspeien.“
Katechese: Der Reueschmerz muss sich nicht in Gefühlen ausdrücken. Aber man sollte Abscheu vor der begangenen Sünde empfinden, mit dem festen Vorsatz, nicht mehr zu sündigen. Ein lauer Mensch dagegen geht zur Beichte, klagt sich an, ohne jegliche Reue und ohne an ernstliche Besserung zu denken.
Überlegung: „Die lauen Seelen verwunden Mein Herz am schmerzlichsten. Im Ölgarten erfuhr Meine Seele den größten Abscheu von einer lauen Seele. Sie waren der Grund für Meine Worte: Vater, nimm diesen Kelch hinweg, wenn es Dein Wille ist. Ihr letzter Rettungsanker ist die Flucht zu Meiner Barmherzigkeit.“ (Jesus zur hl. Sr. Faustina) – Bitte ich Gott um Bewahrung vor der Lauheit? – Erbitte ich täglich die Gnade einer tiefen Liebesreue?
Gebet: Herr, schenk mir die Gnade, zu meiner ersten Liebe zurückzukehren (vgl. Offb 2,4) und meine Sünden tief zu bereuen! Amen.
– Reue in der Sterbestunde – Lk 23,42
„Dann sagte er (der rechte Schächer): Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst.“
Katechese: Der letzte Rettungsanker, gerade in der Sterbestunde, besteht darin, voll Reue auf die Barmherzigkeit Gottes zu schauen und Gott um Vergebung zu bitten – so wie es der rechte Schächer am Kreuz getan hat. Auch wenn keine Möglichkeit mehr bestünde, seine Sünden in der hl. Beichte zu bekennen, tilgt doch die Liebesreue in der Sterbestunde alle Sünden.
Überlegung: „Es gibt manche, die sagen: Ich habe zuviel Schlechtes getan, der liebe Gott kann mir nicht vergeben. Das ist eine große Gotteslästerung. Damit legt man eine Grenze an die Barmherzigkeit Gottes. Sie hat jedoch keine: sie ist unendlich!“ (hl. Pfarrer v. Ars) – Helfe ich den Sterbenden, die Reue über ihre Sünden zu erwecken, damit sie die Barmherzigkeit Gottes erfahren? – Bete ich um eine gute Sterbestunde, in der ich meine Sünden noch einmal tief bereue und mich voller Vertrauen in die Arme des barmherzigen Gottes werfe?
Gebet: Wenn ich einmal soll scheiden, so scheide nicht von mir. Wenn ich den Tod soll leiden, so tritt Du dann herfür. Wenn mir am allerbängsten wird um das Herze sein, so reiß mich aus den Ängsten kraft Deiner Angst und Pein. (GL 179) Amen.
– Zerknirschter Geist – Ps 51,19
„Das Opfer, das Gott gefällt, ist ein zerknirschter Geist, ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verschmähen.“
Katechese: Die Reue besteht aus dem Schmerz der Seele und dem Abscheu über die begangene Sünde, mit dem Vorsatz, fortan nicht mehr zu sündigen. Im Alten Testament haben die Menschen ihre Reue oft nur äußerlich zum Ausdruck gebracht durch das Zerreißen von Kleidern. Darauf ermahnte sie Gott durch den Propheten Joel zur Reue des Herzens: „Zerreißt eure Herzen, nicht eure Kleider!“ (Joel 2,13)
Überlegung: „Man muss sich mehr Zeit nehmen, um die Reue zu erbitten, als sich zu untersuchen.“ (hl. Pfarrer v. Ars) – Die Reue ist eine Gnade, erbitte ich sie täglich von Gott? – Bin ich bereit, von meinem schlechten Tun abzulassen? – Übergebe ich Jesus täglich vertrauensvoll meine Schwächen, Sünden und Fehlhaltungen?
Gebet: Herr, lass mich mit dem Propheten Jeremia beten: „Ja, nach meiner Umkehr fühle ich Reue; nachdem ich zur Einsicht gekommen bin, schlage ich an meine Brust. Ich bin beschämt und erröte; denn ich trage die Schande meiner Jugend.“ (Jer 31,19) Amen.
– Reue durch Betrachten der Leiden Jesu – 1 Petr 2,24
„Er hat unsere Sünden mit seinem Leib auf das Holz des Kreuzes getragen, damit wir tot seien für die Sünden und für die Gerechtigkeit leben. Durch seine Wunden seid ihr geheilt.“
Katechese: Im Alten Testament führten schwerste Strafen den Menschen zur Besinnung und zur Reue. Im Neuen Testament nahm Jesus Selbst die Schuld unserer Sünden auf Sich und sühnte für uns am Kreuz. Nicht mehr Angst vor Strafe, sondern die Liebe zu Jesus soll für uns der Beweggrund sein, Gott nicht mehr zu beleidigen.
Überlegung: „Betrachte deinen in den Nägeln hängenden Heiland, Seine Wunden und Schmerzen, Schmach und Tod. Schau auf Seine durchbohrten Hände und Füße, Sein mit Dornen gekröntes Haupt, Seinen mit Blut überronnenen Leib. … Dann frag dich selbst: Was ist die Ursache Seines grausamen Todes? Es ist die Sünde, die abscheuliche, fluchwürdige Sünde!“ (P. T. Lanzerath) – Ist mir bewusst, dass Gebete der Liebesreue unsere lässlichen Sünden tilgen, Sündenstrafen löschen und uns im Guten stärken?
Gebet: Jesus, es tut mir leid, dass ich Dich mit meinen Sünden beleidigt habe! Ehrfürchtig küsse ich Deine hl. Wunden. O Jesus, ich liebe Dich! Amen.
– Liebesreue – Lk 7,47
„Deshalb sage ich dir: Ihr sind ihre vielen Sünden vergeben, weil sie (mir) so viel Liebe gezeigt hat. Wem aber nur wenig vergeben wird, der zeigt auch nur wenig Liebe.“
Katechese: Tiefe Reue empfand Maria Magdalena, die Jesus weinend die Füße salbte und mit ihren Haaren abtrocknete. Wenig Reue zeigte dagegen der Pharisäer Simon, der Jesus nicht einmal mit einem Kuss begrüßte. Die Reue aus Liebe wird auch vollkommene Reue genannt. Sie verleiht dem Todsünder die Rechtfertigungsgnade schon vor dem Empfang des Bußsakramentes, schließt aber das folgende Bekenntnis mit ein.
Überlegung: „Wenn man richtig nachdenken würde, könnte man nicht leben und einen Gott, der so gütig ist, beleidigen, der ein so gutes Herz angenommen hat, und der uns so sehr liebt.“ (hl. Pfarrer v. Ars) – „Durch die Reue wird alles vergeben, alles ausgelöscht, wenn sie begleitet ist von dem Vorsatz, die Schuld zu beichten.“ (hl. Antonius v. Padua)
Gebet: Dass ich gesündigt habe ist mir leid, zu bessern mich bin ich bereit. O Herr, mein Gott, mir doch verzeih und Deine Gnade mir verleih! Amen.
– Furchtreue – Mt 10,28
„Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann.“
Katechese: Manche bereuen die Sünde nicht aus Liebe zu Gott, sondern wegen der Hässlichkeit der Sünde und der Furcht vor der Hölle oder anderer Strafen. Das wird auch unvollkommene Reue genannt. Sie genügt zur Sündenvergebung im Bußsakrament, denn sie ist ein Geschenk Gottes und ein Antrieb des Hl. Geistes. Sie ist ein wahrer und nützlicher Schmerz.
Überlegung: „Predigt recht oft gegen Beichten, die ohne Reue verrichtet werden; denn der Teufel hat kein Netz, worin er so viele Seelen fängt als dieses.“ (hl. Teresa v. Avila) – Ist mir bewusst, dass die unbereute Todsünde mich ausschließt von der glückseligen Ewigkeit im Reich des Himmlischen VATERS? – Bitte ich immer wieder um Reue, damit mir die Gnade der Sündenvergebung zuteil wird?
Gebet: Herr, Du blickst auf den Armen und Zerknirschten und auf den, der zittert vor Deinem Wort. (vgl. Jes 66,2) Gib mir tiefe Reue! Amen.
– Reue des Petrus – Lk 22,61-62
„Da wandte sich der Herr um und blickte Petrus an. Und Petrus erinnerte sich an das, was der Herr zu ihm gesagt hatte: Ehe heute der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er ging hinaus und weinte bitterlich.“
Katechese: Petrus hat Jesus dreimal aus Furcht verleugnet. Die Selbstsicherheit hat ihn zu Fall gebracht. Als Jesus ihn anschaute, ging es ihm durch und durch und er weinte bitterliche Reuetränen: „Wenn unser Herz die Größe und Liebe Gottes entdeckt, wird es von Abscheu vor der Sünde und von ihrer Last erschüttert. Es beginnt davor zurückzuschrecken, Gott durch die Sünde zu beleidigen und so von ihm getrennt zu werden.“ (KKK 1432)
Überlegung: „Jeder, der unterwegs zu einem sündhaften Vergnügen ist, müsste – wie einst Petrus – Jesus begegnen und von Ihm zu hören bekommen: Ich gehe dorthin, wo du hingehst, um noch einmal gekreuzigt zu werden. Vielleicht könnte das den Sünder noch zur Einsicht bringen.“ (hl. Pfarrer v. Ars)
Gebet: Herr, lass uns auf Dich schauen, den unsere Sünden durchbohrt haben, damit sich unser Herz zu Dir hin bekehrt und die Sünde meidet! Amen.
– Reue über Vorfahrensschuld – Jer 3,25
„Wir haben gesündigt gegen den Herrn, unsern Gott, wir selbst und unsere Väter, von Jugend an bis auf den heutigen Tag. Wir haben nicht gehört auf die Stimme des Herrn, unseres Gottes.“
Katechese: Wir erben von unseren Vorfahren nicht nur materielle Güter, sondern auch die Lasten ihrer schlechten Taten. Um die Familie von dieser Schuld zu befreien, die Gott andernfalls an den Söhnen und Enkeln der dritten und vierten Generationen verfolgt (vgl. Ex 34,7), sollten wir Gott um Vergebung ihrer Schuld bitten.
Überlegung: Die schwere Sünde ist mit Gift vergleichbar, das auch die Kinder und Enkelkinder erfasst und krank macht. Doch Gott kann auch von dieser Schuld heilen, wenn wir Ihn stellvertretend für unsere Vorfahren um Vergebung bitten. – Welche schweren Vergehen sind mir von meinen Vorfahren bekannt, vielleicht Mord (Abtreibung), Ehebruch, Okkultismus, Zugehörigkeit zu diktatorischen Parteien (wie z.B. NSDAP) oder verbotenen Geheimbünden?
Gebet: Herr, stellvertretend für meine Vorfahren bitte ich Dich um Vergebung für ihre Sünden. Vergib ihnen und heile uns! Amen.
– Reue über Lauheit – Offb 3,15-16
„Ich kenne deine Werke. Du bist weder kalt noch heiß. Wärest du doch kalt oder heiß! Weil du aber lau bist, weder heiß noch kalt, will ich dich aus meinem Mund ausspeien.“
Katechese: Der Reueschmerz muss sich nicht in Gefühlen ausdrücken. Aber man sollte Abscheu vor der begangenen Sünde empfinden, mit dem festen Vorsatz, nicht mehr zu sündigen. Ein lauer Mensch dagegen geht zur Beichte, klagt sich an, ohne jegliche Reue und ohne an ernstliche Besserung zu denken.
Überlegung: „Die lauen Seelen verwunden Mein Herz am schmerzlichsten. Im Ölgarten erfuhr Meine Seele den größten Abscheu von einer lauen Seele. Sie waren der Grund für Meine Worte: Vater, nimm diesen Kelch hinweg, wenn es Dein Wille ist. Ihr letzter Rettungsanker ist die Flucht zu Meiner Barmherzigkeit.“ (Jesus zur hl. Sr. Faustina) – Bitte ich Gott um Bewahrung vor der Lauheit? – Erbitte ich täglich die Gnade einer tiefen Liebesreue?
Gebet: Herr, schenk mir die Gnade, zu meiner ersten Liebe zurückzukehren (vgl. Offb 2,4) und meine Sünden tief zu bereuen! Amen.
– Reue in der Sterbestunde – Lk 23,42
„Dann sagte er (der rechte Schächer): Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst.“
Katechese: Der letzte Rettungsanker, gerade in der Sterbestunde, besteht darin, voll Reue auf die Barmherzigkeit Gottes zu schauen und Gott um Vergebung zu bitten – so wie es der rechte Schächer am Kreuz getan hat. Auch wenn keine Möglichkeit mehr bestünde, seine Sünden in der hl. Beichte zu bekennen, tilgt doch die Liebesreue in der Sterbestunde alle Sünden.
Überlegung: „Es gibt manche, die sagen: Ich habe zuviel Schlechtes getan, der liebe Gott kann mir nicht vergeben. Das ist eine große Gotteslästerung. Damit legt man eine Grenze an die Barmherzigkeit Gottes. Sie hat jedoch keine: sie ist unendlich!“ (hl. Pfarrer v. Ars) – Helfe ich den Sterbenden, die Reue über ihre Sünden zu erwecken, damit sie die Barmherzigkeit Gottes erfahren? – Bete ich um eine gute Sterbestunde, in der ich meine Sünden noch einmal tief bereue und mich voller Vertrauen in die Arme des barmherzigen Gottes werfe?
Gebet: Wenn ich einmal soll scheiden, so scheide nicht von mir. Wenn ich den Tod soll leiden, so tritt Du dann herfür. Wenn mir am allerbängsten wird um das Herze sein, so reiß mich aus den Ängsten kraft Deiner Angst und Pein. (GL 179) Amen.
– Zerknirschter Geist – Ps 51,19
„Das Opfer, das Gott gefällt, ist ein zerknirschter Geist, ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verschmähen.“
Katechese: Die Reue besteht aus dem Schmerz der Seele und dem Abscheu über die begangene Sünde, mit dem Vorsatz, fortan nicht mehr zu sündigen. Im Alten Testament haben die Menschen ihre Reue oft nur äußerlich zum Ausdruck gebracht durch das Zerreißen von Kleidern. Darauf ermahnte sie Gott durch den Propheten Joel zur Reue des Herzens: „Zerreißt eure Herzen, nicht eure Kleider!“ (Joel 2,13)
Überlegung: „Man muss sich mehr Zeit nehmen, um die Reue zu erbitten, als sich zu untersuchen.“ (hl. Pfarrer v. Ars) – Die Reue ist eine Gnade, erbitte ich sie täglich von Gott? – Bin ich bereit, von meinem schlechten Tun abzulassen? – Übergebe ich Jesus täglich vertrauensvoll meine Schwächen, Sünden und Fehlhaltungen?
Gebet: Herr, lass mich mit dem Propheten Jeremia beten: „Ja, nach meiner Umkehr fühle ich Reue; nachdem ich zur Einsicht gekommen bin, schlage ich an meine Brust. Ich bin beschämt und erröte; denn ich trage die Schande meiner Jugend.“ (Jer 31,19) Amen.
– Reue durch Betrachten der Leiden Jesu – 1 Petr 2,24
„Er hat unsere Sünden mit seinem Leib auf das Holz des Kreuzes getragen, damit wir tot seien für die Sünden und für die Gerechtigkeit leben. Durch seine Wunden seid ihr geheilt.“
Katechese: Im Alten Testament führten schwerste Strafen den Menschen zur Besinnung und zur Reue. Im Neuen Testament nahm Jesus Selbst die Schuld unserer Sünden auf Sich und sühnte für uns am Kreuz. Nicht mehr Angst vor Strafe, sondern die Liebe zu Jesus soll für uns der Beweggrund sein, Gott nicht mehr zu beleidigen.
Überlegung: „Betrachte deinen in den Nägeln hängenden Heiland, Seine Wunden und Schmerzen, Schmach und Tod. Schau auf Seine durchbohrten Hände und Füße, Sein mit Dornen gekröntes Haupt, Seinen mit Blut überronnenen Leib. … Dann frag dich selbst: Was ist die Ursache Seines grausamen Todes? Es ist die Sünde, die abscheuliche, fluchwürdige Sünde!“ (P. T. Lanzerath) – Ist mir bewusst, dass Gebete der Liebesreue unsere lässlichen Sünden tilgen, Sündenstrafen löschen und uns im Guten stärken?
Gebet: Jesus, es tut mir leid, dass ich Dich mit meinen Sünden beleidigt habe! Ehrfürchtig küsse ich Deine hl. Wunden. O Jesus, ich liebe Dich! Amen.
– Liebesreue – Lk 7,47
„Deshalb sage ich dir: Ihr sind ihre vielen Sünden vergeben, weil sie (mir) so viel Liebe gezeigt hat. Wem aber nur wenig vergeben wird, der zeigt auch nur wenig Liebe.“
Katechese: Tiefe Reue empfand Maria Magdalena, die Jesus weinend die Füße salbte und mit ihren Haaren abtrocknete. Wenig Reue zeigte dagegen der Pharisäer Simon, der Jesus nicht einmal mit einem Kuss begrüßte. Die Reue aus Liebe wird auch vollkommene Reue genannt. Sie verleiht dem Todsünder die Rechtfertigungsgnade schon vor dem Empfang des Bußsakramentes, schließt aber das folgende Bekenntnis mit ein.
Überlegung: „Wenn man richtig nachdenken würde, könnte man nicht leben und einen Gott, der so gütig ist, beleidigen, der ein so gutes Herz angenommen hat, und der uns so sehr liebt.“ (hl. Pfarrer v. Ars) – „Durch die Reue wird alles vergeben, alles ausgelöscht, wenn sie begleitet ist von dem Vorsatz, die Schuld zu beichten.“ (hl. Antonius v. Padua)
Gebet: Dass ich gesündigt habe ist mir leid, zu bessern mich bin ich bereit. O Herr, mein Gott, mir doch verzeih und Deine Gnade mir verleih! Amen.
– Furchtreue – Mt 10,28
„Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann.“
Katechese: Manche bereuen die Sünde nicht aus Liebe zu Gott, sondern wegen der Hässlichkeit der Sünde und der Furcht vor der Hölle oder anderer Strafen. Das wird auch unvollkommene Reue genannt. Sie genügt zur Sündenvergebung im Bußsakrament, denn sie ist ein Geschenk Gottes und ein Antrieb des Hl. Geistes. Sie ist ein wahrer und nützlicher Schmerz.
Überlegung: „Predigt recht oft gegen Beichten, die ohne Reue verrichtet werden; denn der Teufel hat kein Netz, worin er so viele Seelen fängt als dieses.“ (hl. Teresa v. Avila) – Ist mir bewusst, dass die unbereute Todsünde mich ausschließt von der glückseligen Ewigkeit im Reich des Himmlischen VATERS? – Bitte ich immer wieder um Reue, damit mir die Gnade der Sündenvergebung zuteil wird?
Gebet: Herr, Du blickst auf den Armen und Zerknirschten und auf den, der zittert vor Deinem Wort. (vgl. Jes 66,2) Gib mir tiefe Reue! Amen.
– Reue des Petrus – Lk 22,61-62
„Da wandte sich der Herr um und blickte Petrus an. Und Petrus erinnerte sich an das, was der Herr zu ihm gesagt hatte: Ehe heute der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er ging hinaus und weinte bitterlich.“
Katechese: Petrus hat Jesus dreimal aus Furcht verleugnet. Die Selbstsicherheit hat ihn zu Fall gebracht. Als Jesus ihn anschaute, ging es ihm durch und durch und er weinte bitterliche Reuetränen: „Wenn unser Herz die Größe und Liebe Gottes entdeckt, wird es von Abscheu vor der Sünde und von ihrer Last erschüttert. Es beginnt davor zurückzuschrecken, Gott durch die Sünde zu beleidigen und so von ihm getrennt zu werden.“ (KKK 1432)
Überlegung: „Jeder, der unterwegs zu einem sündhaften Vergnügen ist, müsste – wie einst Petrus – Jesus begegnen und von Ihm zu hören bekommen: Ich gehe dorthin, wo du hingehst, um noch einmal gekreuzigt zu werden. Vielleicht könnte das den Sünder noch zur Einsicht bringen.“ (hl. Pfarrer v. Ars)
Gebet: Herr, lass uns auf Dich schauen, den unsere Sünden durchbohrt haben, damit sich unser Herz zu Dir hin bekehrt und die Sünde meidet! Amen.
– Reue über Vorfahrensschuld – Jer 3,25
„Wir haben gesündigt gegen den Herrn, unsern Gott, wir selbst und unsere Väter, von Jugend an bis auf den heutigen Tag. Wir haben nicht gehört auf die Stimme des Herrn, unseres Gottes.“
Katechese: Wir erben von unseren Vorfahren nicht nur materielle Güter, sondern auch die Lasten ihrer schlechten Taten. Um die Familie von dieser Schuld zu befreien, die Gott andernfalls an den Söhnen und Enkeln der dritten und vierten Generationen verfolgt (vgl. Ex 34,7), sollten wir Gott um Vergebung ihrer Schuld bitten.
Überlegung: Die schwere Sünde ist mit Gift vergleichbar, das auch die Kinder und Enkelkinder erfasst und krank macht. Doch Gott kann auch von dieser Schuld heilen, wenn wir Ihn stellvertretend für unsere Vorfahren um Vergebung bitten. – Welche schweren Vergehen sind mir von meinen Vorfahren bekannt, vielleicht Mord (Abtreibung), Ehebruch, Okkultismus, Zugehörigkeit zu diktatorischen Parteien (wie z.B. NSDAP) oder verbotenen Geheimbünden?
Gebet: Herr, stellvertretend für meine Vorfahren bitte ich Dich um Vergebung für ihre Sünden. Vergib ihnen und heile uns! Amen.
– Reue über Lauheit – Offb 3,15-16
„Ich kenne deine Werke. Du bist weder kalt noch heiß. Wärest du doch kalt oder heiß! Weil du aber lau bist, weder heiß noch kalt, will ich dich aus meinem Mund ausspeien.“
Katechese: Der Reueschmerz muss sich nicht in Gefühlen ausdrücken. Aber man sollte Abscheu vor der begangenen Sünde empfinden, mit dem festen Vorsatz, nicht mehr zu sündigen. Ein lauer Mensch dagegen geht zur Beichte, klagt sich an, ohne jegliche Reue und ohne an ernstliche Besserung zu denken.
Überlegung: „Die lauen Seelen verwunden Mein Herz am schmerzlichsten. Im Ölgarten erfuhr Meine Seele den größten Abscheu von einer lauen Seele. Sie waren der Grund für Meine Worte: Vater, nimm diesen Kelch hinweg, wenn es Dein Wille ist. Ihr letzter Rettungsanker ist die Flucht zu Meiner Barmherzigkeit.“ (Jesus zur hl. Sr. Faustina) – Bitte ich Gott um Bewahrung vor der Lauheit? – Erbitte ich täglich die Gnade einer tiefen Liebesreue?
Gebet: Herr, schenk mir die Gnade, zu meiner ersten Liebe zurückzukehren (vgl. Offb 2,4) und meine Sünden tief zu bereuen! Amen.
– Reue in der Sterbestunde – Lk 23,42
„Dann sagte er (der rechte Schächer): Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst.“
Katechese: Der letzte Rettungsanker, gerade in der Sterbestunde, besteht darin, voll Reue auf die Barmherzigkeit Gottes zu schauen und Gott um Vergebung zu bitten – so wie es der rechte Schächer am Kreuz getan hat. Auch wenn keine Möglichkeit mehr bestünde, seine Sünden in der hl. Beichte zu bekennen, tilgt doch die Liebesreue in der Sterbestunde alle Sünden.
Überlegung: „Es gibt manche, die sagen: Ich habe zuviel Schlechtes getan, der liebe Gott kann mir nicht vergeben. Das ist eine große Gotteslästerung. Damit legt man eine Grenze an die Barmherzigkeit Gottes. Sie hat jedoch keine: sie ist unendlich!“ (hl. Pfarrer v. Ars) – Helfe ich den Sterbenden, die Reue über ihre Sünden zu erwecken, damit sie die Barmherzigkeit Gottes erfahren? – Bete ich um eine gute Sterbestunde, in der ich meine Sünden noch einmal tief bereue und mich voller Vertrauen in die Arme des barmherzigen Gottes werfe?
Gebet: Wenn ich einmal soll scheiden, so scheide nicht von mir. Wenn ich den Tod soll leiden, so tritt Du dann herfür. Wenn mir am allerbängsten wird um das Herze sein, so reiß mich aus den Ängsten kraft Deiner Angst und Pein. (GL 179) Amen.
– Zerknirschter Geist – Ps 51,19
„Das Opfer, das Gott gefällt, ist ein zerknirschter Geist, ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verschmähen.“
Katechese: Die Reue besteht aus dem Schmerz der Seele und dem Abscheu über die begangene Sünde, mit dem Vorsatz, fortan nicht mehr zu sündigen. Im Alten Testament haben die Menschen ihre Reue oft nur äußerlich zum Ausdruck gebracht durch das Zerreißen von Kleidern. Darauf ermahnte sie Gott durch den Propheten Joel zur Reue des Herzens: „Zerreißt eure Herzen, nicht eure Kleider!“ (Joel 2,13)
Überlegung: „Man muss sich mehr Zeit nehmen, um die Reue zu erbitten, als sich zu untersuchen.“ (hl. Pfarrer v. Ars) – Die Reue ist eine Gnade, erbitte ich sie täglich von Gott? – Bin ich bereit, von meinem schlechten Tun abzulassen? – Übergebe ich Jesus täglich vertrauensvoll meine Schwächen, Sünden und Fehlhaltungen?
Gebet: Herr, lass mich mit dem Propheten Jeremia beten: „Ja, nach meiner Umkehr fühle ich Reue; nachdem ich zur Einsicht gekommen bin, schlage ich an meine Brust. Ich bin beschämt und erröte; denn ich trage die Schande meiner Jugend.“ (Jer 31,19) Amen.
– Reue durch Betrachten der Leiden Jesu – 1 Petr 2,24
„Er hat unsere Sünden mit seinem Leib auf das Holz des Kreuzes getragen, damit wir tot seien für die Sünden und für die Gerechtigkeit leben. Durch seine Wunden seid ihr geheilt.“
Katechese: Im Alten Testament führten schwerste Strafen den Menschen zur Besinnung und zur Reue. Im Neuen Testament nahm Jesus Selbst die Schuld unserer Sünden auf Sich und sühnte für uns am Kreuz. Nicht mehr Angst vor Strafe, sondern die Liebe zu Jesus soll für uns der Beweggrund sein, Gott nicht mehr zu beleidigen.
Überlegung: „Betrachte deinen in den Nägeln hängenden Heiland, Seine Wunden und Schmerzen, Schmach und Tod. Schau auf Seine durchbohrten Hände und Füße, Sein mit Dornen gekröntes Haupt, Seinen mit Blut überronnenen Leib. … Dann frag dich selbst: Was ist die Ursache Seines grausamen Todes? Es ist die Sünde, die abscheuliche, fluchwürdige Sünde!“ (P. T. Lanzerath) – Ist mir bewusst, dass Gebete der Liebesreue unsere lässlichen Sünden tilgen, Sündenstrafen löschen und uns im Guten stärken?
Gebet: Jesus, es tut mir leid, dass ich Dich mit meinen Sünden beleidigt habe! Ehrfürchtig küsse ich Deine hl. Wunden. O Jesus, ich liebe Dich! Amen.
– Liebesreue – Lk 7,47
„Deshalb sage ich dir: Ihr sind ihre vielen Sünden vergeben, weil sie (mir) so viel Liebe gezeigt hat. Wem aber nur wenig vergeben wird, der zeigt auch nur wenig Liebe.“
Katechese: Tiefe Reue empfand Maria Magdalena, die Jesus weinend die Füße salbte und mit ihren Haaren abtrocknete. Wenig Reue zeigte dagegen der Pharisäer Simon, der Jesus nicht einmal mit einem Kuss begrüßte. Die Reue aus Liebe wird auch vollkommene Reue genannt. Sie verleiht dem Todsünder die Rechtfertigungsgnade schon vor dem Empfang des Bußsakramentes, schließt aber das folgende Bekenntnis mit ein.
Überlegung: „Wenn man richtig nachdenken würde, könnte man nicht leben und einen Gott, der so gütig ist, beleidigen, der ein so gutes Herz angenommen hat, und der uns so sehr liebt.“ (hl. Pfarrer v. Ars) – „Durch die Reue wird alles vergeben, alles ausgelöscht, wenn sie begleitet ist von dem Vorsatz, die Schuld zu beichten.“ (hl. Antonius v. Padua)
Gebet: Dass ich gesündigt habe ist mir leid, zu bessern mich bin ich bereit. O Herr, mein Gott, mir doch verzeih und Deine Gnade mir verleih! Amen.
– Furchtreue – Mt 10,28
„Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann.“
Katechese: Manche bereuen die Sünde nicht aus Liebe zu Gott, sondern wegen der Hässlichkeit der Sünde und der Furcht vor der Hölle oder anderer Strafen. Das wird auch unvollkommene Reue genannt. Sie genügt zur Sündenvergebung im Bußsakrament, denn sie ist ein Geschenk Gottes und ein Antrieb des Hl. Geistes. Sie ist ein wahrer und nützlicher Schmerz.
Überlegung: „Predigt recht oft gegen Beichten, die ohne Reue verrichtet werden; denn der Teufel hat kein Netz, worin er so viele Seelen fängt als dieses.“ (hl. Teresa v. Avila) – Ist mir bewusst, dass die unbereute Todsünde mich ausschließt von der glückseligen Ewigkeit im Reich des Himmlischen VATERS? – Bitte ich immer wieder um Reue, damit mir die Gnade der Sündenvergebung zuteil wird?
Gebet: Herr, Du blickst auf den Armen und Zerknirschten und auf den, der zittert vor Deinem Wort. (vgl. Jes 66,2) Gib mir tiefe Reue! Amen.
– Reue des Petrus – Lk 22,61-62
„Da wandte sich der Herr um und blickte Petrus an. Und Petrus erinnerte sich an das, was der Herr zu ihm gesagt hatte: Ehe heute der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er ging hinaus und weinte bitterlich.“
Katechese: Petrus hat Jesus dreimal aus Furcht verleugnet. Die Selbstsicherheit hat ihn zu Fall gebracht. Als Jesus ihn anschaute, ging es ihm durch und durch und er weinte bitterliche Reuetränen: „Wenn unser Herz die Größe und Liebe Gottes entdeckt, wird es von Abscheu vor der Sünde und von ihrer Last erschüttert. Es beginnt davor zurückzuschrecken, Gott durch die Sünde zu beleidigen und so von ihm getrennt zu werden.“ (KKK 1432)
Überlegung: „Jeder, der unterwegs zu einem sündhaften Vergnügen ist, müsste – wie einst Petrus – Jesus begegnen und von Ihm zu hören bekommen: Ich gehe dorthin, wo du hingehst, um noch einmal gekreuzigt zu werden. Vielleicht könnte das den Sünder noch zur Einsicht bringen.“ (hl. Pfarrer v. Ars)
Gebet: Herr, lass uns auf Dich schauen, den unsere Sünden durchbohrt haben, damit sich unser Herz zu Dir hin bekehrt und die Sünde meidet! Amen.
– Reue über Vorfahrensschuld – Jer 3,25
„Wir haben gesündigt gegen den Herrn, unsern Gott, wir selbst und unsere Väter, von Jugend an bis auf den heutigen Tag. Wir haben nicht gehört auf die Stimme des Herrn, unseres Gottes.“
Katechese: Wir erben von unseren Vorfahren nicht nur materielle Güter, sondern auch die Lasten ihrer schlechten Taten. Um die Familie von dieser Schuld zu befreien, die Gott andernfalls an den Söhnen und Enkeln der dritten und vierten Generationen verfolgt (vgl. Ex 34,7), sollten wir Gott um Vergebung ihrer Schuld bitten.
Überlegung: Die schwere Sünde ist mit Gift vergleichbar, das auch die Kinder und Enkelkinder erfasst und krank macht. Doch Gott kann auch von dieser Schuld heilen, wenn wir Ihn stellvertretend für unsere Vorfahren um Vergebung bitten. – Welche schweren Vergehen sind mir von meinen Vorfahren bekannt, vielleicht Mord (Abtreibung), Ehebruch, Okkultismus, Zugehörigkeit zu diktatorischen Parteien (wie z.B. NSDAP) oder verbotenen Geheimbünden?
Gebet: Herr, stellvertretend für meine Vorfahren bitte ich Dich um Vergebung für ihre Sünden. Vergib ihnen und heile uns! Amen.
– Reue über Lauheit – Offb 3,15-16
„Ich kenne deine Werke. Du bist weder kalt noch heiß. Wärest du doch kalt oder heiß! Weil du aber lau bist, weder heiß noch kalt, will ich dich aus meinem Mund ausspeien.“
Katechese: Der Reueschmerz muss sich nicht in Gefühlen ausdrücken. Aber man sollte Abscheu vor der begangenen Sünde empfinden, mit dem festen Vorsatz, nicht mehr zu sündigen. Ein lauer Mensch dagegen geht zur Beichte, klagt sich an, ohne jegliche Reue und ohne an ernstliche Besserung zu denken.
Überlegung: „Die lauen Seelen verwunden Mein Herz am schmerzlichsten. Im Ölgarten erfuhr Meine Seele den größten Abscheu von einer lauen Seele. Sie waren der Grund für Meine Worte: Vater, nimm diesen Kelch hinweg, wenn es Dein Wille ist. Ihr letzter Rettungsanker ist die Flucht zu Meiner Barmherzigkeit.“ (Jesus zur hl. Sr. Faustina) – Bitte ich Gott um Bewahrung vor der Lauheit? – Erbitte ich täglich die Gnade einer tiefen Liebesreue?
Gebet: Herr, schenk mir die Gnade, zu meiner ersten Liebe zurückzukehren (vgl. Offb 2,4) und meine Sünden tief zu bereuen! Amen.
– Reue in der Sterbestunde – Lk 23,42
„Dann sagte er (der rechte Schächer): Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst.“
Katechese: Der letzte Rettungsanker, gerade in der Sterbestunde, besteht darin, voll Reue auf die Barmherzigkeit Gottes zu schauen und Gott um Vergebung zu bitten – so wie es der rechte Schächer am Kreuz getan hat. Auch wenn keine Möglichkeit mehr bestünde, seine Sünden in der hl. Beichte zu bekennen, tilgt doch die Liebesreue in der Sterbestunde alle Sünden.
Überlegung: „Es gibt manche, die sagen: Ich habe zuviel Schlechtes getan, der liebe Gott kann mir nicht vergeben. Das ist eine große Gotteslästerung. Damit legt man eine Grenze an die Barmherzigkeit Gottes. Sie hat jedoch keine: sie ist unendlich!“ (hl. Pfarrer v. Ars) – Helfe ich den Sterbenden, die Reue über ihre Sünden zu erwecken, damit sie die Barmherzigkeit Gottes erfahren? – Bete ich um eine gute Sterbestunde, in der ich meine Sünden noch einmal tief bereue und mich voller Vertrauen in die Arme des barmherzigen Gottes werfe?
Gebet: Wenn ich einmal soll scheiden, so scheide nicht von mir. Wenn ich den Tod soll leiden, so tritt Du dann herfür. Wenn mir am allerbängsten wird um das Herze sein, so reiß mich aus den Ängsten kraft Deiner Angst und Pein. (GL 179) Amen.