Events from Vergib uns unsere Schuld - Teil II category

FÜNF SCHRITTE DER UMKEHR

 

Besinnen

 

Der erste Schritt der Umkehr

ist eine richtige Gewissenserforschung.

Entsprechend den Zehn Geboten Gottes

schaue ich auf mein Leben.

Events List

– Gewissenserforschung – Klgl 3,40

     Gewissenserforschung      Klgl 3,40

„Prüfen wir unsre Wege, erforschen wir sie, und kehren wir um zum Herrn.“

Katechese: Jedem Menschen hat Gott das Gewissen geschenkt, das ihn erkennen lässt, ob sein Reden, Denken und Tun gut oder schlecht ist. Auf diese Weise hat Gott allen Menschen den Sinn für Seine Ordnung der Liebe ins Herz gelegt. Das Gewissen sollte jedoch nicht verkümmern, beziehungsweise verdrängt oder verformt werden. Das Evangelium Jesu hilft uns, das Gewissen in rechter Weise zu formen und lebendig zu halten.

Überlegung: „Was würden Sie von einem Mann sagen, der das Land des Nachbarn bearbeiten und das eigene ohne Bebauung lassen würde? Eben, das machen Sie! Sie graben ständig das Gewissen der anderen auf und lassen das eigene brachliegen.“ (hl. Pfarrer v. Ars) – Nehme ich mir täglich Zeit für eine gute Gewissenserforschung? – Forme ich mein Gewissen nach den Regeln des Evangeliums? – Könnte ich anhand eines guten Beichtspiegels die verborgenen Anklagen meines Gewissens entdecken?

Gebet: „Erprobe mich, Herr, und durchforsche mich, prüfe mich auf Herz und Nieren!“ (Ps 26,2), damit ich meine Sünden bereuen und bei Dir Vergebung finden kann. Amen.

– Ruhe und Stille – Jes 30,15

     Ruhe und Stille      Jes 30,15

„So spricht der Herr, der Heilige Israels: Nur in Umkehr und Ruhe liegt eure Rettung, nur Stille und Vertrauen verleihen euch Kraft.“

Katechese: Oft gleicht unser Leben einer einzigen großen Hetzjagd nach Arbeit, Erholung, Unterhaltung. Es bleibt uns nur wenig Zeit für Gott und für unsere eigene Seele. So gehen wir oft am Wesentlichen vorbei und bringen uns in Gefahr, dass unsere Seele großen Schaden erleidet.

Überlegung: „Eine schwatzhafte Seele ist leer in ihrem Inneren. Sie besitzt keine grundlegenden Tugenden, und sie besitzt keine Vertrautheit mit Gott.“ (Jesus zur hl. Sr. Faustina) – Nehme ich mir Zeit, um in die Stille zu gehen, die Stille auszuhalten und in der Stille Gott zu begegnen? – Schaue ich in meinem Alltag immer wieder auf Gott, ob mein Reden und Tun Ihm gefallen, d.h. ob ich in der wahren Liebe verblieben bin?

Gebet: Herr, ich will auf den Weg der Bewährten achten. Wann kommst Du zu mir? Ich lebe in der Stille meines Hauses mit lauterem Herzen. (Ps 101,2) Zeige mir Deinen Weg und rette mich! Amen.

– Erneuerung des Denkens – Röm 12,2

     Erneuerung des Denkens      Röm 12,2

„Gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern wandelt euch und erneuert euer Denken, damit ihr prüfen und erkennen könnt, was der Wille Gottes ist: was ihm gefällt, was gut und vollkommen ist.“

Katechese: Die Welt hat ihre eigenen Gesetze und hebt teilweise die Gebote Gottes auf. Durch Medien, Radio, Fernsehen oder Internet verbiegt sie unser Gewissen, so dass wir fast buchstäblich zu Weltmenschen werden und das Kindsein vor Gott aufgeben.

Überlegung: „Nur Gott weiß, was die Sünde ist!“ (hl. Pfarrer v. Ars) – Erforsche ich mein Gewissen nach den Zehn Geboten, die auch heute gültig sind: I. Du sollst keine anderen Götter haben. II. Du sollst den Namen Gottes nicht verun­ehren. III. Du sollst den Sonntag heiligen. IV. Ehre Vater und Mutter. V. Du sollst nicht töten. VI. Du sollst nicht Unkeuschheit treiben. VII. Du sollst nicht stehlen. VIII. Du sollst nicht lügen. IX. Du sollst nicht Unkeusches begehren. X. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Hab und Gut?

Gebet: „Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz, prüfe mich, und erkenne mein Denken!“ (Ps 139,23) Und heile mich. Amen.

– Lebensweise – Sir 37,27

     Lebensweise      Sir 37,27

„Mein Sohn, prüfe dich in deiner Lebensweise, beobachte, was dir schlecht bekommt, und meide es!“

Katechese: Der Mensch besteht aus Geist, Seele und Leib und wird geleitet von seiner Geisteshaltung, seinen Stimmungen und Trieben, die er beherrschen sollte. Mit den Fragen: WAS habe ich getan?“ „WIE habe ich es getan?“ „WARUM habe ich es getan?“ undFÜR WEN habe ich es getan?“ können wir unser Verhalten, unsere Gefühle und Motivationen unter die Lupe nehmen und so unsere Fehlhaltung erkennen, die mit einer menschlichen Wurzelsünde zusammenhängt: Unmäßigkeit, Unreinheit, Habsucht, Zorn, Neid (Traurigkeit), Überdruss, Stolz und Ruhmsucht.

Überlegung: „Wir begehen die Sünden, wie man Wasser trinkt, ohne Furcht noch Bedauern. Wir sinken in diesen Schlamm hinein, wir verkommen da wie Maulwürfe, monatelang, jahrelang!“ (hl. Pfarrer v. Ars) – Übergebe ich meine Schwäche Jesus, damit Er in Seiner Allmacht mich davon befreit und heilt? Könnte ich Bibelzitate wählen und mit der Kraft des Wortes Gottes meine Schwächen bekämpfen?

Gebet: O Jesus, ohne Dich können wir nichts tun! Hilf mir, meine Haupt­sünden zu entdecken und sie dann mit Deiner Kraft zu besiegen! Amen.

– Balken und Splitter – Mt 7,3

     Balken und Splitter      Mt 7,3

„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“

Katechese: Mit einem Vergrößerungsglas sehen wir die Fehler der Anderen und nur mit Mühe erkennen wir die eigenen großen Versagen. Dabei gilt die Regel, dass uns die eigenen Fehlhaltungen und Schwächen beim Nächsten besonders auffallen und wir sie hart verurteilen, in unserem Stolz diese bei uns selbst jedoch kaum entdecken.

Überlegung: Kenne ich die Werke der geistigen Barmherzigkeit: Zweifelnde beraten, Unwissende belehren, Sünder zurechtweisen, Trauernde trösten, erlittenes Unrecht verzeihen, Lästige geduldig ertragen, für Lebende und Verstorbene beten? – Bearbeite ich zuerst meine eigenen Fehler, bevor ich versuche den anderen zu „bekehren“?

Gebet: Jesus, es ist so schwer, von alten, schlechten Gewohnheiten zu lassen und die eigene Hauptschwäche zu besiegen. Schenke uns deshalb Geduld und Langmut mit den Fehlern unserer Mitmenschen! Amen.