Durch Seine Demut und Liebe,
bis zu Seinem Tod am Kreuz,
errang Jesus ein für allemal den Sieg
über den „Herrscher der Welt“ (Joh 14,30)
(KKK 2853)
– Der Sieg Jesu über das Böse – Mt 3,16
„Kaum war Jesus getauft und aus dem Wasser gestiegen, da öffnete sich der Himmel, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube auf sich herabkommen.“
Katechese: Obwohl Jesus ohne jede Sünde war, bat Er Johannes den Täufer um die Bußtaufe im Jordan. Das Geheimnis Seiner Bitte lag in Seiner Mission, stellvertretend für die Menschen die Sünden auf Sich zu nehmen, für sie Sühne zu leisten und sie der Macht des Satans zu entreißen. Er stellte damit ihre verlorene Verbindung mit dem Himmlischen VATER wieder her und schenkt allen, die Ihm glauben und sich taufen lassen, die Gotteskindschaft mit der Fülle des Hl. Geistes.
Überlegung: „Das Haupt des Drachen hat der Herr im Jordan zerschmettert und alles aus seiner Gewalt befreit.“ (SB I/335) – Ist mir bewusst, dass Jesus den Satan besiegt hat und allen, die an Ihn glauben, die Befreiung aus dessen Herrschaftsbereich (= Gottlosigkeit, Hass, Lüge, Angst, Stolz etc.) anbietet? – Nehme ich die Errettung vom Bösen aus der Hand Jesu an, indem ich an Ihn glaube und mein Taufversprechen erneuere, d.h. allem Bösen absage und Jesus als Herrn annehme?
Gebet: Jesus, mein Erlöser, in Deinem Namen widersage ich dem Satan, all seinen Werken und allem Bösen und übergebe Dir mein Leben! Amen.
– Befreiung der Bedrängten – Mk 1,27
„Da erschraken alle, und einer fragte den andern: Was hat das zu bedeuten? Hier wird mit Vollmacht eine ganz neue Lehre verkündet. Sogar die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl.“
Katechese: Gleich zu Beginn Seines Wirkens zeigte Jesus, dass das Böse in der Welt durch Ihn besiegt wird. Mit dem Befehl „Schweig und verlass ihn!“ (Mk 1,25) befreite Er einen Besessenen vom unreinen Geist. Der Sündenfall gibt dem Bösen das Recht, den Menschen zu quälen. Jesus aber, der die Sünden der Welt gesühnt hat, besitzt die Vollmacht, alle Menschen, die Ihn darum bitten, aus dem Elend zu befreien.
Überlegung: „Trotz meines Widerstrebens hast Du alle schlechten Bande gelöst, die mich von Dir ferngehalten hätten. Wie gut bist Du! … Deine Hand allein hat dieses Werk begonnen … Nur so konnte meine Seele für die Wahrheit vorbereitet werden. Der böse Geist herrscht zu sehr über eine Seele, die nicht rein ist, als dass die Wahrheit in ihr Eingang finden könnte. Guter Hirt, Du wolltest bei mir eintreten und hast Deinen Feind, den Dämon unlauterer Begierden, aus mir vertrieben.“ (sel. Charles de Foucauld)
Gebet: Jesus, immer wieder sündige ich und gebe dem Bösen Anrecht, mich zu quälen. Errette mich vor dem Bösen und stärke mich im Guten! Amen.
– Heilung der Kranken – Mk 1,30-31
„Die Schwiegermutter des Simon lag mit Fieber im Bett. … Jesus ging zu ihr, fasste sie an der Hand und richtete sie auf. Da wich das Fieber von ihr, und sie sorgte für sie.“
Katechese: Der Mensch leidet unter vielen Krankheiten, die ihre Ursache in der menschlichen Gebrechlichkeit und Begrenztheit und in der Wirkung des Bösen haben (vgl. Papst Benedikt XVI.). Jesus ging nicht teilnahmslos am Leid der Menschen vorüber, sondern heilte viele Kranke (vgl. Mk 1,34).
Überlegung: „Jesus hat den Kranken, die zu Ihm kamen, nicht gesagt: Leidet geduldig!, sondern Er hat sie gesund gemacht, damit der VATER durch Ihn verherrlicht werde.“ (Niklaus Wolf) – Bitte ich in schweren Krankheiten den Priester um das Sakrament der Krankensalbung, in dem Jesus selbst kommt, um den Leidenden zu trösten, zu stärken und aufzurichten?
Gebet: Jesus, heile meine Seele und meinen Körper, damit ich meine Pflichten zu Deiner Ehre weiterhin gut erfüllen kann! Amen.
– Trost der Trauernden – Lk 7,12-15
„Als er in die Nähe des Stadttors kam, trug man gerade einen Toten heraus. … Jesus ging zu der Bahre hin und fasste sie an. … und sagte: Ich befehle dir, junger Mann, steh auf! Da richtete sich der Tote auf und begann zu sprechen.“
Katechese: Das größte Leid, das wir Menschen erfahren, ist der Tod. Jesus selbst hat mehrmals Tote auferweckt, so wie hier den jungen Mann von Nain. Doch lehrt Er uns, keine Angst zu haben vor dem Tod des Körpers, sondern vor dem Tod der Seele, der allen droht, die in ihrem Leben die Erlösung Jesu nicht annehmen wollen. Jesus hat uns vom ewigen Tod befreit, indem Er selbst den Tod am Kreuz auf Sich genommen hat.
Überlegung: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.“ (Joh 11,25) – Bitte ich um die geistige Auferweckung und um neues Leben für meine todkranke Seele in der hl. Beichte, wenn ich in schwere Sünde geraten bin? – Danke ich Jesus, dass wir Christen die Hoffnung auf ein wunderbares Leben nach dem Tod haben?
Gebet: Gelobt seist Du, mein Herr, durch unsere Schwester, den leiblichen Tod; ihm kann kein Mensch lebend entrinnen. Wehe jenen, die in schwerer Sünde sterben. Selig jene, die sich in Deinem heiligsten Willen finden, denn der zweite Tod wird ihnen kein Leid antun! Amen. (hl. Franz v. Assisi)
– Speise der Hungernden – Lk 9,17
„Alle aßen und wurden satt. Als man die übriggebliebenen Brotstücke einsammelte, waren es zwölf Körbe voll.“
Katechese: Viele Menschen leiden unter Hunger und Durst. In Seiner göttlichen Vollmacht vermehrte Jesus mehrmals Brote für viele Menschen und gab Seinen Jüngern den Auftrag, ihr Brot mit den Hungernden zu teilen. Doch Jesus dachte dabei nicht nur an den Hunger des Leibes, sondern auch an den der Seele, und schenkt sich allen Menschen im Brot des Lebens, in der Hl. Kommunion.
Überlegung: „Die Kommunion wirkt auf die Seele wie ein Windstoß in ein erlöschendes Feuer, in dem noch Glut vorhanden ist. Ein Windstoß und das Feuer brennt wieder.“ (hl. Pfarrer v. Ars) – Lasse ich mich von der Liebe Jesu in der Hl. Kommunion neu entflammen? – Wie helfe ich den Hungernden?
Gebet: Jesus, täglich verhungern Menschen seelisch und körperlich. Lass mich nicht gleichgültig an ihrem Leid vorübergehen! Amen.
– Hilfe für die Eheleute – Joh 2,3
„Als der Wein ausging, sagte die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr.“
Katechese: Jesus war zu einer Hochzeit eingeladen, die nach jüdischem Brauch eine Woche dauerte. Nach einigen Tagen ging der Wein aus. Auf die Bitte Mariens hin wirkte Jesus Sein erstes Wunder und verwandelte Wasser in Wein. Dieses Wunder ist auch ein Hinweis Jesu auf Seine besondere Gegenwart und Hilfe im Ehesakrament. Wenn Eheleute sich mit Vertrauen in ihren alltäglichen Problemen, Schwierigkeiten und Sorgen an Ihn wenden, lässt Er sie nicht allein und wirkt immer wieder Wunder.
Überlegung: „Oh, wenn die Menschen doch Glauben hätten, wie glücklich könnten sie sein! Im Namen Jesu würden sie alles erhalten!“ (Niklaus Wolf) – Lade ich Jesus, Maria und Josef in meine Familie ein, damit sie uns in den alltäglichen Sorgen und Nöten beistehen und das Böse vertreiben?
Gebet: O hl. Josef, du halt Haus und gieß des Himmels Segen aus… Dir geb ich heut mit frohem Blick den Schlüssel zu des Hauses Glück: O schließe du doch alles aus, was schaden könnte unserm Haus. Schließ all die Meinen und auch mich in Jesu Herz, das bitt ich dich! Dass hier uns jeder Tag vergeht wie dir im Haus zu Nazareth! Amen.
– Hilfe der Kinder – Mk 10,16
„Jesus nahm die Kinder in seine Arme; dann legte er ihnen die Hände auf und segnete sie.“
Katechese: Jesus liebte die Kinder sehr und wurde sogar unwillig, als die Jünger die Kinder abweisen wollten. Kinder haben teilweise große Nöte und Ängste durch Mangel an Zeit und Zuwendung von Seiten ihrer Eltern. Wenn sie keine Hilfe erfahren, verfallen sie in vielerlei Süchte. Auch sie brauchen den täglichen Segen ihrer Eltern und Großeltern. Sie brauchen Jesus!
Überlegung: Sr. Elvira, die Gründerin der Heime für drogenabhängige Jugendliche, bezeichnet als Ursache vieler Süchte den Mangel an Liebe, den die Kinder in ihrem Leben erfahren haben, der schon darin bestand, dass die Eltern kaum Zeit für sie hatten. Heilung finden sie in ihren Heimen im täglichen Gebet, körperlicher Arbeit und in der Betreuung durch einen lebendigen Schutzengel (= geheilte Person), der sich 24 Stunden am Tag um sie kümmert.
Gebet: Jesus, wir bringen Dir alle Kinder der Welt: Nimm sie in Deine Arme, lege ihnen die Hände auf und segne sie! Amen.
– Rettung in Katastrophen – Mk 4,39
„Da stand er auf, drohte dem Wind und sagte zu dem See: Schweig, sei still! Und der Wind legte sich, und es trat völlige Stille ein.“
Katechese: Die Jünger fuhren mit Jesus über den See als ein gewaltiger Sturm hereinbrach und das Boot fast zum Kentern brachte. Mit der Kraft Seines Wortes befreite Jesus sie aus der Gefahr der Naturgewalt. Seine Segensmacht hinterließ Jesus den Priestern, die in Seinem Namen den Auftrag haben, zu segnen und das Böse zu bannen.
Überlegung: In Sizilien, wenn der Vulkan Ätna seine Lava spukt und jegliche menschliche Hilfe versagt, wenden sich die Menschen an den Bischof. Auf das Segensgebet hin werden sie immer wieder von ihrer Not befreit, wie auch im Jahre 2002. – Glaube ich an die Segensmacht Christi durch den Priester und bitte ihn um Wettersegen, Kindersegen, Haussegen etc.?
Gebet: Jesus, ich glaube, dass Du selbst durch den Priester segnest, wenn er segnet. Bewahre uns durch den Priestersegen vor allem Unheil! Amen.
– Politische Befreiung? – Apg 1,6
„Als sie nun beisammen waren, fragten sie ihn: Herr, stellst du in dieser Zeit das Reich für Israel wieder her?“
Katechese: Viele sahen in Jesus einen politischen Befreier und erwarteten von Ihm die Befreiung aus der Besatzungsmacht der Römer. Doch Jesus ging es nicht zuerst um die äußere Freiheit und ein irdisches Königreich. Er schenkt die innere Freiheit aus der Sklaverei des Bösen.
Überlegung: „Als Maria ihr Ja-Wort sprach, da begann das Gottesreich auf Erden, und sie war Seine erste Bürgerin. Und alle, die sich vor und nach der Geburt des Kindes in Wort und Tat zu Ihm bekannten … traten in das Gottesreich ein. Es ist anders geworden, als man sich nach den Psalmen und den Propheten die Herrschaft Gottes gedacht hatte. Die Römer blieben die Herren im Lande … Unsichtbar trug jeder, der dem Herrn angehörte, sein Himmelreich in sich. Seine irdische Bürde wurde ihm nicht abgenommen, ja sogar noch manche andere dazugelegt, aber was Er in sich hatte, war eine beschwingende Kraft, die das Joch sanft machte und die Last leicht (vgl. Mt 11,29f).“ (hl. Edith Stein)
Gebet: Jesus, Du schenkst uns die Freiheit der Kinder Gottes. Bewahre uns davor, von neuem das Joch der Sünde und des Bösen auf uns zu laden! Amen.
– Segen für die Mission – Lk 24,50-51
Jesus führte „sie hinaus in die Nähe von Betanien. Dort erhob er seine Hände und segnete sie. Und während er sie segnete, verließ er sie und wurde zum Himmel emporgehoben.“
Katechese: Bevor Jesus Seine Jünger verließ und zum Himmlischen VATER zurückkehrte, segnete Er sie und gab ihnen den Auftrag, der ganzen Welt zu verkünden: „Jesus, der Retter ist da! Er will auch dich aus der Macht des Bösen entreißen und zu einem geliebten Kind Gottes machen! Kehr also um von deinen bösen Wegen und hör auf die Stimme Jesu!“ Der Segen Jesu schenkte ihnen großen Erfolg, denn Scharen von Menschen entschieden sich für Jesus. Der Segen Jesu stärkte sie auch in allen Mühen und Leiden, die mit ihrem Einsatz für das Gute verbunden waren.
Überlegung: „Hierzulande werden viele Leute nur deswegen nicht Christen, weil sie niemand dazu macht! … Die Kinder ließen mich nicht zum Essen und Schlafen kommen, bevor ich ihnen nicht irgendein Gebet beigebracht hatte. … Ich begann mit dem ‚Ehre sei dem Vater‘ und prägte ihnen das ‚Glaubensbekenntnis‘, das ‚Vaterunser‘ und das ‚Ave Maria‘ ein.“ (hl. Franz von Xaver) – Ist mir bewusst, dass Jesus Seinen Segen auch mir spendet und mich als Seinen Apostel aussendet?
Gebet: Jesus, viele Menschen wissen nichts von Gott und Deinem Sieg über das Böse! Gib uns Deinen Segen, um eifrig Dein Reich zu verkünden! Amen.