Durch die Sünde
- die wahre Entfernung von Gott -
war die Erde das Reich der Finsternis.
Jesus ist aber vom Himmel gekommen,
um den Satan zu entmachten
und auf Erden das Reich Gottes zu begründen.
– Das Reich Satans – Mt 4,8-9
„Der Teufel nahm Jesus mit sich und führte ihn auf einen sehr hohen Berg; er zeigte Ihm alle Reiche der Welt mit ihrer Pracht und sagte zu Ihm: Das alles will ich Dir geben, wenn Du Dich vor mir niederwirfst und mich anbetest.“
Katechese: Jesus wurde in der Wüste vom Teufel in Versuchung geführt. Er gab sich vor Jesus als Herrscher dieser Welt aus – was Jesus ihm nicht abstritt – und bot ihm sämtliche Reichtümer an. Er verlangte dafür nur die Huldigung als Gott dieser Welt. Jesus verzichtete auf die Pracht, wählte die Armut und begann somit, das Reich des Vaters auf der Erde wieder zu begründen und den Teufel zu besiegen.
Überlegung: Der Weg zu Reichtum und großem Besitz ist oftmals ein Weg voller fauler Kompromisse und Betrug, verbunden mir der Ausbeutung der Armen und Schwachen. – Bin ich bereit mit Jesus den VATER anzubeten und auf ungerechten Besitz zu verzichten?
Gebet: Herr, bewahre mich vor allen Intrigen der Hölle. Hilf mir, dass ich allein Dich, den wahren Gott, anbete und Dir allein diene! Amen.
– Der Sieg über Satan – Joh 12,31-32
„Jetzt wird der Herrscher dieser Welt hinausgeworfen werden. Und ich, wenn ich über die Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen.“
Katechese: Jesus spricht hier über die Macht Seines Erlösertodes am Kreuz. Seine durchbohrten Hände und Füße wurden zum Siegeszeichen über den Satan. Der Lanzenstich, der Jesu Herz durchbohrte und Ihn töten sollte, wurde zur Quelle lebendigen Wassers und begründete endgültig das Gottesreich auf Erden. Satan, der mit seinem Hass in den Menschenherzen herrscht, wird besiegt durch die Liebe Christi in den Getauften.
Überlegung: Obwohl der Satan ein besiegter Feind ist, spielt er noch den Beherrscher dieser Welt. Doch im Namen Jesu nehmen wir am Sieg des Gottesreiches teil. – Weiß ich, dass ich mit dem Schild des Glaubens an Jesus alle Geschosse des Bösen auslöschen kann (vgl. Eph 6,16)? – Singe ich in Bedrängnis vertrauensvoll Loblieder zu Gott?
Gebet: Jesus, birg uns in Deinen hl. fünf Wunden und gib uns die Kraft, in Deinem Namen jeglichen Hass mit Liebe zu beantworten! Amen.
– Jesus befreit von Dämonen – Lk 11,20
„Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, dann ist doch das Reich Gottes schon zu euch gekommen.“
Katechese: Die Sünde gibt den Dämonen das Recht, die Menschen zu quälen. Jesus aber ist gekommen, um die Menschen aus der Macht Satans zu befreien. Er nahm die Schuld auf sich und wurde zum Sühneopfer für die Menschen. Als Sieger über Sünde und Tod kann er deshalb mit der Kraft des Hl. Geistes (= Finger der Rechten des Vaters) die Menschen aus dem Reich des Bösen befreien.
Überlegung: Mit der Vollmacht des Namens Jesu werden auch heute Menschen aus der Macht des Bösen befreit. Das neue Leben beginnt mit der Taufe, wo der Mensch Kind Gottes wird. – Suche ich in meinen Bedrängnissen Hilfe bei Priestern, die mich im Namen Jesu segnen?
– Bitte ich den hl. Josef um Hilfe, der unter dem Titel „Schrecken der bösen Geister!“ angerufen wird?
Gebet: Herr, Du beschirmst mich, rettest mich aus der Schlinge des Jägers und aus allem Verderben (Ps 91,3). Dir sei Preis und Ehre! Amen.
– Vollmacht im Kampf – Lk 10,17-19
„Die Zweiundsiebzig kehrten zurück und berichteten voll Freude: Herr, sogar die Dämonen gehorchen uns, wenn wir Deinen Namen aussprechen. Da sagte er zu ihnen: Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen. Seht, ich habe euch die Vollmacht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten und die ganze Macht des Feindes zu überwinden. Nichts wird euch schaden können.“
Katechese: Jesus sandte Seine Jünger aus, um in Seinem Namen Kranke zu heilen, Dämonen auszutreiben, ja sogar Tote aufzuerwecken. Mit dem Glauben an die Kraft des Namens Jesu nehmen sie teil an der Ausbreitung des Reiches Christi auf Erden und dem Sieg über Satan.
Überlegung: Jesus erteilte Seinen Jüngern die Vollmacht, das Böse zu überwinden. In Seinem Namen besiegen auch wir alle Versuchungen, jeglichen Fluch und jede Hinterlist des Satans. – Habe ich noch Angst vor dem Bösen oder vertraue ich fest auf die Macht des Namens Jesu? – Bitte ich den hl. Erzengel Michael um Seine Hilfe?
Gebet: Jesus, in Deinem Namen bin ich stark; mit Dir überspringe ich die Mauern des Feindes: Dank und Preis sei Deinem Namen! Amen.
– In Jesus beginnt das Reich – Mk 1,14-15
„Jesus ging nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!“
Katechese: Gemessen an den Jahrmillionen, seit die Erde existiert, sind die letzten 2000 Jahre eine kurze Endzeit, in der Jesus das Reich Gottes auf die Erde bringt. Es breitet sich aus, wenn wir Jesu Wort annehmen, von jeglichem Hass ablassen und in Seiner Liebe leben. Gott lässt uns dabei nicht allein: Sein Geist gibt uns dazu Kraft.
Überlegung: Wo Gott ist – da ist bereits der Anfang des Gottesreiches. Es beginnt in unseren Herzen, wenn wir Sein Wort aufnehmen. Denn dann nimmt Gott selbst Wohnung in uns (vgl. Joh 14,23). – Wohnt Jesus bereits in meinem Herzen? Nehme ich mir jeden Tag Zeit, um Sein Wort zu betrachten und mich von Ihm leiten zu lassen?
Gebet: Herr, das Böse verführt und lockt uns jeden Tag. Kehre unsere Herzen um zu Dir und schenke uns Glauben an Dein Wort! Amen.
– Gleichnis vom Sämann – Mt 13,19-23
„Immer wenn ein Mensch das Wort vom Reich hört und es nicht versteht, kommt der Böse und nimmt alles weg, was diesem Menschen ins Herz gesät wurde; hier ist der Samen auf den Weg gefallen. … Auf guten Boden ist der Samen bei dem gesät, der das Wort hört und es auch versteht; er bringt dann Frucht, hundertfach oder sechzigfach oder dreißigfach.“
Katechese: Jesus ist der Sämann, der durch Sein Wort das Reich der Liebe Gottes in unsere Herzen säen will. Doch Sein Wort trifft oft auf taube Ohren und kann so keine Frucht bringen. Es ist das Werk des Bösen, der alles unternimmt, dass das Wort Gottes von den Menschen missachtet, nicht verstanden und auch nicht gelebt wird.
Überlegung: „Die Schrift nicht kennen heißt Christus nicht kennen!“ (hl. Hieronymus) Die Hl. Schrift ist das Lebensbuch. Es schenkt unserem Leben einen tiefen Sinn und lässt es fruchtbar werden für alle Ewigkeit. – Ziehe ich die Bibel allen anderen Büchern vor? Lese ich gerne in ihr?
Gebet: Herr, hilf uns, dein Wort zu verstehen, es wie ein Kind gläubig anzunehmen und Früchte der Liebe hervorzubringen! Amen.
– Gleichnis vom Unkraut – Mt 13,24-30
„Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Mann, der guten Samen auf seinen Acker säte. Während nun die Leute schliefen, kam sein Feind, säte Unkraut unter den Weizen und ging wieder weg.“
Katechese: Der Böse ist aktiv und sehr raffiniert. Er und seine Handlanger kommen unter dem Schein des Guten, verwerfen die Ordnung Gottes (vgl. 2 Kor 11,14f) und verbreiten das Reich der Finsternis. Gott lässt sie gewähren bis zu einer gewissen Zeit, doch am Ende wartet auf sie das ewige Reich der Finsternis.
Überlegung: „Wachet und betet!“ (Mt 26,41) Oft ist es schwer, das Böse vom Guten zu unterscheiden. In manchen Staaten werden sogar die Zehn Gebote Gottes außer Kraft gesetzt und das Unrecht gutgeheißen. Bete ich um den Geist der Unterscheidung und der Klarheit, damit das Böse nicht das Gute erstickt? – Halte ich mich an die Zehn Gebote?
Gebet: Herr, schenke uns das Licht Deines Hl. Geistes, damit wir alles prüfen können und nur das Gute behalten (vgl. 1 Thes 5,21). Amen.
– Gleichnis vom Senfkorn – Mt 13,31-32
„Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Senfkorn, das ein Mann auf seinen Acker säte. Es ist das kleinste von allen Samenkörnern; sobald es aber hochgewachsen ist, ist es größer als die anderen Gewächse und wird zu einem Baum, so dass die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten.“
Katechese: Wie das Senfkorn und der Sauerteig ist das Gottesreich klein in seinen Anfängen, aber groß in seiner Entfaltung. Jede kleinste gute Tat zählt. Jedes Wort Gottes ist vergleichbar mit diesem Senfkorn.
Überlegung: Für die hl. Mutter Teresa war das Senfkorn ihres Lebens das Wort Jesu: „Mich dürstet!“ (Joh 19,29) Es ließ ihr keine Ruhe mehr. In jedem Sterbenden und Bettler sah sie den dürstenden Jesus. Aus diesem Senfkorn wuchs in ihrem Leben der große Baum der Missionarinnen der Nächstenliebe. – Welches Wort Gottes könnte ich zum Leitsatz meines Lebens wählen und in meiner Seele wachsen lassen?
Gebet: Herr lass uns nicht müde werden das Senfkorn Deines Wortes in uns aufzunehmen und wachsen zu lassen! Amen.
– Gleichnis vom Schatz – Mt 13,44
„Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war. Ein Mann entdeckte ihn, grub ihn aber wieder ein. Und in seiner Freude verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte den Acker.“
Katechese: Jesus vergleicht das Himmelreich mit einem wunderbaren Schatz. Er selbst ist dieser Schatz. Wie irdische Schatzsucher aufs Ganze gehen, um den Schatz zu heben, so gibt der Mensch, der Jesus entdeckt, alles dran, um Jesus und Seinen Frieden zu gewinnen.
Überlegung: „Gott allein genügt!“ (hl. Teresa v. Avila) – Maria, die Mutter Jesu, hat in Gott ihren Schatz entdeckt und durch ihr Ja-Wort sich Ihm ganz zur Verfügung gestellt. – Bin auch ich bereit, mich Gott ganz für Seine Pläne der Liebe zur Verfügung zu stellen? – Vertraue ich mich dabei der Immerwährenden Hilfe der Muttergottes an?
Gebet: Mein Herr und mein Gott, nimm alles von mir, was mich hindert zu Dir. Mein Herr und mein Gott, gib alles mir, was mich fördert zu Dir. Mein Herr und mein Gott, nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen Dir!
(hl. Klaus v. Flüe) Amen.
– Gleichnis vom Fischernetz – Mt 13,47-50
„Weiter ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Netz, das man ins Meer warf, um Fische aller Art zu fangen. Als es voll war, zogen es die Fischer ans Ufer; sie setzten sich, lasen die guten Fische aus und legten sie in Körbe, die schlechten aber warfen sie weg. So wird es auch am Ende der Welt sein: Die Engel werden kommen und die Bösen von den Gerechten trennen und in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen.“
Katechese: Jesus hat Seine Jünger beauftragt, Menschenfischer zu werden. Das „Meer“ ist der Geist dieser Welt, das durch Gottlosigkeit und Egoismus verdorben ist und den Seelen den ewigen Tod bringt. Das „Netz“ ist das Evangelium Jesu, mit dem wir herausgezogen werden aus den falschen Gewohnheiten der Welt. Es lehrt uns, zur Ehre Gottes zu leben und den Mitmenschen aufrichtig zu lieben.
Überlegung: „Gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern wandelt euch und erneuert euer Denken!“ (Röm 12,2a), mahnt der hl. Paulus. Auf welche weltlichen Gewohnheiten sollte ich verzichten um des Himmelreiches willen? – Welche guten Gewohnheiten, auch Tugenden genannt, sollte ich mir angewöhnen?
Gebet: Herr, hilf uns, damit wir prüfen und erkennen können, was Dein Wille ist, was gut und vollkommen ist! (vgl. Röm 12,2b) Amen.