– VATER, Herr der Engel – Mt 26,53
„Glaubst du nicht, Mein VATER würde Mir sogleich mehr als zwölf Legionen Engel schicken, wenn ich Ihn darum bitte?“
Katechese: Jesus setzte nicht auf Gewaltanwendung. Als die römischen Soldaten Ihn gefangen nahmen und Petrus Ihn mit dem Schwert verteidigen wollte, gebot Jesus ihm mit obigen Worten Einhalt. Jesus fand dazu die Kraft im Gebet zum VATER, der Ihm dann einen Engel sandte, um Ihn in der Todesangst zu stärken. (vgl. Lk 22,43)
Überlegung: Wie oft sind auch wir versucht, mit Gewalt unsere Rechte durchzusetzen. Doch wenn wir auf den VATER im Himmel schauen, dann lernen wir eine andere Kraftquelle kennen. Der VATER schenkt uns die Kraft, treu in der Liebe auszuharren. – Bitte ich Ihn, dass er mir Seine heiligen Engel zur Hilfe senden möge?
Gebet: VATER, Du bist der Herr der himmlischen Heerscharen! Sende uns immer Deine mächtigen heiligen Engel zu Hilfe. Amen.
– Rückkehr zum VATER – Lk 23,46
„Jesus rief laut: VATER, in Deine Hände lege ich Meinen Geist. Nach diesen Worten hauchte er den Geist aus.“
Katechese: Jesus bestand siegreich die größten Torturen. Trotz allem Hass von Seiten der Menschen siegte in Seinem Leben die Liebe, sogar zu Seinen Feinden und Mördern: „VATER, vergib ihnen!“ (Lk 23,34) Jesus verharrte in der Liebe bis zum letzten Augenblick, wo er dann Seinen Geist in die Liebe des VATERS legte. Im Reich des VATERS sind herrliche Wohnungen für all diese vorbereitet, die so lieben, wie Jesus geliebt hat.
Überlegung: Die Todesstunde ist der schwerste Augenblick in jedem Menschenleben. Doch der Tod ist nicht das Ende. Er ist ein Hinübergehen zum VATER. Gerade dann dürfen wir voll Vertrauen auf den Himmlischen VATER blicken, allen von Herzen vergeben und Sein Erbarmen anrufen. – Bete ich um eine gute Sterbestunde?
Gebet: VATER, schon jetzt vertrau ich Dir meine Sterbestunde an. Bewahre mich vor einem unvorhergesehenen, plötzlichen Tod und hilf mir, allen von Herzen zu vergeben. Amen.
– Der VATER schenkt uns Seinen Geist – Lk 24,49
„Ich werde die Gabe, die Mein VATER verheißen hat, zu euch herabsenden. Bleibt in der Stadt, bis ihr mit der Kraft aus der Höhe erfüllt werdet.“
Katechese: Diese Worte sagte Jesus, bevor Er zu Seinem VATER in den Himmel zurückkehrte. Auch nach der Himmelfahrt Jesu lässt uns der VATER nicht allein. Durch Jesus sendet Er uns den Hl. Geist. Es liegt an unserer freien Entscheidung, ob wir Ihn aufnehmen wollen oder nicht.
Überlegung: In besonderer Weise empfange ich die Gaben des Heiligen Geistes, wenn ich den Himmlischen VATER im Namen Jesu demütig darum bitte. – Bitte ich den VATER um das Licht und die Kraft des Heiligen Geistes sowie um Seine Gaben: Rat, Stärke, Weisheit, Wissenschaft, Verstand, Gottesfurcht und Gotteshingabe?
Gebet: Himmlischer VATER, im Namen Jesu bitten wir Dich: Gieße Deinen Geist in unsere Herzen ein! Entflamme uns mit Deiner Göttlichen Liebe! Amen.
– Wer ist unser VATER? – Mt 23,9
„Ihr sollt niemand auf Erden euren Vater nennen; denn nur einer ist euer VATER, der im Himmel.“
Katechese: Aus Ehrfurcht vor dem Gottesnamen „Jahwe“ war es den Juden strengstens verboten, diesen Namen auszusprechen. Jesus lehrt uns die Ehrfurcht bereits vor dem Namen „VATER“. Nur Einem gebührt wirklich im vollen Sinn des Wortes dieser Name: unserem VATER im Himmel.
Überlegung: Kein Mensch kann die Rolle des vollkommenen VATERS ausfüllen. Er zeugt zwar das Leben, entstellt aber oft durch Fehler und Schwächen das Bild des Himmlischen VATERS. – Ist es mir möglich, den Himmlischen VATER von meinem irdischen VATER zu unterscheiden?
Gebet: VATER unser im Himmel! Du bist wirklich mein VATER. Du hast mich auf Dich hin geschaffen und unruhig ist mein Herz bis es ruht in Dir! Amen.
– Gott VATER liebt uns von Anfang an – Jer 1,5
„Noch ehe ich dich im Mutterleib formte, habe ich dich ausersehen, noch ehe du aus dem Mutterschoß hervorkamst, habe ich dich geheiligt, zum Propheten für die Völker habe ich dich bestimmt.“
Katechese: Die Hl. Schrift schenkt uns eindrucksvolle Bilder der Liebe des VATERS. Da Gottes innerstes Wesen LIEBE ist (1 Joh 4,16), liebt er uns von Anfang an. Die obigen Worte ergingen an den Propheten Jeremia. Er hatte ein sehr schweres Leben, wusste sich aber vom VATER geliebt seit Ewigkeit.
Überlegung: Nicht alle Menschen kommen auf die Welt wie es Gott in Seiner Liebe gewollt hat. Aber jeder darf wissen: Ich bin vom VATER gewollt seit Ewigkeit, bin Sein geliebtes Kind. Auch für mein Leben hat Gott einen wunderbaren Plan, der mich erfüllt und glücklich macht.
Gebet: VATER im Himmel! Du hast mich wunderbar und einmalig gestaltet. Kein Auge auf Erden, kein Fingerabdruck gleicht dem Meinen. Danke, dass Du mich seit Ewigkeit liebst. Amen.
– Gott liebt uns mehr als ein Vater – Hos 11,2-4
„Ich war es, der Efraim gehen lehrte, ich nahm ihn auf meine Arme. … Mit menschlichen Fesseln zog ich sie an mich, mit den Ketten der Liebe. Ich war da für sie wie die Eltern, die den Säugling an ihre Wangen heben. Ich neigte mich ihm zu und gab ihm zu essen.“
Katechese: Der Himmlische VATER kümmerte sich voll Liebe um Sein Volk. Er hörte ihr Weinen, befreite sie aus der Sklaverei in Ägypten und versorgte sie in der Wüste mit Nahrung. Er begleitete sie Tag und Nacht im Zeichen einer Wolken- und Feuersäule und schenkte ihnen Geborgenheit und Schutz.
Überlegung: In vielen lebt das falsche Gottesbild, dass sie die Liebe des VATERS durch gute Leistung erkaufen müssen. Andernfalls erwarte sie Verachtung oder Strafe. Andere meinen, Gott hat die Welt erschaffen, aber hat keine Zeit für mich. Doch Gott ist anders als jeder irdische VATER! – Danke ich Ihm für Seine Liebe, die Er mir umsonst schenkt?
Gebet: VATER, Du sorgst für mich. Du liebst mich. Du hast immer Zeit für mich. In allen Gefahren bin ich in Deinen Armen geborgen. Amen.
– Gott liebt uns mehr als eine Mutter – Jes 49,15-16
„Kann denn eine Frau ihr Kindlein vergessen, eine Mutter ihren leiblichen Sohn? Und selbst wenn sie ihn vergessen würde: Ich vergesse dich nicht. Sieh her: Ich habe dich eingezeichnet in Meine Hände.“
Katechese: Die VATERHÄNDE sind Ausdruck unendlicher Liebe, Zärtlichkeit und Geborgenheit. Gerade in den schwersten Augenblicken des Lebens, in Verlassenheit und Krankheit, ist Er da und hält uns in Seinem liebenden Arm.
Überlegung: Ungewollte Schwangerschaft, Druck von Mitmenschen, Störfaktor im Berufsleben, Einschränkung des Vergnügens usw. können Gründe dafür sein, dass eine Mutter ihr eigenes Kind nie richtig angenommen und geliebt hat oder sogar abtreiben wollte. Das Kind kann ein Leben lang unter Mangel an Liebe und Zuneigung der Mutter leiden. Gott VATER kann uns auch von diesen Verletzungen heilen. Er liebt uns mehr als jede Mutter.
Gebet: Guter VATER, Dir bringe ich die Verwundungen und Verletzungen meines Lebens. Nimm Du mich in Deine Arme und heile mich! Amen.
– Gott liebt uns mehr als ein Bräutigam – Jes 62,5
„Wie der junge Mann sich mit der Jungfrau vermählt, so vermählt sich mit dir dein Erbauer. Wie der Bräutigam sich freut über die Braut, so freut sich dein Gott über dich.“
Katechese: Ein wunderschönes Bild für die Liebe Gottes ist die Liebe des Bräutigams für seine Braut. Mit vielen Geschenken umwirbt uns der VATER: Nicht nur eine Rose, sondern die ganze Schöpfung zeugt von Seiner Liebe zu uns.
Überlegung: Manche fürchten, den Ansprüchen des Geliebten nicht gerecht zu werden und haben Angst, verlassen zu werden. Der VATER jedoch liebt uns, wie wir sind, mit all unseren Grenzen, Fehlern und Eigenarten. – Wie kann ich Seine Liebe erwidern? Habe ich IHM schon gesagt, dass ich IHN auch liebe?
Gebet: Guter VATER, wie schön ist es, Dir ganz zu gehören. Du liebst mich so, wie ich bin. Ich danke Dir und liebe Dich mit meinem ganzen Herzen. Amen.
– Er siegt über Treulosigkeiten – Ez 16,60-63
„Ich will Meines Bundes gedenken, den ich mit dir in deiner Jugend geschlossen habe, und will einen ewigen Bund mit dir eingehen. … Dann sollst du dich erinnern, sollst dich schämen und vor Scham nicht mehr wagen, den Mund zu öffnen, weil ich dir alles vergebe, was du getan hast.“
Katechese: Der VATER ist anders als wir Menschen. Seine Liebe kennt keine Grenzen. Trotz der entsetzlichen Untreue der Menschen kehrt Er uns nicht Seinen Rücken zu, hasst uns nicht und bietet immer wieder Seine Hand zur Versöhnung an.
Überlegung: „Gott hat mir vergeben, doch die Menschen werden mir nicht vergeben!“ sagte ein Verbrecher vor seiner Hinrichtung. Gottes Liebe siegt über die schlimmsten Treulosigkeiten. Wären unsere Sünden auch so zahlreich wie der Sand am Meer, sie werden uns vergeben, wenn wir reumütig zum VATER umkehren.
Gebet: VATER im Himmel! Nicht alle Heiligen haben gut begonnen. Aber alle haben ihr Leben gut beendet. Danke, dass Du uns immer wieder die Chance des Neuanfangs schenkst! Amen.
– Gott gibt selbst das Liebste hin – Joh 3,16-17
„Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er Seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an Ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.“
Katechese: Der Himmlische VATER schaut aus einer anderen Perspektive auf uns. Er sieht nicht nur 70, 80 Jahre unseres Lebens, sondern die ganze Ewigkeit. Es liegt Ihm so viel daran, uns ewig glücklich zu machen, dass er sogar Seinen Sohn – Jesus – gesandt hat, damit er uns den richtigen Weg in den Himmel zeige.
Überlegung: Wie schmerzlich ist es, wenn der Arzt ein Bein amputieren muss, um das Leben zu retten. So muss unser VATER auch manchmal etwas Schweres von uns verlangen, damit wir die Ewigkeit nicht verlieren. – Bin ich bereit, voller Vertrauen alles aus Seiner Hand anzunehmen?
Gebet: VATER im Himmel, wie schwer fällt es uns, Dir gänzlich zu vertrauen. Nimm alles Misstrauen und alle Zweifel von uns! Amen.