– Angst vor Gottes Willen – Mt 6,10
Vater unser im Himmel, „Dein Wille geschehe…“
Katechese: Jesus erwähnt die Gebetsbitte, den Willen des VATERS zu erfüllen erst, nachdem er unseren Blick auf den uns liebenden VATER gelenkt und uns das Ziel unseres Lebens gezeigt hat, nämlich die Verherrlichung Gottes und das Kommen des Gottesreiches.
Überlegung: Viele Menschen haben Angst, für die Erfüllung des Willens des Himmlischen VATERS zu beten oder überhaupt zu sagen: „O Gott, Dein Wille geschehe!“ Die Ursache für diese Angst steckt in einem falschen Gottesbild. Gott ist kein Diktator, kein Tyrann, sondern ein liebender VATER, der nur unser Bestes will. Da er alles weiß und aus der Perspektive der Ewigkeit auf uns schaut, verstehen wir Seine Pläne der Liebe oft erst viel später.
Gebet: Himmlischer VATER, oft haben wir Angst vor Deinem Willen. Lass uns immer mehr erfahren, wie unendlich Du uns liebst und dass Du nur das Beste für uns willst. Amen.
– Die Vorsehung Gottes – Mt 10,29-31
„Verkauft man nicht zwei Spatzen für ein paar Pfennig? Und doch fällt keiner von ihnen zur Erde ohne den Willen eures Vaters. Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. Fürchtet euch also nicht!“
Katechese: Wenn schon die Spatzen für Gott so wichtig sind, um wie viel mehr dann jeder Mensch! Es gibt keinen Menschen, den Gott nicht liebte, den er vergäße oder dem er das Unheil wünschte. Der Wille Gottes für jeden Menschen besteht aus Plänen des Heils, nicht des Unheils.
Überlegung: Im selben Gebet lehrt Jesus uns beten: VATER unser, erlöse uns vom Bösen! Das Böse, Schlechte, ja überhaupt die Leiden sind nicht von Gott gewollt. Gott will uns davor bewahren. Sie kommen vom Satan, der Gott und uns Menschen hasst. – Bitte ich Gott vertrauensvoll um Seinen Segen und Schutz für all meine Unternehmungen?
Gebet: VATER, Du weißt sogar, wie viel Haare auf meinem Kopf sind. Bewahre und beschütze mich vor allem Unheil. Amen.
– Der freie Wille des Menschen – Mt 23,37-38
„Jerusalem, du tötest die Propheten und steinigst die Boten, die zu dir gesandt sind. Wie oft wollte ich deine Kinder um mich sammeln, so wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel nimmt; aber ihr habt nicht gewollt. Darum wird euer Haus (von Gott) verlassen.“
Katechese: Jesus klagt über die Ablehnung von Seiten des Volkes. Gott wollte ihnen Hilfe bringen, doch sie lehnten es ab. Die traurige Folge war die Zerstörung der Stadt Jerusalem durch die Römer. Das Unheil hat seinen Ursprung nicht im Willen Gottes. Denn Gott will, dass es allen gut geht. Schuld sind wir selbst, wenn wir mit unserem freien Willen Gottes Hilfe ablehnen.
Überlegung: Jesus steht vor der Türe eines jeden von uns und klopft an. Wenn wir Ihm öffnen und Ihn einlassen, bringt Er uns und unserem Haus Segen und Heil. – Ist es mir bewusst, dass Gott niemanden zum Guten zwingt, sondern auf unsere freie Entscheidung wartet? – Öffne ich gerne mein Herz auf Sein lebendiges Wort?
Gebet: Herr, wir wollen nicht von Dir verlassen sein. Komm zu uns! Lehre uns, was wir tun müssen, um Deinen Segen zu erhalten. Amen.
– Das Ewige Leben – Joh 6,40
„Es ist der Wille meines VATERS, dass alle, die den Sohn sehen und an Ihn glauben, das ewige Leben haben und dass ich sie auferwecke am Letzten Tag.“
Katechese: Jesus definiert haargenau, was der Wille des Himmlischen VATERS ist: Die glückselige Ewigkeit im Himmel! Der Weg dorthin ist Jesus Christus selbst. Ihn hat der VATER zu uns gesandt, damit er uns alles genau vermittle, was wir tun müssen, um gerettet zu werden.
Überlegung: „Gesund sein, das ist das Wichtigste!“ wünschen sich viele zum Geburtstag. Unser Interesse gilt oftmals nur dem, was unsere Augen sehen: Ein schönes Leben auf Erden in Wohlstand und Gesundheit. – Bin ich bereit, Jesus als meinen Herrn anzunehmen und Ihm mit meinem täglichen Kreuz nachzufolgen, um so mit Ihm zur Auferstehung von den Toten zu gelangen?
Gebet: Herr, Du willst, dass niemand verlorengeht. Wandle unseren widerspenstigen Willen, damit wir auf Jesus hören, der uns den Weg zum Ewigen Leben im Himmel zeigt. Amen.
– Kleine Herde – Lk 12,32
„Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn euer VATER hat beschlossen, euch das Reich zu geben.“
Katechese: Der Wille des Himmlischen VATERS stößt auf großen Widerstand. Jesus selbst ist ein „Zeichen“, dem widersprochen wird (vgl. Lk 2,34). Auch Seine Jünger werden gehasst und verfolgt. Trotzdem macht Jesus dieser kleinen Schar, die Ihm nachfolgt, Mut: Die Mühe lohnt sich! Am Ende wartet für die Geretteten das herrliche Reich des VATERS.
Überlegung: „Sind es nur wenige, die gerettet werden?“ (Lk 13,23), wurde Jesus gefragt. Obwohl die Rettung für den Himmel der eindeutige Wille des VATERS ist, nehmen es nur wenige Menschen ernst. Man müsste dazu auf den eigenen Willen verzichten und den engen und schmalen Weg der Nachfolge Christi gehen. – Bin ich dazu bereit? – Höre ich gerne auf die Stimme Jesu, des Guten Hirten?
Gebet: Herr, lass uns unter denen sein, die den Willen des VATERS hören und erfüllen, damit wir Ihn einst ewig schauen dürfen. Amen.
– Taten statt schöne Worte – Mt 7,21
„Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines VATERS im Himmel erfüllt.“
Katechese: Diese Worte richtete Jesus an die Pharisäer, eine Gruppe von Menschen, die sich in ihrer Scheinheiligkeit äußerlich an viele Gesetzesvorschriften hielten, aber innerlich nur auf ihre eigenen Vorteile bedacht waren. Jesus deckte ihre Heuchelei und Falschheit auf, dass es ihnen nicht um die Erfüllung des Willens des VATERS ging, sondern um rein irdischen Gewinn. Weil sie von Jesus die Wahrheit nicht hören wollten, lehnten sie Ihn mit Hass ab und planten Seine Ermordung.
Überlegung: „Wenn der da Christ ist, will ich kein Christ sein!“ empören sich manche Leute über bestimmte Menschen, die zwar in die Kirche gehen, aber sonst unerträglich und böse sind. – Stimmt mein Glaube mit meinem Leben überein? Wie kann ich in der Liebe Jesu wachsen?
Gebet: Herr, befreie uns von Heuchelei und Unbarmherzigkeit und lass uns von Dir lernen, der Du gütig und von Herzen demütig bist. Amen.
– Der Wille Gottes bleibt in Ewigkeit – 1 Joh 2,15-17
„Wer die Welt liebt, hat die Liebe zum VATER nicht. Denn alles, was in der Welt ist, die Begierde des Fleisches, die Begierde der Augen und das Prahlen mit dem Besitz, ist nicht vom VATER, sondern von der Welt. Die Welt und ihre Begierde vergeht; wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit.“
Katechese: Die Menschen verwechseln oft ihre egoistischen Begierden und Leidenschaften mit Liebe. Doch diese haben nichts mit dem Willen des VATERS zu tun. Die wahre Liebe zeigt sich in der Ehrfurcht vor Gott und in der Achtung des Mitmenschen, bis zur Hingabe des eigenen Lebens.
Überlegung: Am Sarg eines Verstorbenen kommen die echten Werte zum Vorschein. Hier zählen nicht mehr die ausgelebten Begierden und Leidenschaften, sondern nur das Gute, das man im Leben getan hat. – Ist mir bewusst, dass ich den VATER im Himmel nicht liebe und Seinen Willen nicht erfülle wenn ich meinen schlechten Begierden nachgebe?
Gebet: Herr, lass uns nicht wie Tiere leben, die nur blind ihren Instinkten und Trieben folgen, sondern hilf’ uns, das Leben auszurichten nach Deinem Göttlichen Willen der wahren Liebe! Amen.
– Nachfolge Jesu – 1 Thes 4,3
„Das ist es, was Gott will: eure Heiligung.“
Katechese: Der Wille Gottes besteht in einem Leben der Nachfolge Jesu Christi. Es ist ein Leben nach den Geboten der Liebe Gottes. Der hl. Paulus nennt dazu Beispiele: „Das bedeutet, dass ihr die Unzucht meidet, dass jeder von euch lernt, mit seiner Frau in heiliger und achtungsvoller Weise zu verkehren, nicht in leidenschaftlicher Begierde wie die Heiden, die Gott nicht kennen, und dass keiner seine Rechte überschreitet und seinen Bruder bei Geschäften betrügt.“ (1 Thes 4,4-6)
Überlegung: Ehebruch, Abtreibung, Euthanasie sind Früchte einer Kultur des Todes, wo nicht mehr nach dem Willen Gottes gefragt wird.
– Informiere ich mutig die Unwissenden über die Ordnung der Liebe Gottes? – Strebe ich nach der Vollkommenheit in der Liebe?
Gebet: Herr, wir leben in einer neuheidnischen Welt und folgen immer wieder dem schlechten Beispiel der Masse. Schenke uns die Kraft zum Umdenken und hilf uns gegen den Strom zu schwimmen. Amen.
– Verantwortung – Lk 12,47
„Der Knecht, der den Willen seines Herrn kennt, sich aber nicht darum kümmert und nicht danach handelt, der wird viele Schläge bekommen.“
Katechese: Mit diesen Worten will Jesus uns nicht einschüchtern. Aber es ist eine klare Weisung, den Willen Gottes kennenzulernen und danach zu leben. Denn den Bösen wird Gott ein böses Ende bereiten, so verlangt es Seine Gerechtigkeit. Die Mittelmäßigen erwartet nach dem Tod eine Reinigung von ihrer Lauheit, im sogenannten Fegefeuer. Die wahrhaft Liebenden gehen sofort in den Himmel ein.
Überlegung: „Er ist schon bei Gott!“ so hört man gerne bei Beerdigungen, egal ob der Verstorbene gut oder böse war. Jesus ruft uns hier zur Verantwortung für unser Tun. Wir können nicht leben wie wir wollen: in Argwohn und Neid, in Bitterkeit, Ablehnung und Unversöhnlichkeit und dann erwarten, dass Gott sofort die Pforten des Himmels öffnet. – Kümmere ich mich um den Willen des VATERS?
Gebet: Herr, wir bitten Dich für alle Verstorbenen, die wegen ihrer Lieblosigkeiten noch im Fegefeuer leiden. Reinige sie von allem Schmutz der Sünde und Schuld und hole sie bald heim in Dein Reich. Amen.
– Keiner soll verlorengehen – 2 Petr 3,9
„Der Herr zögert nicht mit der Erfüllung der Verheißung, wie einige meinen, die von Verzögerung reden; er ist nur geduldig mit euch, weil er nicht will, dass jemand zugrunde geht, sondern dass alle sich bekehren.“
Katechese: Die ersten Christen warteten mit Ungeduld auf die Wiederkunft Christi. Doch Gott schenkt der Menschheit Zeit, damit alle die Möglichkeit haben, die Wahrheit des Evangeliums zu erkennen, Jesus als Erlöser anzunehmen und so gerettet zu werden.
Überlegung: „Ich weiß es genau, ich habe den Himmel verscherzt!“ sagte Marx. Doch auch der größte Sünder hat Anrecht auf die Barmherzigkeit Gottes und auf den Himmel, wenn er seine Sünden bereut, Gott um Vergebung bittet und sich bemüht, das angerichtete Übel wieder gutzumachen. – Bete ich für diese Menschen, die Gott noch nicht kennen, damit sie Jesus als ihren Erlöser annehmen? – Müsste ich in meinem Leben noch etwas in Ordnung bringen und jemanden um Verzeihung bitten, wo ich ihm Leid zugefügt habe?
Gebet: Jesus, wir bitten Dich heute für die ganze Menschheit. Tauche sie ein in den Ozean Deiner Barmherzigkeit und rette sie. Amen.