Events on Sunday, 21 July 2024

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– Trockenheit – Röm 12,12

     Trockenheit      Röm 12,12

„Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in der Bedrängnis, beharrlich im Gebet!“

Katechese: Eine weitere Schwierigkeit ist die Trockenheit im Gebet, wenn man fühlbar keinen Trost dabei verspürt. Hierbei ist eine dreifache Dürre zu unterscheiden. Sie kann als Folge der Untreue gegen Gott auftreten, weil man sinnlichen Leidenschaften gefolgt ist. Hier heißt es, diese Sache Gott abzugeben und neu die Treue zu versprechen. Sie kann aber auch auf normale Müdigkeit zurückzuführen sein; oder sie ist zu unserer Reinigung gegeben, als Aufstieg zu Gott, welcher über Berg und Tal führt.

Überlegung: „Es ist sehr charmant, sich in der Nähe seines Geliebten zu langweilen.“ (hl. Franziska) Der hl. Antonius fragte nach einer Periode innerer Dürre: „Gott, wo bist Du denn gewesen?“ – Gott antwortete: „Dir näher als sonst!“ – Ist die Ursache meiner Dürre die Untreue, Müdigkeit oder Prüfung? – Bleibe ich dem Gebet treu, auch wenn ich dabei gar nichts verspüren darf?

Gebet: Herr, Du erziehst uns auch im Gebet. Hilf uns, treu im Beten auszuhalten, denn nur so wachsen wir in der Liebe zu Dir! Amen.

– Unerhörte Gebete? – Jak 4,3

     Unerhörte Gebete?      Jak 4,3

„Ihr bittet und empfangt doch nichts, weil ihr in böser Absicht bittet, um es in eurer Leidenschaft zu verschwenden.“

Katechese: Gott schaut aus der Perspektive der Ewigkeit auf unser Leben. Er erhört unsere Gebete, wie es für unser ewiges Heil gut ist. In diesem Sinn versichert uns Jesus, dass wir alles erhalten, um was wir mit Glauben bitten (vgl. Mt 21,22). Mit „alles“ ist aber nicht gemeint, was meinen egoistischen Zielen dient oder mir oder anderen zum geistigen Schaden gereichen kann, sondern was wirklich gut für mich ist.

Überlegung: Wenn ein Kind um einen Benzinkanister bittet, bekommt er ihn nicht vom Vater. Wenn es 15 Jahre später darum bittet, um damit zu arbeiten, bekommt es ihn. – Ist mir bewusst, dass Gott das Gebet so erhört, wie es für den Betenden und sein ewiges Heil am Besten ist? – Bitte ich Gott zuerst um die Verbreitung Seines Reiches der Liebe und um das Wachstum in der Liebe im Vertrauen darauf, dass mir dann alles Notwendige vom Himmlischen VATER dazu geschenkt wird (vgl. Mt 6,33)?

Gebet: Herr, zu Deiner Ehre und zum Wohl der Menschen bringe ich meine Bitten vor Dich! Sei mir gnädig und erhöre mich! Amen.

– Der Beistand vom VATER – Joh 14,16

     Der Beistand vom VATER      Joh 14,16

„Ich werde den VATER bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll.“

Katechese: Jesus lässt uns in unseren Versuchungen nicht allein. In Seinem Versprechen, bei uns zu bleiben, alle Tage bis zum Ende der Welt (vgl. Mt 28,20), meinte Er konkret den Hl. Geist, den Er nach Seiner Himmelfahrt vom Himmlischen VATER Seinen Jüngern gesandt hat. Dieser göttliche Beistand steht uns bei in den Versuchungen der Glaubensverwirrung, denn Er lehrt uns alles, was Jesus gesagt hat. (vgl. Joh 14,26)

Überlegung: „Lasst euch führen vom Hl. Geist! – Betet zum Morgengebet ein ‚VATER unser‘ zum Hl. Geist!“ (Alois Schmid) – Nehme ich gerne den Beistand Jesu, den Hl. Geist, als großes Liebesgeschenk des Himmlischen VATERS an? – Bitte ich Ihn täglich im Bewusstsein meiner Schwäche und Ratlosigkeit um Licht und Kraft? – Danke ich Ihm für Seine Hilfe?

Gebet: „Hl. Geist, erleuchte mich! Was soll ich tun, und wie kann ich Jesus finden? Die Jünger waren sehr unwissend, sie waren bei Jesus, und doch verstanden sie Ihn nicht. Das Geringste macht mich verwirrt und aufgeregt. Ich bin zu empfindlich; ich bin nicht großmütig genug, um Opfer für Jesus zu bringen. O Hl. Geist, als Du den Jüngern Dein Licht erstrahlen ließest, wurden sie umgewandelt; sie waren nicht mehr das, was sie vorher waren; ihre Kraft war erneuert, die Opfer wurden ihnen leicht; sie erkannten Jesus besser als vorher, da Er noch unter ihnen weilte. Quelle des Friedens, des Lichtes, komm, mich zu erleuchten! Ich habe Hunger, komm, mich zu ernähren; ich habe Durst, komm, gib mir zu trinken; ich bin blind, komm, mich zu erleuchten; ich bin arm, komm, mich reich zu machen; ich bin unwissend, komm und belehre mich! Hl. Geist, ich gebe mich Dir hin. Amen!“ (sel. Mirjam v. Abellin)

– Die Kraft des Heiligen Geistes – Apg 1,8

     Die Kraft des Heiligen Geistes      Apg 1,8

„Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch herabkommen wird; und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem … und bis an die Grenzen der Erde.“

Katechese: Noch kurz zuvor sind fast alle Jünger der Versuchung erlegen und haben Jesus verlassen und verraten. Angstvoll versteckten sie sich. Ihr völliger innerer Wandel trat mit dem Pfingstereignis ein. Mit der Kraft und dem Licht des Hl. Geistes legten die Jünger mutig Zeugnis ab für die Auferstehung Jesu, verkündeten das Evangelium und fürchteten sich nicht vor dem gewaltsamen Tod durch das Martyrium.

Überlegung: Jährlich sterben tausende Christen, weil sie sich mutig zu ihrem Glauben an Jesus bekennen. Doch die Kraft dazu haben sie nicht aus sich selbst, sondern vom Hl. Geist. – Bitte ich täglich um das Gnadenfeuer des Hl. Geistes, dass ich von der freimachenden Wahrheit des Evangeliums ganz durchdrungen werde und mich nicht mehr fürchte, mich zu Jesus und Seinem Evangelium öffentlich zu bekennen?

Gebet: Jesus, Du hast uns Verfolgungen vorhergesagt. Aber zugleich gibst Du uns Deinen Beistand. Erfülle mich mit der Kraft des Hl. Geistes! Amen.

– Der Geist kommt zur betenden Kirche – Apg 2,3-4

     Der Geist kommt zur betenden Kirche      Apg 2,3-4

„Es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt …“

Katechese: Der Beistand, der Hl. Geist, kam nicht auf alle Menschen herab, sondern nur auf jene, die sich in „heiliger Versammlung“ (= Kirche) nach der Anordnung Jesu gemeinsam in Jerusalem aufhielten (vgl. Lk 24,49), und einmütig mit Maria, der Mutter Jesu, im Gebet verharrten (vgl. Apg 1,14).

Überlegung: Manchmal kann man erleben, dass Menschen zu Christus finden, zu Christus ‚Ja‘ sagen, gleichzeitig aber zur Kirche ‚Nein‘.“ (P. Hans Buob) – Ist mir bewusst, dass der Hl. Geist zur Einheit in Christus führt und nicht zur Spaltung? Lasse ich mich durch den Geist der Lüge gegen die Kirche Christi aufbringen? – Weiß ich, dass ich ein Einfallstor für den Geist des Widerstands öffne, wenn ich eine Glaubenswahrheit ausklammere?

Gebet: Herr, Dein Geist wirkt in der Kirche und spricht zu uns durch Deinen Stellvertreter. Lass uns demütig auf den Papst hören! Amen.

– Die Kraft der Taufe und Firmung – Apg 2,38

     Die Kraft der Taufe und Firmung      Apg 2,38

„Kehrt um, und jeder von euch lasse sich auf den Namen Jesu Christi taufen zur Vergebung seiner Sünden; dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.“

Katechese: Der Hl. Geist wird uns zuteil durch den Empfang der heiligen Sakramente in der Kirche Jesu. Wir empfangen die Kraft des Hl. Geistes in der Taufe, wo wir zu Kindern Gottes, zu Tempeln des Hl. Geistes werden (vgl. 1 Kor 3,16). Sie wird vermehrt im Sakrament der Firmung, wo wir zu Mitstreitern Christi gesalbt werden (vgl. KKK 1294).

Überlegung: Die Firmung verwurzelt uns tiefer in der Gotteskindschaft; sie vereint uns fester mit Christus; sie vermehrt in uns die Gaben des Hl. Geistes; sie verbindet uns vollkommener mit der Kirche; sie schenkt uns eine besondere Kraft des Hl. Geistes, um in Wort und Tat als wahre Zeugen Christi den Glauben auszubreiten und zu verteidigen, den Namen Christi tapfer zu bekennen und uns nie des Kreuzes zu schämen (vgl. KKK 1303).

Gebet: Herr, entfache in uns das Feuer des Hl. Geistes, das wir erhalten haben, damit es nicht nur glimme, sondern zu einer lodernden Flamme Deiner göttlichen Liebe auf dieser Welt werde! Amen.

– Die Gabe der Weisheit – Jak 1,5

     Die Gabe der Weisheit      Jak 1,5

„Fehlt es aber einem von euch an Weisheit, dann soll er sie von Gott erbitten; Gott wird sie ihm geben, denn er gibt allen gern und macht niemand einen Vorwurf.“

Katechese: König Salomo erbat von Gott für seine Regierungszeit die Gabe der Weisheit, die aus einem „hörenden Herzen“ und in der Unterscheidung vom Guten und Bösen bestand. Diese Gabe entlarvt die Lüge der Versuchung: Dem Anschein nach ist ihr Gegenstand verlockend und „köstlich“ (Gen 3,6), in Wahrheit führt sie zum Tod (vgl. KKK 2847).

Überlegung: „Wenn man den Heiligen Geist besitzt, wird das Herz weit und badet in der göttlichen Liebe.“ (hl. Pfarrer v. Ars) – Bitte ich um die Gabe der Weisheit, die heilig, friedlich, freundlich, voll Erbarmen und reich an guten Früchten ist? Fliehe ich vor der irdischen, eigennützigen, teuflischen Weisheit, die voll ist von bitterer Eifersucht und Ehrgeiz (vgl. Jak 3,15-17)?

Gebet: Hl. Geist, schenke mir die Gabe der Weisheit, die mich das Himmlische mehr als alles Irdische schätzen lehrt, Verlangen nach demselben einflößt und die rechten Mittel zum Heile zeigt! Amen.

– Die Gabe des Verstandes – Kol 1,9

     Die Gabe des Verstandes      Kol 1,9

„Wir hören nicht auf, inständig für euch zu beten, dass ihr in aller Weisheit und Einsicht, die der Geist schenkt, den Willen des Herrn ganz erkennt.“

Katechese: Der Hl. Geist teilt unserem Verstand nie nutzlose und unfruchtbare, eitle und ungehörige Dinge mit. Gottes Worte sind von großem Gewicht und Nutzen. Wenn eine Seele in ihren Gebeten mit Kenntnissen gespeist wird, die weder eigenen noch fremden Seelennutzen bezwecken, so kommen diese nicht von Gott, der nicht zwecklos handelt.

Überlegung: „Ich setzte voraus, dass es dreierlei Gedanken in mir gibt. Solche, die mein eigen sind und allein meiner Freiheit und meinem Willen entspringen, während die beiden anderen von außen kommen: der eine vom guten, der andere vom bösen Geist.“ (hl. Ignatius v. Loyola) – Prüfe ich meine Gedanken, welche mich zu mehr Liebe zu Gott und den Menschen führen? – Bitte ich um die Gabe der Einsicht, damit mein Denken ganz auf die Erfüllung des Willens Gottes ausgerichtet ist?

Gebet: Hl. Geist, erfülle uns mit der Gabe der Einsicht, die uns erleuchtet, die Geheimnisse und Lehren des Evangeliums richtig zu verstehen! Amen.

– Die Gabe des Rates – Spr 8,14

     Die Gabe des Rates      Spr 8,14

„Bei mir ist Rat und Hilfe; ich bin die Einsicht, bei mir ist Macht.“

Katechese: Adam und Eva ließen sich vom Satan täuschen und verloren das Paradies. Der Hl. Geist dagegen berät gerade die demütigen Seelen, wie sie durch die gehorsame Nachfolge Jesu schon hier auf Erden und einst im Himmel glücklich werden können.

Überlegung: „Jene, die vom Hl. Geist geführt werden, haben richtige Lebensauffassungen. Deshalb gibt es ja auch so viele Unwissende, die mehr wissen als die Weisen.“ (hl. Pfarrer v. Ars) – Bitte ich den Hl. Geist, um Seine Gabe des Rates für meinen Beichtvater und meine Vorgesetzten, damit sie mir richtig weiterhelfen? – Bringe ich meine Ratlosigkeit immer wieder zu Jesus, damit Er mich mit Seinem Geist erleuchten möge? Suche ich Rat im Blick auf das Kreuz Jesu oder lasse ich mich auf Betrug und Lüge ein, um irdischen Gewinn zu erzielen?

Gebet: Hl. Geist, gib mir die Gabe des Rates, die mir in zweifelhaften Fällen zu erkennen gibt, was ich tun oder lassen und auch anderen raten soll! Amen.

– Die Gabe der Stärke – Jes 11,2

     Die Gabe der Stärke      Jes 11,2

„Der Geist des Herrn lässt sich nieder auf ihm: der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Gottesfurcht.“

Katechese: Jesus war erfüllt von den Gaben des Hl. Geistes. Bei Ihm gab es keine Angst vor den Großen dieser Welt, denen Er mutig die Wahrheit sagte. Er hatte auch keine Angst, Sein Leben für die Verbreitung der Liebe Gottes auf Erden einzusetzen.

Überlegung: Das Leben verlangt von uns viel Starkmut, angefangen von unerträglichen Lebenssituationen bis hin zu Beziehungsproblemen, verursacht durch Fremdgehen, Alkohol, Krankheiten etc. – Bitte ich täglich den Hl. Geist, um die Gabe der Stärke, um in der barmherzigen Liebe Jesu wachsen zu können und mich vor den Menschen zu Ihm zu bekennen?

Gebet: Hl. Geist, gib mir die Gabe der Stärke, die alle Zaghaftigkeit und Menschenfurcht besiegt und mich stärkt, das Laster zu hassen und die Tugend unerschütterlich zu üben und lieber Verachtung, zeitlichen Nachteil, Verfolgung und Tod zu wählen, als Jesus durch Wort oder Tat zu verleugnen. Amen.